Dirk ter Haar (* 19. April 1919 in Oosterwolde; † 3. September 2002 in Drachten) war ein britisch-niederländischer Physiker.
Dirk ter Haar studierte Physik an der Universität Leiden, an der er 1948 bei Hendrik Anthony Kramers über die Ursprünge des Sonnensystems promoviert wurde[1]. 1949 wurde er Professor an der Universität St. Andrews und zog 1950 ganz nach England, wo er ab 1956 Lecturer, ab 1959 Reader und ab 1959 Fellow und Tutor am Magdalen College der Universität Oxford war. 1986 wurde er emeritiert.
Er war Gastwissenschaftler am Niels-Bohr-Institut in Kopenhagen und Gastprofessor an der Purdue University und der Indiana University.
Dirk ter Haar befasste sich mit statistischer Mechanik, Astrophysik, Quantenmechanik, Vielteilchentheorie, Tieftemperatur- und Festkörperphysik. Er schrieb verschiedene Physik-Bücher, darunter ein Lehrbuch der Statistischen Mechanik und Biographien von Lew Landau und Kramers, und übersetzte Physik-Bücher für Pergamon Press aus dem Russischen.
Er war Herausgeber von Physics Letters A (und davor seit 1952 von Physics Letters) und der Natural Philosophy Reihe von Pergamon Press. Ter Haar war seit 1952 Fellow der Royal Society of Edinburgh.[2] Er hatte die britische Staatsbürgerschaft.
Er war seit 1947 mit Christine Janet Lound verheiratet und hatte zwei Söhne und eine Tochter Gail, die ebenfalls Physik-Professorin wurde (Reader, medizinischer Ultraschall).
Zu seinen Doktoranden gehört Anthony J. Leggett.
Er war Mitherausgeber gesammelter Werke von Andrei Sacharow, Lew Landau und Pjotr Leonidowitsch Kapiza in englischer Sprache.
Personendaten | |
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NAME | Haar, Dirk ter |
KURZBESCHREIBUNG | niederländisch-britischer Physiker |
GEBURTSDATUM | 19. April 1919 |
GEBURTSORT | Oosterwolde |
STERBEDATUM | 3. September 2002 |
STERBEORT | Drachten |