Francisco José de Caldas y Tenorio (* 4. Oktober 1768 in Popayán, heute Kolumbien; † 29. Oktober 1816 in Bogotá) war ein Botaniker, Astronom und lateinamerikanischer Freiheitsheld. Sein botanisches Autorenkürzel lautet „Caldas“.
Der Sohn von José de Caldas y Gamba und Vicenta Tenorio y Arboleda studierte zunächst im Priesterseminar seiner Heimatstadt, dann im Colegio del Rosario. Er schloss sein Studium als Jurist ab, interessierte sich aber auch intensiv für Mathematik und Naturwissenschaften. Caldas schloss sich daher zahlreichen wissenschaftlichen Expeditionen zur Erforschung des damaligen Vizekönigtums Neu-Granada an, darunter auch solchen, die von José Celestino Mutis und Alexander von Humboldt geleitet wurden.
Nach der Erhebung vom 20. Juli 1810 wurde Caldas Redakteur der neuen Regierungszeitung, des Diario Político. Nach der Machtergreifung von Nariño im September 1811 wurde Caldas als Ingenieur eingesetzt. 1816 wurde er von spanischen Royalisten gefangen genommen und am 29. Oktober öffentlich hingerichtet. Als die Umstehenden um das Leben des Gelehrten baten, soll Pablo Morillo, Graf von Cartagena geantwortet haben: „España no necesita sabios“ – Spanien brauche keine Gelehrten.
Die kolumbianische Provinz Caldas wurde 1905 nach ihm benannt. Ebenso wurden nach ihm die Gattung Caldasia Humb. ex Willd. sowie die Zeitschrift Caldasia benannt. Francisco José de Caldas war ein Mitglied im Bund der Freimaurer.[1]
Personendaten | |
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NAME | Caldas, Francisco José de |
ALTERNATIVNAMEN | Caldas y Tenorio, Francisco José de |
KURZBESCHREIBUNG | Botaniker, Astronom und lateinamerikanischer Freiheitsheld |
GEBURTSDATUM | 4. Oktober 1768 |
GEBURTSORT | Popayán |
STERBEDATUM | 29. Oktober 1816 |
STERBEORT | Bogotá |