Heinz-Dieter Zeh,[1] oft H. D. Zeh zitiert, (* 8. Mai 1932 in Braunschweig; † 15. April 2018 in Freudenstadt) war ein deutscher theoretischer Physiker, der sich mit Kernphysik, den Grundlagen der Quantenmechanik (Dekohärenz) und anderen Grundlagenfragen der Physik wie der Physik des Zeitpfeils beschäftigte.
Zeh befasste sich an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg unter J. Hans D. Jensen zunächst mit Kernphysik und untersuchte mit Hans-Jörg Mang die Alpha-Teilchen-Bildung in Kernen.[2] 1966 war er Dozent in Heidelberg. 1964/65 war er Forschungsassistent am Caltech, 1965 und 1967/68 an der University of California, San Diego. Später wurde er Professor in Heidelberg. Er beschäftigte sich schon seit den 1960er Jahren mit den Grundlagenproblemen der Quantenmechanik, insbesondere mit der Many-Worlds-Interpretation von Hugh Everett III, wobei er bei der Untersuchung darin offen gelassener Fragen zu einem der Begründer der Theorie der Dekohärenz wurde,[3] die in den 1980er Jahren von Wojciech Zurek, Zeh, Erich Joos (ebenfalls in Heidelberg), Claus Kiefer (der bei Zeh promovierte) und anderen ausgebaut wurde.
Zeh schrieb ein Standardwerk über die Richtung der Zeit (Zeitpfeil) in der Physik, deren Gleichungen auf mikroskopischer Ebene überwiegend symmetrisch bezüglich der Zeitrichtung sind.
Zeh starb im April 2018 auf einer Urlaubsreise im Schwarzwald[4], er wurde in Waldhilsbach beigesetzt.
Personendaten | |
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NAME | Zeh, Dieter |
ALTERNATIVNAMEN | Zeh, Heinz-Dieter; Zeh, H. D. |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Physiker |
GEBURTSDATUM | 8. Mai 1932 |
GEBURTSORT | Braunschweig |
STERBEDATUM | 15. April 2018 |
STERBEORT | Freudenstadt |