Asteroid (3) Juno | |
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Eigenschaften des Orbits (Animation) Epoche: 4. September 2017 (JD 2.458.000,5)
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Orbittyp | Mittlerer Hauptgürtel |
Asteroidenfamilie | Juno-Familie |
Große Halbachse | 2,669 AE |
Exzentrizität | 0,257 |
Perihel – Aphel | 1,983 AE – 3,354 AE |
Neigung der Bahnebene | 13° |
Länge des aufsteigenden Knotens | 169,9° |
Argument der Periapsis | 248,2° |
Siderische Umlaufzeit | 4 a 131 d |
Mittlere Orbitalgeschwindigkeit | 17,928 [1] km/s |
Physikalische Eigenschaften | |
Abmessungen | (320 × 267 × 200) ± 6 km [2] |
Masse | 2,86 ± 0,46 ⋅ 1019 [2] kg |
Albedo | 0,214 |
Mittlere Dichte | 3,20 ± 0,56 [2] g/cm³ |
Rotationsperiode | 7 h 12 min 36 s |
Absolute Helligkeit | 5,3 mag |
Spektralklasse | S |
Geschichte | |
Entdecker | K. L. Harding |
Datum der Entdeckung | 1. September 1804 |
Quelle: Wenn nicht einzeln anders angegeben, stammen die Daten von JPL Small-Body Database Browser. Bitte auch den Hinweis zu Asteroidenartikeln beachten. |
(3) Juno ist ein Asteroid des Asteroiden-Hauptgürtels. Er wurde am 1. September 1804 von Karl Ludwig Harding als dritter Asteroid entdeckt und nach Juno, der höchsten römischen Göttin, benannt. Juno wurde nach ihrer Entdeckung ebenso wie die zuvor entdeckten Asteroiden (1) Ceres und (2) Pallas zunächst als vollwertiger Planet eingestuft. Erst nach 1847 wurde zwischen Asteroiden und Planeten unterschieden. Ihre Bahn wurde in den 1810er Jahren in Göttingen unter Leitung von Carl Friedrich Gauß von Friedrich Ludwig Wachter berechnet.
Juno bewegt sich in einem Abstand von 1,98 (Perihel) bis 3,35 (Aphel) AE in 4,36 Jahren um die Sonne. Die Umlaufbahn ist 13,0° gegen die Ekliptik geneigt, die Bahnexzentrizität beträgt 0,26.
Juno hat einen mittleren Durchmesser von etwa 257 km. Ihre Masse wurde zu 2,86×1019 Kilogramm bestimmt. Sie besitzt eine relativ helle Oberfläche mit einer Albedo von 0,21. Während der Opposition erreicht sie eine scheinbare Helligkeit von bis zu 7,7 mag und ist damit einer der hellsten Asteroiden am Nachthimmel. In rund 7,2 Stunden rotiert sie um die eigene Achse.
Im Jahr 1996 (Resultate publiziert im Jahr 2003) wurde Juno mit Hilfe eines 2,5-Meter-Spiegelteleskops des Mount-Wilson-Observatoriums und einer adaptiven Optik eingehend untersucht. Es zeigte sich, dass Juno ein unregelmäßig geformter Himmelskörper ist. Die Aufnahmen im Infrarotbereich zeigen einen etwa 100 km großen Impaktkrater, der wahrscheinlich vor geologisch kurzer Zeit entstanden ist.[3] Spektroskopische Untersuchungen lassen darauf schließen, dass Juno der Ursprungskörper von gewöhnlichen Chondriten sein könnte, einer häufigen Gruppe von Steinmeteoriten, die aus eisenhaltigen Silikatverbindungen, wie Olivin und Pyroxenen aufgebaut sind.
Juno war der erste Asteroid, bei dem eine Sternbedeckung beobachtet wurde. Am 19. Februar 1958 zog Juno genau vor einem lichtschwachen Stern vorbei und verdunkelte diesen für mehrere Sekunden. Seither sind noch weitere Sternbedeckungen durch Juno beobachtet worden. Die Größe von Juno wurde aus diesen Beobachtungen zu 290×245 km bestimmt.