Uranus XXVII (Cupid) | |
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Vorläufige oder systematische Bezeichnung | S/2003 U 2 |
Zentralkörper | Uranus |
Eigenschaften des Orbits | |
Große Halbachse | 74.392 km |
Periapsis | 74.295 km |
Apoapsis | 74.489 km |
Exzentrizität | 0,0013 |
Bahnneigung | 0,099 (Äquatorebene)° |
Umlaufzeit | 0,618 d |
Mittlere Orbitalgeschwindigkeit | 8,7539 km/s |
Physikalische Eigenschaften | |
Albedo | 0,07 |
Scheinbare Helligkeit | 26,0 mag |
Mittlerer Durchmesser | 18 km |
Masse | ≈ 1,2 · 1015 kg |
Oberfläche | ≈ 1.000 km² |
Mittlere Dichte | ≈ 1,3 g/cm³ |
Fallbeschleunigung an der Oberfläche | ≈ 0,0031 m/s² |
Fluchtgeschwindigkeit | ≈ 7,6 m/s |
Oberflächentemperatur | ≈ −184 bis −209 °C / 64–89 K |
Entdeckung | |
Entdecker |
Mark R. Showalter, |
Datum der Entdeckung | 25. August 2003 |
Anmerkungen | Physikalische Daten relativ ungenau. |
Cupid (auch Uranus XXVII) ist der neunte und einer der kleinsten der 27 bekannten Monde des Planeten Uranus.
Cupid wurde am 25. August 2003 von den Astronomen Mark R. Showalter und Jack Jonathan Lissauer zusammen mit Mab mit dem Hubble-Weltraumteleskop entdeckt. Er war damit der zweite Mond im Sonnensystem, dessen Entdeckung mit diesem Teleskop gelang. Die Entdeckung wurde am 25. September 2003 von der Internationalen Astronomischen Union (IAU) bekanntgegeben; der Mond erhielt zunächst die vorläufige Bezeichnung S/2003 U 2.
Cupid ist nach Cupido benannt, einer Gestalt aus William Shakespeares wenig bekannter Tragödie Timon von Athen. Cupido oder Cupidus ist auch eine andere Bezeichnung für den Liebesgott Amor aus der Römischen Mythologie (entspricht dem griechischen Eros).
Alle Monde des Uranus sind nach Figuren von Shakespeare oder Alexander Pope benannt. Die ersten vier entdeckten Uranusmonde (Oberon, Titania, Ariel, Umbriel) wurden nach Vorschlägen von John Herschel, dem Sohn des Uranus-Entdeckers Wilhelm Herschel, benannt. Später wurde die Tradition der Namensgebung beibehalten.
Cupid umkreist Uranus auf einer prograden, fast perfekt kreisförmigen Umlaufbahn in einem mittleren Abstand von rund 74.392 km (ca. 2,911 Uranusradien) von dessen Zentrum, also 48.833 km über dessen Wolkenobergrenze. Die Bahnexzentrizität beträgt 0,0013, die Bahn ist 0,099° gegenüber dem Äquator von Uranus geneigt.
Cupid ist der siebtinnerste und wohl kleinste der Portia-Gruppe, zu der auch Bianca, Cressida, Desdemona, Juliet, Portia, Rosalind, Belinda und Perdita gehören. Diese Monde haben ähnliche Umlaufbahnen und ähnliche spektrale Eigenschaften.
Die Umlaufbahn des nächstinneren Mondes Rosalind ist im Mittel 4.465 km von Cupids Orbit entfernt, die des nächstäußeren Mondes Belinda lediglich 864 km. Erstaunlicherweise scheint die Bahn von Cupid im Gegensatz zu den anderen Monden Perdita und Mab nicht gestört zu werden.
Cupid befindet sich inmitten zweier Uranusringe, des innen laufenden ν (Ny)-Staubringes, dessen Außenkante im Mittel rund 4.492 km vom Cupid-Orbit entfernt ist, und der Innenkante des äußeren μ (My)-Staubringes in 11.600 km Entfernung.
Cupid umläuft Uranus in 14 Stunden, 49 Minuten und 55,20 Sekunden. Da dies schneller ist als die Rotation des Uranus, geht Cupid vom Uranus aus gesehen im Westen auf und im Osten unter.
Es wird vermutet, dass Cupid synchron rotiert und seine Achse eine Neigung von 0° aufweist.
Cupid hat einen mittleren Durchmesser von etwa 18 km.[1]
Seine mittlere Dichte ist mit 1,3 g/cm3 deutlich geringer als die Dichte der Erde und weist darauf hin, dass der Mond überwiegend aus Wassereis zusammengesetzt ist.
Cupid weist eine sehr geringe geometrische Albedo von 0,07 auf,[1] d. h., 7 % des eingestrahlten Sonnenlichts werden von der Oberfläche reflektiert. Er ist damit ein sehr dunkler Himmelskörper.
An seiner Oberfläche beträgt die Schwerebeschleunigung 0,0031 m/s2, dies entspricht nur etwa 0,03 % der irdischen.
Die mittlere Oberflächentemperatur von Cupid wird auf zwischen −184 °C und −209 °C (64–89 K) geschätzt.
Seit dem Vorbeiflug der Raumsonde Voyager 2, bei dem Cupid durch die geringe Größe und Helligkeit nicht gefunden werden konnte, wurde das Uranussystem von erdbasierten Beobachtungen wie auch dem Hubble-Weltraumteleskop intensiv studiert. Dabei konnten die Bahnparameter von Cupid präzisiert werden.