Geoffrey William Marcy (* 29. September 1954 in St. Clair Shores, Michigan) ist ein US-amerikanischer Astronom und Astrophysiker, bekannt für seine Entdeckungen von Exoplaneten.
Marcy schloss 1976 sein Physik- und Astronomiestudium an der University of California, Los Angeles mit summa cum laude ab. 1982 wurde er an der University of California, Santa Cruz im Bereich der Astronomie und Astrophysik promoviert. Nach einer Assistenz an der Carnegie Institution of Washington (1982–1984) wurde er außerordentlicher Professor in Physik und Astronomie an der San Francisco State University. Seit 1999 hat er zudem einen Lehrstuhl in Astrophysik an der University of California, Berkeley.
Er wurde durch seine Entdeckungen extrasolarer Planeten international bekannt. Von den ersten 100 bekannten Exoplaneten entdeckte er 70. Marcy bestätigte auch mit R. Paul Butler die Entdeckung des ersten Exoplaneten in einem sonnenähnlichen System (dem von 51 Pegasi) durch Michel Mayor und Didier Queloz (1995).
2012 übernahm Geoffrey Marcy den Watson and Marilyn Alberts Chair in the Search for Extraterrestrial Intelligence (SETI), eine Stiftungsprofessur am Institut für Astronomie der University of California, Berkeley, deren Forschungsthema die Suche nach außerirdischer Intelligenz ist.[1]
Seit 2013 zählt ihn Thomson Reuters aufgrund der Zahl seiner Zitationen zu den Favoriten auf einen Nobelpreis (Thomson Reuters Citation Laureates).[2]
Wegen sexueller Belästigung von Studierenden trat er im Oktober 2015 von seinen Ämtern zurück.[3] 2021 wurde seine Mitgliedschaft in der National Academy of Sciences aufgehoben.[4]
Personendaten | |
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NAME | Marcy, Geoffrey |
ALTERNATIVNAMEN | Marcy, Geoffrey W.; Marcy, Geoff |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Astronom und Astrophysiker |
GEBURTSDATUM | 29. September 1954 |
GEBURTSORT | St. Clair Shores |