Lateinischer Name | Fornax |
Lateinischer Genitiv | Fornacis |
Kürzel | For |
Rektaszension | 1h 45m 24s bis 3h 50m 21s |
Deklination | −39° 30′ 46″ bis −23° 45′ 23″ |
Fläche | 398 deg² Rang 41 |
Vollständig sichtbar | 50° Nord bis 90° Süd |
Beobachtungszeit für Mitteleuropa | September - Januar |
Anzahl der Sterne heller als 3 mag | 0 |
Hellster Stern (Größe) | α Fornacis (3,87) |
Meteorströme |
keine |
Nachbarsternbilder (von Norden im Uhrzeigersinn) |
|
Quellen | IAU, |
Der Chemische Ofen, im heutigen fachsprachlichen Gebrauch Fornax (aus dem Lateinischen) ist ein Sternbild des Südhimmels.
Fornax ist ein unscheinbares Sternbild, das sich aus lichtschwachen Sternen zusammensetzt. Nur ein Stern erreicht die 3. Größenklasse. Das Sternbild ist zum größten Teil vom ausgedehnten Eridanus umgeben.
Fornax ist vollständig nur von Süddeutschland, Österreich oder der Schweiz (dort steht es im Spätherbst tief über dem Horizont) und südlicheren Breiten aus zu sehen.
Im Sternbild befindet sich der Fornax-Galaxienhaufen, der 58 Galaxien enthält. Mit einer Entfernung von etwa 60 Millionen Lichtjahren ist er nach dem Virgo-Galaxienhaufen der zweitnächste Galaxienhaufen.
Im Fornax findet man die Fornax-Zwerggalaxie. Sie gehört allerdings nicht zum Fornax-Galaxienhaufen, sondern ist mit nur 450.000 Lichtjahren Abstand ein Mitglied der Lokalen Gruppe, zu der auch unsere Milchstraße gehört.
Das Sternbild wurde 1756 unter dem Namen le Fourneau (Fornax Chimiae im Jahr 1763) von Nicolas Louis de Lacaille eingeführt. Johann Elert Bode übernahm es als Apparatus Chemicus in seinen Sternatlas Uranographia.[1]
Zwischen 2003 und 2004 nahm das Hubble-Weltraumteleskop in einem relativ sternarmen Bereich im Fornax das Hubble Ultra Deep Field auf. Die Aufnahmen zeigen etwa 9.500 Galaxien, wobei die entferntesten eine Rotverschiebung von etwa 7 aufweisen.
B | F | Namen o. andere Bezeichnungen | Größe | Lj | Spektralklasse |
---|---|---|---|---|---|
α | *[2] | Dalim, Fornacis | 3,80m | 40 | F7 + G7 |
β | 4,45m | 200 | G7 III | ||
ν | 4,45m | ||||
ω | 4,96m | ||||
δ | 4,99m | ||||
φ | 5,13m | ||||
κ | 5,19m | ||||
μ | 5,27m | ||||
π | 5,34m | ||||
γ2 | 5,13m | ||||
η3 | 5,48m | ||||
ρ | 5,52m | ||||
ζ | 5,69m | ||||
χ2 | 5,71m | ||||
ι1 | 5,74m | ||||
λ2 | 5,78m | ||||
ι2 | 5,13m | ||||
ε | 5,88m | ||||
λ1 | 5,91m | ||||
σ | 5,91m | ||||
η2 | 5,92m | ||||
ψ | 5,93m |
β Fornacis ist etwa 200 Lichtjahre entfernt. Er ist ein gelblich leuchtender Stern der Spektralklasse G7.
Objekt | Größen | Abstand |
---|---|---|
α | 3,9m/5,8m | 5,2" |
ω | 4,9m/7,9m | 10,8" |
α Fornacis, der hellste Stern im Fornax, ist ein Doppelsternsystem in 40 Lichtjahren Entfernung. Die beiden Komponenten gehören den Spektralklassen F7 und G7 an und können bereits mit einem kleinen Teleskop beobachtet werden.
NGC | sonstige | Größe | Typ | Name |
---|---|---|---|---|
MCG -06-07-001 | 9,3m | Galaxie | Fornax-Zwerggalaxie | |
1097 | 9,3m | Galaxie | ||
1316 | 8,2m | Galaxie | ||
1344 | Galaxie | |||
1350 | Galaxie | |||
1360 | 9,4m | Planetarischer Nebel | ||
1365 | 9,3m | Galaxie | ||
1374 | Galaxie | |||
1381 | Galaxie | |||
1380 | Galaxie | |||
1387 | Galaxie | |||
1398 | Galaxie | |||
1399 | 8,8m | Galaxie | ||
1404 | Galaxie | |||
1425 | Galaxie |
Im Fornax befindet sich NGC 1360, mit einem Durchmesser von 390 Bogensekunden einer der größten Planetarischen Nebel. Er ist bereits im Prismenfernglas gut zu erkennen. Um den 11m hellen Zentralstern sichtbar zu machen, benötigt man allerdings ein Teleskop mittlerer Größe.
Die Fornax-Zwerggalaxie weist eine sehr geringe Flächenhelligkeit auf und wurde daher erst 1938 von Harlow Shapley auf fotografischen Platten entdeckt. Obwohl sie am Nachthimmel den zweifachen Durchmesser des Vollmondes aufweist, kann sie mit dem Teleskop nicht visuell beobachtet werden. Erst auf langbelichteten Fotografien wird sie sichtbar.
14 Mitglieder des Fornax-Galaxienhaufens sind heller als 11,5m und daher schon im Amateur-Teleskop gut sichtbar.