Heinrich Zell war ursprünglich Kartograf, dann Astronom und von 1555 bis 1564 Bibliothekar der Herzogtum Preußen-Schlossbibliothek in Königsberg.
Als Schüler von Sebastian Münster, Neffe des Straßburger Theologenehepaares Matthäus Zell und Katharina Schütz-Zell sowie Verwandter des Nürnberger Kartografen und Holzschnitzers Christoph Zell kam er 1539 mit Rheticus nach Frauenburg zu Nikolaus Kopernikus und unterstützte diesen bei der Herausgabe der Narratio prima, die in Danzig erfolgte.
Da er 1533 schon eine Europakarte erstellt hatte, schuf er 1542 eine Karte von Preußen, die auf den Vorarbeiten von Alexander Scultetus, Kopernikus und Rheticus aufbaute und von Münster, Abraham Ortelius und Caspar Schütz veröffentlicht wurde.[1] Mit Ein neuwe und eygentlich Beschreibung des Teutschen Lands folgte 1560 eine Deutschlandkarte in vier Holzschnitten.
Laut der Kopernikus-Biographie von Pierre Gassendi aus dem Jahr 1654 hatte er Kenntnis von dessen 1543 veröffentlichen Hauptwerk De revolutionibus orbium coelestium und war ein früher Anhänger dessen Weltbilds.
Personendaten | |
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NAME | Zell, Heinrich |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Kartograf, Astronom und Bibliothekar |
GEBURTSDATUM | vor 1533 |
STERBEDATUM | nach 1560 |