(588) Achilles

(588) Achilles

Asteroid
(588) Achilles
Eigenschaften des Orbits (Animation)
Orbittyp Jupiter-Trojaner (L4)
Asteroidenfamilie nicht bekannt
Große Halbachse 5,195 AE
Exzentrizität 0,148
Perihel – Aphel 4,426 AE – 5,964 AE
Neigung der Bahnebene 10,3°
Länge des aufsteigenden Knotens 316,6°
Argument der Periapsis 132,5°
Siderische Umlaufzeit 11 a 307 d
Mittlere Orbitalgeschwindigkeit 13,0 km/s
Physikalische Eigenschaften
Mittlerer Durchmesser 135,47 km
Albedo 0,03
Rotationsperiode 7 h 18 min
Absolute Helligkeit 8,7 mag
Geschichte
Entdecker Max Wolf
Datum der Entdeckung 22. Februar 1906
Andere Bezeichnung 1906 TG
Quelle: Wenn nicht einzeln anders angegeben, stammen die Daten von JPL Small-Body Database Browser. Bitte auch den Hinweis zu Asteroidenartikeln beachten.

(588) Achilles ist ein Asteroid aus der Gruppe der Jupiter-Trojaner, er läuft also auf der Bahn des Jupiters um die Sonne.

Achilles wurde am 22. Februar 1906 von Max Wolf als erster Trojaner entdeckt und ist nach dem griechischen Helden Achilles aus der Ilias benannt. Der Name des Asteroiden wurde ursprünglich von Johann Palisa, einem Freund und Kollegen von Max Wolf, vorgeschlagen.

Der Asteroid läuft Jupiter auf dessen Bahn um 60° voraus (er befindet sich am Lagrange-Punkt L4). Die vorauslaufenden Trojaner werden auch als Griechen bezeichnet und sind deshalb nach antiken griechischen Helden benannt. Die Bahn von Achilles verläuft zwischen 4,4 (Perihel) und 6,0 (Aphel) astronomischen Einheiten und ist 10° gegen die Ekliptik geneigt. Die Bahnexzentrizität beträgt 0,15.

Während der Opposition erreicht Achilles eine scheinbare Helligkeit von 16,6 mag. Er ist damit ein äußerst lichtschwaches Objekt am Nachthimmel.

Neben seiner geringen Größe ist auch Achilles’ geringe Albedo (Reflexionsvermögen) für seine geringe Helligkeit verantwortlich. Er reflektiert nur 3,3 % des auftreffenden Lichts, ist also schwärzer als beispielsweise Asphalt. Seine Oberfläche besteht nach Messungen an der Infrared Telescope Facility (IRTF) der NASA wahrscheinlich zu 20 bis 40 % aus Pyroxen (verschiedene Silikate). Für die beobachtete Rotfärbung des reflektierten Anteils dürfte Eisen verantwortlich sein. Tholinanteile, also durch ultraviolettes Licht umgeformte Methan- und Ethanbestandteile, über 10 % auf der Oberfläche konnten durch Spektralanalysen ausgeschlossen werden. Ebenso ist die Oberfläche arm an Chloriten (maximal 1 %).

Siehe auch

Literatur

  • Icarus: Volume 164, Issue 1, S. 104–121: 7/2003: Constraints on the surface composition of Trojan asteroids from near-infrared (0.8–4.0 μm) spectroscopy: Emery, J. P.; Brown, R. H.: Artikel online auf dem Icarus-Server erhältlich (in Englisch): doi:10.1016/S0019-1035(03)00143-X
  • Icarus: Volume 170, Issue 1, S. 131–152: 7/2004: The surface composition of Trojan asteroids: constraints set by scattering theory: Emery, J. P.; Brown, R. H.: Artikel online auf dem Icarus-Server erhältlich (in Englisch): doi:10.1016/j.icarus.2004.02.004