Bernardo Dessau (* 13. August 1863 in Offenbach am Main; † 17. November 1949 in Perugia) war ein italienischer Physiker deutscher Herkunft.
Dessau, geboren als Bernhard Dessau, war Sohn des orthodoxen Rabbiners und Lehrers Samuel Dessau (1826–1904) und jüngerer Bruder des Althistorikers Hermann Dessau.
Er studierte seit 1884 Physik in Berlin und Straßburg, wo er 1886 bei August Kundt promoviert wurde. Seit 1889 arbeitete er an den Universitäten Padua und Bologna, wo er Mitarbeiter von Augusto Righi war. Er habilitierte sich 1896 in Bologna und war dort von 1900 bis 1903 Direktor des Osservatorio Astronomico e Meteorologico. Von 1904 bis 1935 war er außerordentlicher Professor für Physik an der Universität Perugia.
Dessau war Anhänger der zionistischen Bewegung und gründete 1903 mit Felice Ravenna (1870–1937) die erste zionistische Zeitschrift Italiens Il Vessillo Israelitico. 1903 war er italienischer Delegierter beim 6. Zionistenkongress in Basel.
Er war mit der Malerin Emma Dessau-Goitein (1877–1968) verheiratet, die aus der weitverzweigten Rabbiner- und Gelehrtenfamilie Goitein stammte. Der Sohn des Paares war der Mineraloge Gabor Dessau (1907–1983).
Übersetzungen
Personendaten | |
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NAME | Dessau, Bernardo |
ALTERNATIVNAMEN | Dessau, Bernhard (Geburtsname) |
KURZBESCHREIBUNG | italienischer Physiker und Zionist deutscher Herkunft |
GEBURTSDATUM | 13. August 1863 |
GEBURTSORT | Offenbach am Main |
STERBEDATUM | 17. November 1949 |
STERBEORT | Perugia |