Geosat | |
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Typ: | Erdbeobachtungssatellit |
Land: | Vereinigte Staaten |
Betreiber: | United States Navy |
COSPAR-Bezeichnung: | 1985-021A |
Missionsdaten | |
Masse: | 635 kg |
Start: | 12. März 1985, 02:00 UTC |
Startplatz: | Vandenberg SLC-3W |
Trägerrakete: | Atlas-E/OIS 41E |
Status: | außer Betrieb |
Bahndaten | |
Umlaufzeit: | 100,6 min[1] |
Bahnneigung: | 108,1° |
Apogäum: | 814 km |
Perigäum: | 757 km |
Geosat (Geodetic Satellite) war ein Erdbeobachtungssatellit der US Navy, der mit einem Radar-Altimeter ausgerüstet war und der Satellitengeodäsie und der Ozeantopographie diente. Der Satellit wurde am 12. März 1985 auf einer abgerüsteten und zum Satellitenträger umgebauten Atlas-E-Interkontinentalrakete von der Vandenberg AFB in einen polaren Erdorbit (757 × 814 km, 108,1°) gestartet.
Der auf der Struktur des GEOS-3-Satelliten basierende Körper des Satelliten wog 635 kg und wurde vom Applied Physics Laboratory der Johns Hopkins University entwickelt.
Als wissenschaftliches Instrument diente das GRA (Geosat Radar Altimeter), das auf Basis des Altimeters des NASA-Satelliten Seasat entwickelt wurde. Damit konnte die Meereshöhe mit einer vertikalen Genauigkeit von 3 cm gemessen werden. Die horizontale Auflösung betrug 10 – 15 km.[2] Die Daten von bis zu 12 Stunden Messungen wurden mittels zweier Bandrekorder aufgezeichnet und beim Überfliegen der Bodenstation über ein S-Band-Telemetriesystem übertragen.
Die Stromversorgung wurde über acht abgeklappte Solarzellenausleger gesichert. Der Satellit wurde über ein an einem Ausleger ausgefahrenes Gewicht durch Gravitationsstabilisation mit einer Abweichung von weniger als 1° senkrecht auf die Erde ausgerichtet.
Geosat bestimmte mittels des Radar-Altimeters den genauen Abstand zwischen der Meeresoberfläche und seinem genau bekannten Orbit. Ziel war es, die räumlichen und zeitlichen Änderungen des Meereshöhe zu bestimmen.
Die Mission von Geosat war in zwei Phasen eingeteilt:
Im Januar 1990 endete die Betriebsfähigkeit mit dem Versagen beider Datenrekorder. Bis zum Jahre 1995 wurden in mehreren Schritten alle bis dato geheimen Vermessungsdaten freigegeben.
Nach dem Ende der Lebensdauer des Geosat-Satelliten sollte die Mission durch ein auf dem für Anfang der 1990er Jahre geplanten Ozeanbeobachtungssatelliten N-ROSS montierten Radaraltimeter fortgeführt werden. Als N-ROSS aus Kostengründen gestrichen wurde, plante die US Navy das Radaraltimeter als alleiniges Instrument auf dem Mikrosatelliten SALT zu starten, der jedoch ebenfalls gestrichen wurde. Erst 1998 stand mit dem Geosat Follow-On-Satelliten eine Nachfolgemission zur Verfügung.