Cassiopeia A | |
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Überlagerung von Aufnahmen des Hubble-Weltraumteleskops, des Chandra-Weltraumteleskops und des Spitzer-Weltraumteleskops | |
Beobachtungsdaten Äquinoktium: J2000.0, Epoche: J2000.0 | |
Sternbild | Cassiopeia |
Rektaszension | 23h 23m 24s |
Deklination | +58° 48,9′ |
Physikalische Daten | |
Entfernung | ca. 11000 Lj |
Durchmesser | ca. 10 Lj |
Supernova | |
Typ | IIb |
Weitere Bezeichnungen | |
SNR G111.7-02.1 • 3C 461 |
Cassiopeia A (Cas A) ist ein Supernova-Überrest im Sternbild Cassiopeia in rund 11.000 Lichtjahren Entfernung, der einen Durchmesser von zirka 10 Lichtjahren hat.
Er ist der Überrest einer Supernovaexplosion, die auf der Erde um das Jahr 1680 hätte beobachtet werden können, wenn sie nicht hinter Gas- und Staubwolken stattgefunden hätte.[1] Möglicherweise erschien die Supernova als ein Stern sechster Größe, den der Astronom John Flamsteed am 16. August 1680 als Stern 3 Cassiopeiae katalogisierte, der aber seither nicht mehr auffindbar ist.[2] Heute ist Cassiopeia A die stärkste extrasolare Radioquelle am Himmel. Die Radioquelle wurde 1947 entdeckt, die optische Identifizierung gelang 1950. Cassiopeia A war der jüngste bekannte Supernovaüberrest in unserer Galaxis bis zur Entdeckung von Supernovaüberrest G1.9+0.3.
Anhand eines Lichtechos ist es gelungen, die historische Supernova spektral zu beobachten. Ein Lichtecho entsteht durch die Streuung an Staubteilchen der interstellaren Materie. Da der Staub außerhalb der Sichtlinie Erde zur Supernova liegt ist der Weg länger und noch heute kann der Explosionsblitz untersucht werden. Mit Hilfe des MIPS-Instruments am Hubble-Weltraumteleskop konnte das Infrarotspektrum der Supernova untersucht werden und gehört demnach zum Typ IIb. Bei Cas A handelt es sich demnach um den Supernovaüberrest einer Kernkollapssupernova eines ehemaligen Roten Überriesen, der seine wasserstoffreiche Atmosphäre durch Sternwind vor der Explosion verloren hat.[3]
Bei Beobachtungen mit dem Röntgenteleskop Chandra konnte eine punktförmige Röntgenquelle nahe dem Zentrum von Cas A = 3C 461 = SNR G111.7-2.1 gefunden werden. Da weder im Optischen noch im Bereich der Röntgenstrahlung eine Variabilität der Quelle gefunden werden konnte, ist es sehr unwahrscheinlich, dass es sich um einen kataklysmischen Veränderlichen im Vordergrund oder einen aktiven galaktischen Kern im Hintergrund von Cas A handelt. Das Röntgenspektrum lässt sich am besten beschreiben als das eines Neutronensterns mit einem polaren Fleck mit einer Temperatur von circa 2,8 Millionen Kelvin[4].