Lateinischer Name | Vulpecula |
Lateinischer Genitiv | Vulpeculae |
Kürzel | Vul |
Rektaszension | 18h 57m 07s bis 21h 30m 39s |
Deklination | +19° 23′ 54″ bis +29° 29′ 14″ |
Fläche | 268 deg² Rang 55 |
Vollständig sichtbar | 90° Nord bis 40° Süd |
Beobachtungszeit für Mitteleuropa | Juli - September |
Anzahl der Sterne heller als 3 mag | 0 |
Hellster Stern (Größe) | Anser (4,44) |
Meteorströme |
keine |
Nachbarsternbilder (von Norden im Uhrzeigersinn) |
|
Quellen | IAU, |
Der Fuchs (lateinisch Vulpecula, wörtlich Füchslein oder Füchschen) ist ein Sternbild des Nordhimmels.
Der Fuchs ist ein Sternbild zwischen dem markanten Schwan (Cygnus) und dem Pfeil (Sagitta). Keiner seiner Sterne ist heller als die 4. Größenklasse.
Durch den Fuchs zieht sich das sternreiche Band der Milchstraße, daher enthält er eine Reihe von offenen Sternhaufen.
Interessante Beobachtungsobjekte sind der Planetarische Nebel M 27, auch Hantelnebel genannt, und der offene Sternhaufen Collinder 399.
Das Sternbild wurde Ende des 17. Jahrhunderts von dem Danziger Astronomen Johannes Hevelius eingeführt. Ursprünglich hieß es Vulpecula cum ansere, “Fuchs mit Gans”[1]. Die Gans, die der Fuchs in seinen Fängen hielt, ist heute kein offizielles Sternbild mehr, jedoch erinnert der Name des hellsten Sternes Anser (auch Lukida Anseris genannt) an das Geflügeltier. Der in diesem Sternbild verewigte Fuchs hatte einst das antike Theben terrorisiert. Selbst Lailaps, der Hund der Artemis, hatte ihn nicht zur Strecke bringen können, worauf Zeus sowohl den Hund als auch den Fuchs in den Himmel befördert, aber auf entgegengesetzten Stellen positioniert hatte.[2]
1967 entdeckten Antony Hewisch und Jocelyn Bell von der Universität Cambridge im Fuchs den ersten Pulsar (PSR 1919+21). Im August 2010 wurde durch das Projekt Einstein@home ein weiterer bisher unentdeckter Pulsar ausgemacht: PSR J2007+2722, ein Neutronenstern mit einer Rotationsrate von 41s−1.
B | F | Namen o. andere Bezeichnungen | m | Lj | Spektralklasse |
---|---|---|---|---|---|
α | 6 | Anser, Lukida Anseris | 4,44 | ca. 300 | M0 III |
23 | 4,50 | 328 | K3 III Fe-1 | ||
31 | 4,56 | 217 | G7 III Fe-1 | ||
13 | 4,57 | 359 | B9.5 III | ||
NT | 4,66 | 222 | A4 III | ||
1 | 4,76 | 911 | B4 IV | ||
QR | 4,79 | 1200 | B3 Ve | ||
29 | 4,81 | 214 | A0 V | ||
12 | 4,90 | 619 | B2.5 Ve | ||
30 | 4,92 | 365 | K2 III | ||
9 | 5,00 | 609 | B8 IIIn | ||
32 | 5,03 | 740 | K4 III | ||
28 | 5,06 | 493 | B5 IV | ||
17 | 5,08 | 488 | B3 V | ||
4 | 5,14 | 237 | K0 III | ||
QS | 5,18 | 4300 | G3 Ib-II | ||
NU | 5,19 | 327 | A7 Ivn | ||
3 | 5,22 | 403 | B6 III | ||
16 | 5,23 | 211 | F2 III | ||
33 | 5,30 | 397 | K3.5 III | ||
24 | 5,30 | 472 | G8 III | ||
35 | 5,39 | 182 | A1 V | ||
ES | 5,46 | 1900 | B0.5 IV | ||
10 | 5,50 | 357 | G8 III | ||
25 | 5,50 | 1800 | B8 IIIne | ||
14 | 5,67 | 158 | F0 E |
Der hellste Stern im Fuchs ist Anser (α Vulpeculae), ein Roter Riese in rund 300 Lichtjahren Entfernung. Anser erscheint im Prismenfernglas als optischer Doppelstern. Im Abstand von 414 Bogensekunden ist der Stern 8 Vulpeculae sichtbar. Tatsächlich liegen beide Sterne nur von der Erde aus gesehen in einer Richtung. Sie sind mehr als 200 Lichtjahre voneinander entfernt und nicht über die Schwerkraft aneinander gebunden.
Messier (M) | NGC | Sonstige | Name | m | Typ |
---|---|---|---|---|---|
27 | Hantelnebel | Planetarischer Nebel | |||
6802 | Offener Sternhaufen | ||||
6823 | Offener Sternhaufen | ||||
6830 | Offener Sternhaufen | ||||
6885 | Offener Sternhaufen | ||||
6940 | Offener Sternhaufen | ||||
Collinder 399 | Kleiderbügel | Offener Sternhaufen | |||
Stock 1 | Offener Sternhaufen |
M27, der Hantelnebel (engl. Dumbbell Nebula), ist einer der bekanntesten planetarischen Nebel. Er wurde 1764 von Charles Messier als erstes Objekt seiner Art entdeckt. Es handelt sich um die abgestoßene Gashülle eines Sterns. Der Nebel kann bereits mit einem Fernglas als schwach leuchtende Scheibe mit einem Durchmesser von ca. 6 Bogenminuten beobachtet werden. Im Teleskop werden hellere Strukturen sichtbar, die an eine Hantel erinnern. Der Zentralstern, ein Weißer Zwerg, ist lediglich 13,4m hell und kann daher nur mit größeren Teleskopen beobachtet werden.
Der offene Sternhaufen NGC 6940 enthält etwa 100 Sterne bis zur 9. Größenklasse.
Collinder 399 (auch Brocchis Haufen genannt) ist ein offener Sternhaufen, dessen Sternordnung an einen Kleiderbügel erinnert. Er ist bereits mit bloßem Auge sichtbar.
Stock 1 ist ein ausgedehnter und heller Sternhaufen, der leicht mit einem Fernglas gefunden werden kann.
Der Fuchs enthält darüber hinaus einige lichtschwache Galaxien und weitere planetarische Nebel, die in den New General Catalogue aufgenommen wurden. Allerdings sind diese Objekte schwächer als die 13. Größenklasse und nur in großen Teleskopen oder auf lang belichteten Fotografien sichtbar.