Doppelstern β Centauri | ||||||||||||||||||||||||||
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Position von Beta Centauri | ||||||||||||||||||||||||||
Beobachtungsdaten Äquinoktium: J2000.0, Epoche: J2000.0 | ||||||||||||||||||||||||||
Sternbild | Zentaur | |||||||||||||||||||||||||
Rektaszension | 14h 03m 49,4s [1] | |||||||||||||||||||||||||
Deklination | -60° 22′ 23″ [1] | |||||||||||||||||||||||||
Astrometrie | ||||||||||||||||||||||||||
Parallaxe | (6,2 ± 0,6) mas | |||||||||||||||||||||||||
Entfernung | (530 ± 50) Lj ((161 ± 15) pc) | |||||||||||||||||||||||||
Einzeldaten | ||||||||||||||||||||||||||
Namen | A; B | |||||||||||||||||||||||||
Beobachtungsdaten: | ||||||||||||||||||||||||||
Scheinbare Helligkeit [1] | A | 0,6 mag | ||||||||||||||||||||||||
B | 4,1 mag | |||||||||||||||||||||||||
Typisierung: | ||||||||||||||||||||||||||
Spektralklasse | A | B1 III | ||||||||||||||||||||||||
B | B III | |||||||||||||||||||||||||
Physikalische Eigenschaften: | ||||||||||||||||||||||||||
Leuchtkraft | A | 10000 L☉ | ||||||||||||||||||||||||
B | 1500 L☉ | |||||||||||||||||||||||||
Andere Bezeichnungen und Katalogeinträge | ||||||||||||||||||||||||||
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Aladin previewer | ||||||||||||||||||||||||||
β Cen A ist selbst ein spektroskopischer Doppelstern, der hier nicht weiter differenziert wird. |
Beta Centauri (abgekürzt β Cen) ist der zweithellste Stern der markanten Konstellation Centaurus am Südhimmel (0,6 mag). Er hat neben der Bayer-Bezeichnung (β = zweithellster im Sternbild) auch die Eigennamen Agena und Hadar. Ersterer ist lateinisch und bedeutet Knie (des Zentauren), während das arabische Hadar für Boden steht; so heißt auch eine Landschaft in Äthiopien.
Der Stern ist etwa 530 Lichtjahre vom Sonnensystem entfernt und wurde lange für einen einzelnen blau-weißen Überriesen gehalten, dessen Leuchtkraft jene der Sonne um mindestens das 10.000-fache übertrifft. Erst 1935 konnte ihn J.G. Voute als Doppelstern enttarnen, dessen Komponenten (A, B) nur 1,3" Winkelabstand haben. Trotzdem ändert sich der Positionswinkel nur langsam, sodass die Umlaufzeit rund 300 Jahre betragen muss. Der kleinere Stern (Hadar B) hat die Helligkeit 4,1 mag und strahlt 1500-mal heller als die Sonne, wird aber vom helleren Zentralgestirn fast überstrahlt.
Kleine Unstimmigkeiten in der Spektralanalyse führten schließlich zur Entdeckung, dass der „Zentralstern“ (β Cen A bzw. Hadar A) ein enger, spektroskopischer Doppelstern ist. Die zwei Sonnen wurden A1 und A2 genannt und sind fast identisch: beide haben 8-fache Sonnengröße und 15-fache Sonnenmasse, Spektralklasse B1 und je 50.000 fache Sonnenleuchtkraft – vor allem im energiereichen blauen Licht. Sie kreisen in 2,6 AE Abstand (halbe Distanz Sonne-Jupiter) umeinander (nach anderen Angaben in 23 AE) , doch infolge der riesigen Massen in nur 355 Tagen.
So große und heiße Sterne (ca. 30.000 °C) „verheizen“ ihren Kernbrennstoff viel schneller als Zwergsterne (wie die Sonne) und bleiben nur relativ kurz im stabilen Zustand (siehe Hauptreihe). Je nach Sternmasse blähen sie sich nach etwa 5 bis 500 Millionen Jahren zu Roten Riesen oder Überriesen auf. Die Zentralsterne Hadar A1 und A2 dürften daher erst ein Alter von 12 Millionen Jahren besitzen. Sie könnten zwar im Außenraum von Planeten umkreist werden, doch sind keine erdähnlichen Verhältnisse denkbar.
Beta Centauri ist der elfthellste Stern am Firmament und bildet mit seinem noch etwas helleren Nachbarstern Alpha Centauri (α Cen) – der allerdings viel näher ist (4,3 Lj) – ein Sternpaar. In der Nähe liegt überdies das Kreuz des Südens, sodass innerhalb nur 15° insgesamt fünf Sterne 1. Größe zu finden sind (am gesamten Sternhimmel gibt es 22).