Giovanni Andrea Scartazzini (* 30. Dezember 1837 in Bondo GR; † 10. Februar 1901 in Fahrwangen) war ein Schweizer reformierter Geistlicher.
Giovanni Andrea Scartazzini wurde am 30. Dezember 1837 in Bondo im Kanton Graubünden als Sohn Bartolomeo Scartazzinis sowie dessen Frau Clara Picenoni geboren. 1856 nahm ihn das Basler Missionshaus auf und von 1863 bis 1865 studierte er Theologie. Am 11. Juli dieses Jahres erhielt er in Bern seine Ordination. Im gleichen Jahr übernahm er eine Pfarrvertretungsstelle in Twann, 1867 wurde er Pfarrer in Abländschen. Zwei Jahre später wechselte er nach Melchnau und ging 1871 nach Chur, um Lehrer für Italienisch an der Bündner Kantonsschule zu werden. 1874 wurde er Schulleiter einer Privatschule in Walzenhausen ein, doch schon im folgenden Jahr ging er als Pfarrer nach Soglio GR. Erst am 3. Juli 1876 nahm ihn in Chur die evangelisch-rätische Synode auf. Dies war nämlich Voraussetzung, um im Freistaat der Drei Bünde ein Pfarramt zu übernehmen, andererseits jedoch war Scartazzini bereits ordiniert worden. Die Bevölkerung in Soglio war mit ihrem neuen Pfarrer nicht einverstanden. Infolgedessen verliess er die Gemeinde 1884 und wechselte nach Fahrwangen/Meisterschwanden. Das Pfarramt übte er bis zu seinem Tode am 10. Februar 1901 im Alter von 63 Jahren aus.
Einen besonderen Namen machte sich Scartazzini als Danteforscher; er zählt zu den wichtigsten Danteforschern des 19. Jahrhunderts und seine Arbeiten diesbezüglich sind noch heute von Bedeutung. Auch hatte er eine grosse Dante-Bibliothek.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Scartazzini, Giovanni Andrea |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer reformierter Geistlicher |
GEBURTSDATUM | 30. Dezember 1837 |
GEBURTSORT | Bondo GR |
STERBEDATUM | 10. Februar 1901 |
STERBEORT | Fahrwangen |