Gérard Albert Mourou (* 22. Juni 1944 in Albertville[1][2]) ist ein französischer Physiker, der sich mit Laserphysik und nichtlinearer Optik befasst. 2018 erhielt Mourou den Nobelpreis für Physik, zusammen mit Arthur Ashkin und Donna Strickland für „bahnbrechende Erfindungen im Bereich der Laserphysik“.
Mourou studierte Physik an der Universität Grenoble[3] und schloss dort mit dem Vordiplom ab[4]. 1970 wechselte er an die Universität Pierre und Marie Curie, wo er 1973 promoviert wurde. Als Post-Doktorand war er an der San Diego State University in Kalifornien. In den Jahren 1979 bis 1988 arbeitete er am Labor für Laser-Energetik der New Yorker University of Rochester und war dort sowohl Gruppenleiter der Pikosekunden-Physik wie auch Professor. Ab 1988 war er Professor an der University of Michigan, wo er 1990 Gründungsdirektor des Center for Ultrafast Optical Science war. 1995 wurde er dort zum A. D. Moore Distinguished University Professor Emeritus ernannt. Er ist Direktor des Labors für Angewandte Optik (Laboratoire d’Optique Appliquée, LOA) der École polytechnique, der ParisTech und des Centre national de la recherche scientifique (CNRS) in Palaiseau und Direktor des International Center for Zetta-Exawatt Science and Technology (IZEST) an der École Polytechnique.
Er befasst sich mit ultrakurzen Laserpulsen und ist zusammen mit Donna Strickland (seiner Doktorandin) einer der Erfinder der CPA (Chirped Pulse Amplification) zur Erzeugung sehr kurzer Laserpulse hoher Intensität, die bis in den Petawatt-Bereich reichen.[5][6]
Mit Toshiki Tajima und Sergei Wladimirowitsch Bulanow verfolgt er Ideen zur ultrarelativistischen Optik und Teilchenbeschleunigung mit Laserplasmen. Er befasste sich auch mit Lasern für die Augenchirurgie.
1994 war er Gastprofessor an den Universitäten Tokio und Grenoble.
Er ist Fellow der Optical Society of America (OSA) und der IEEE und Mitglied der National Academy of Engineering. 2008 wurde er auswärtiges Mitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften.[9] Zudem ist er Ehrendoktor der Universität Laval, an der er während der Abfassung seiner Dissertation zeitweise arbeitete, und der rumänischen polytechnischen Universität in Bukarest (2014).
Außer den in den Referenzen zitierten Aufsätzen.
Personendaten | |
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NAME | Mourou, Gérard |
ALTERNATIVNAMEN | Mourou, Gérard Albert (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | französischer Physiker |
GEBURTSDATUM | 22. Juni 1944 |
GEBURTSORT | Albertville |