Asteroid (130) Elektra | |
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Eigenschaften des Orbits (Animation) Epoche: 4. September 2017 (JD 2.458.000,5)
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Orbittyp | Äußerer Hauptgürtel |
Asteroidenfamilie | nicht bekannt |
Große Halbachse | 3,1302 AE |
Exzentrizität | 0,2080 |
Perihel – Aphel | 2,4790 AE – 3,7814 AE |
Neigung der Bahnebene | 22,772° |
Länge des aufsteigenden Knotens | 145,197° |
Argument der Periapsis | 236,855° |
Siderische Umlaufzeit | 5 a 198 d |
Mittlere Orbitalgeschwindigkeit | 16,66 km/s |
Physikalische Eigenschaften | |
Mittlerer Durchmesser | 180,7 km ± 2,7 km |
Abmessungen | 215 × 155 ± 12 |
Masse | 6,6 ± 0,4 · 1018 | kg
Albedo | 0,071 ± 0,011 |
Mittlere Dichte | 1,3 ± 0,3 g/cm³ |
Rotationsperiode | 5 h 13 min 28,8 s |
Absolute Helligkeit | 7,12 mag |
Spektralklasse | G |
Geschichte | |
Entdecker | Christian H. F. Peters |
Datum der Entdeckung | 17. Februar 1873 |
Quelle: Wenn nicht einzeln anders angegeben, stammen die Daten von JPL Small-Body Database Browser. Bitte auch den Hinweis zu Asteroidenartikeln beachten. |
(130) Elektra ist ein Asteroid des äußeren Asteroiden-Hauptgürtels. Mit einem mittleren Durchmesser von 181 km gehört Camilla zu den größten Asteroiden des Hauptgürtels. Elektra hat zwei Monde: S/2003 (130) 1 und S/2014 (130) 1 mit Durchmessern von etwa 6 bzw. 5 km.
Elektra wurde am 17. Februar 1873 vom deutsch-amerikanischen Astronomen Christian Heinrich Friedrich Peters am Litchfield Observatorium in Clinton, New York (USA) entdeckt.
Benannt wurde der Himmelskörper nach Elektra, der Tochter des Königs von Mykene und der Klytaimnestra aus der griechischen Mythologie.
Insgesamt wurde der Asteroid durch mehrere erdbasierte Teleskope beobachtet, insgesamt bisher 2324 Mal innerhalb von 123 Jahren.[1] (Stand Sept. 2017)
Elektra umkreist die Sonne auf einer prograden, elliptischen Umlaufbahn zwischen 370.850.000 km (2,48 AE) und 565.700.000 km (3,78 AE) Abstand zu deren Zentrum. Die Bahnexzentrizität beträgt 0,208, die Bahn ist mit 22,8° stark gegenüber der Ekliptik geneigt. Ihre Bahn liegt demnach im äußeren Asteroidengürtel.
Die Umlaufzeit von Elektra beträgt 5,54 Jahre.
Elektra rotiert in 5 Stunden, 13 Minuten 29 Sekunden einmal um ihre Achse. Daraus ergibt sich, dass der Asteroid in einem Elektra-Jahr 9.291,8 Eigendrehungen („Tage“) vollführt. Die Rotationsachse steht etwa senkrecht gegenüber der Ekliptik.
Die bisherigen Beobachtungen weisen auf einen unregelmäßig geformten, länglichen Körper hin; die genaueste Durchmesserbestimmung (Geometrisches Mittel) liegt bei 180,652 km. Hinsichtlich der genauen Dimensionen liegt der präziseste Wert bei 215 × 155 km.
In den späten 1990er–Jahren wurden von einem weltweiten Netzwerk von Astronomen Lichtkurvendaten gesammelt, um die Rotation und die Form von 10 Asteroiden zu bestimmen, darunter Elektra. Die Lichtkurve von Elektra beschreibt ein doppeltes Sinusoid, während das Modell der Form auf eine eher längliche Form hinweist.[2]
Ausgehend von einem mittleren Durchmesser von 180,7 km ergibt sich eine Oberfläche von etwa 103.000 km2, was in etwa der Fläche Islands entspricht.
