Der elektrooptische Effekt beschreibt die Abhängigkeit des Brechungsindex eines Mediums von einem äußeren elektrischen Feld.
Die Abhängigkeit des Brechungsindex von der elektrischen Feldstärke $ E $ kann man durch eine Taylorreihe darstellen:
- $ n(E)\;=\;n_{0}+S_{1}\cdot E+S_{2}\cdot E^{2}+\dots $
Dabei ist $ n_{0} $ der Brechungsindex bei Abwesenheit eines Feldes:
- $ n_{0}=n(E=0) $
- Ist $ S_{1}\neq 0 $, so spricht man vom linearen elektrooptischen Effekt oder Pockels-Effekt. $ S_{2}\,E^{2} $ ist dann relativ zu $ S_{1}\,E $ vernachlässigbar klein, außer für extrem hohe elektrische Felder.
- Ist $ S_{1}=0 $ und $ S_{2}\neq 0 $, so spricht man vom quadratischen elektrooptischen Effekt oder Kerr-Effekt.