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Als harte Landung wird in der Raumfahrt der ungebremste oder nur teilweise gebremste Aufprall einer Raumsonde auf einem anderen Himmelskörper bezeichnet.
Bei den ersten Mondsonden der USA und der UdSSR (1958 bis etwa 1960) war mehrmals eine harte Landung am Erdtrabanten geplant, doch stattdessen kam es nur zu einem Vorbeiflug. Die Genauigkeit der Raketenstarts (Endgeschwindigkeit und Richtung der obersten Raketenstufe) betrug damals erst einige Promille und reichte für das Treffen des Mondes auf der notwendigen gekrümmten Bahn nicht aus.
Das Ziel harter Mondlandungen – deren Gegenteil „weiche Landung“ (statt korrekterweise „sanfte Landung“) genannt wurde – war unter anderem:
- Weiterentwicklung der Raumfahrttechnik und genauer Bahnmanöver
- Prestige- und Propagandaerfolg (insbesondere seitens der Sowjetunion im Kalten Krieg) durch „Treffen“ eines weit entfernten Ziels
- erste Erkundung von Himmelskörpern (z. B. Nahaufnahmen von Ranger 7 bis 9)
- Erforschung ihrer Atmosphären und Magnetfelder
- Impaktoren und Auslösung künstlicher Mondbeben
- Vorbereitung von späteren „sanften Landungen“
- ab den 1990er Jahren unvollständige Bremsung bzw. atmosphärische Bremsung
- Absetzen eines Penetrators auf einem Kleinplaneten oder Kometen.
Siehe auch
Literatur
- Marcus Tuner: Auf der Suche nach dem Landeplatz. Franckh, Stuttgart 1967.
- Rainer Maria Wallisfurth: Russlands Weg zum Mond. Econ, Düsseldorf 1964.
Weblinks