Bestimmungen des Durchmessers für Elektra
Jahr | Abmessungen km | Quelle |
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2004 | 182,25 ± 11,8 | Tedesco (IRAS) et al.[3] |
2004 | 215 × 155 ± 12 | Tedesco (IRAS) et al.[3] |
2006 | 191 | Marchis et al.[4] |
2011 | 198,93 ± 4,11 | Masiero et al.[5] |
2014 | 180,652 ± 2,698 | Masiero et al.[6] |
Die präziseste/aktuellste Bestimmung ist fett markiert.
Elektra gehört zu den G–Typ–Asteroiden (nach anderer Einordnung: Ch) und besitzt daher eine dunkle, kohlenstoffreiche Oberfläche mit einer Albedo von 0,071; spektrale Untersuchungen bestätigten das Vorhandensein organischer Materie.[7] Die Oberfläche von Elektra weist Helligkeitsunterschiede von 5-15 % auf.
Die Dichte beträgt 1,3 g/cm3; doch gibt es hier noch einige Unsicherheit, sie wird auch mit wesentlich höheren 3,5 – 4,1 g/cm3 angegeben.[8] Die Masse ließ sich durch die Entdeckung der beiden Monde bislang auf 6,6 ∙ 1018 berechnen, ausgehend von einer Dichte von 1,3 g/cm3.
Die mittlere Oberflächentemperatur beträgt rund 157 K (-116 °C) und kann mittags bis auf maximal 251 K (-22 °C) ansteigen; nachts kann sie bis auf 63 K (-210 °C) absinken.
Am 15. August 2003 entdeckte man unter Verwendung adaptiver Optik mit dem Keck-Teleskop II einen ersten Begleiter bei Elektra. Der zunächst als S/2003 (130) 1 bezeichnete Mond hat einen Durchmesser von 6 km und umkreist Elektra in einem Abstand von 1.318 km in 5,26 Tagen.[9]
Durch weitere Beobachtungen mit dem Very Large Telescope im Dezember 2014 konnte noch ein weiterer Begleiter gefunden werden, der die Bezeichnung S/2014 (130) 1 erhielt.[10] Dieser umläuft Elektra innerhalb der Bahn des äußeren Mondes und ist 5,2 km groß; er bewegt sich im Abstand von 460 km in 1,10 Tagen um den Asteroiden.
Elektra ist nach (87) Sylvia, (45) Eugenia, (3749) Balam, (216) Kleopatra und (93) Minerva das sechste entdeckte Asteroiden–Mehrfachsystem im Hauptgürtel. Von den Zwergplaneten Pluto und Haumea – die ebenfalls eine Asteroiden–Nummer besitzen – abgesehen, ist es insgesamt nach Sylvia, Eugenia, (47171) 1999 TC36, (153591) 2001 SN263, Balam, Kleopatra, (136617) 1994 CC, Minerva und (2577) Litva das zehnte bekannte Asteroiden–Mehrfachsystem im Sonnensystem.
Das Elektra–System in der Übersicht:
Komponenten | Physikalische Parameter | Bahnparameter | Entdeckung | |||||
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Name | Durch- messer (km) |
Relativ- größe % |
Masse (kg) |
Große Halbachse (km) |
Umlaufzeit (d) |
Exzentrizität |
Inklination zu Elektras Äquator |
Datum Entdeckung Datum Veröffentlichung |
(130) Elektra | 182,7 | 100,00 | 6,6 · 1018 | — | — | — | — | 17. Februar 1873 1873 |
S/2014 (130) 1 (Elektra II) |
5,2 | 2,9 | ? | 460 | 1,100 | 0,10 | 46,0 | 6. Dezember 2014 16. Dezember 2014 |
S/2003 (130) 1 (Elektra I) |
6,0 | 3,3 | 4,0 · 1014 | 1318 | 5,258 | 0,13 | 3,0 | 15. August 2003 17. August 2003 |