Andrzej Januszajtis (* 18. August 1928 in Lida, Zweite Polnische Republik (heute Weißrussland)) ist ein polnischer Physiker und Lokalhistoriker in Danzig. Er war Direktor des Physikalischen Institutes der Technischen Hochschule und Dekan der Fakultät für Technische Physik und Mathematik.
Der Vater Wiesław Januszajtis war Major der Polnischen Legion, die Mutter hieß Anna. Die Familie zog bald nach Lublin, wo der junge Andrzej das Abitur machte. Seit 1948 studierte er in Danzig an der Mechanischen Fakultät der Technischen Hochschule. Seit 1953 absolvierte er auch ein Studium an der Staatlichen Musikhochschule im Fach Klavier (bis 1958).
1954 wurde Januszajtis zum Assistenten am Lehrstuhl für Physik ernannt, 1968 wurde er nach der Promotion Dozent. Sein Spezialgebiet war die Festkörperphysik. Später wurde er Dekan der Fakultät für Technische Physik und Mathematik sowie Direktor des Physikalischen Instituts der Technischen Hochschule.
1989 wechselte Januszajtis in die Politik. Nach einer erfolglosen Kandidatur für den Sejm wurde er 1990 auf der Liste der Bürgerplattform von Solidarność in den Stadtrat gewählt und war dessen Vorsitzender bis 1994.
Andrzej Januszajtis war ein großer Kenner der Danziger Geschichte und deren Sehenswürdigkeiten. Er verfasste zahlreiche Schriften zu diesen Themen. Er förderte die Wiederherstellung von Danziger Kulturdenkmälern, u. a. der Astronomischen Uhr sowie der Erneuerung der Sonnenuhr an der Danziger Marienkirche und des Carillon-Glockenspiels an der Katharinenkirche. Ihm gelang es, einige Objekte aus Deutschland zurück nach Danzig zu bekommen.
Andrzej Januszajtis veröffentlichte einige physikalische Schriften, sowie unzählige Publikationen, Aufsätze, Artikel und Radiobeiträge zur Danziger Geschichte und deren Sehenswürdigkeiten. Einige wurden auch in deutscher Sprache veröffentlicht.
Deutsch
Personendaten | |
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NAME | Januszajtis, Andrzej |
ALTERNATIVNAMEN | Januszajtis, Andrzej Jacek (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | polnischer Physiker und Lokalhistoriker |
GEBURTSDATUM | 18. August 1928 |
GEBURTSORT | Lida, Zweite Polnische Republik |