Franz Staeble

Franz Staeble

Franz Staeble (* 1876; † 1950) war ein deutscher Physiker (Optiker) und Unternehmer in der fotografischen Industrie.

Staeble wurde 1901 an der Ludwig-Maximilians-Universität München mit einer Arbeit zur Untersuchung der Flächen, deren Krümmungs-Linien bei orthogonaler Projektion auf eine andere Fläche wieder Krümmungs-Linien werden promoviert.[1] Referent war Carl Louis Lindemann, Korreferent Gustav A. Bauer. Zusammen mit Erwin Lihotzky führte Staeble seine Überlegungen von 1907[2] zur optischen Analyse sphärisch nicht korrigierter optischer Systeme weiter.[3][4] Diese Überlegungen führten 1919 zur Formulierung der heute Staeble-Lihotzky-Bedingung genannten Forderung.[5][6]

Franz Staeble gründete am 5. Mai 1908 in München zusammen mit Alfred Neumann und O. Jaeger[7] das 1944 nach Schongau ausgelagerte Staeble-Werk. Zusammen mit seinem Co-Gesellschafter A. Neumann veröffentlichte er Das photographische Objektiv. Seine Beurteilung und Ausnutzung, dessen dritte verbesserte Auflage bereits 1924 aufgelegt werden musste.

Literatur von Franz Staeble

  • Franz Staeble: Untersuchung der Flächen, deren Krümmungs-Linien bei orthogonaler Projection auf eine andere Fläche wieder Krümmungs-Linien werden. Inaugural-Dissertation an der LMU München. Druck: C. Wolf, 1901.
  • Franz Staeble: Über den Zusammenhang von Komma und Sinusbildung bei sphärisch nicht korrigierten Systemen. In: Zeitschrift für Instrumentenkunde. 1907, S. 241–249.
  • Alfred Neumann, Franz Staeble: Das photographische Objektiv. Seine Beurteilung und Ausnutzung. Erste Auflage. Ed. Liesegangs Verlag M. Eger, 1909 (Photographischer Bücherschatz, Band 8) (2. Auflage 1919, dritte verbesserte Auflage 1924)
  • Franz Staeble: Isoplanatische Korrektion und Proportionalitatsbedingung. In: Münchner Sitzungsberichte. 1919, S. 163–196.
  • Franz Staeble: Die Seidel’schen Bildfehler bei Beschränkung auf die erste Potenz der Linsendicken. In: Abhandlungen der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. München 1935, 32 S.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. The Mathematics Genealogy Project, abgerufen am 18. Juni 2011
  2. Franz Staeble: Über den Zusammenhang von Komma und Sinusbildung bei sphärisch nicht korrigierten Systemen. In: Zeitschrift für Instrumentenkunde. 1907, S. 241–249.
  3. Erwin Lihotzky: Verallgemeinerung der Abbeschen Sinusbedingung für Systeme mit nicht gehobener Längenaberration. In: Sitzungsberichte Wien, mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse. Band 128, Abt. 2a, 1919
  4. Franz Staeble: Isoplanatische Korrektion und Proportionalitatsbedingung. In: Münchner Sitzungsberichte. 1919, S. 163–196.
  5. Hans Boegehold: Note on the Staeble and Lihotzky condition. In: Transactions of the Optical Society. Band 26/5, 1924/25.
  6. für eine Anwendung siehe z. B. Masato Shibuya: Exact sine condition in the presence of spherical aberration. In: Applied Optics. Band 31, Nr. 13, 1992, S. 2206–2210, doi:10.1364/AO.31.002206
  7. Photographische Korrespondenz. Photographische Gesellschaft in Wien, Deutsche Gesellschaft für Photographie. Band 45, 1908, S. 284.