Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie

Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie

Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie
Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie
Logo des HZB
Kategorie: Forschungseinrichtung
Träger: Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren
Sitz des Trägers: Berlin/Bonn
Standort der Einrichtung: Berlin-Wannsee und Berlin-Adlershof
Art der Forschung: Grundlagenforschung, angewandte Physik und Chemie
Fächer: Physik, Chemie, Ingenieurwissenschaften
Fachgebiete: Festkörperphysik, Materialwissenschaft, Photovoltaik
Grundfinanzierung: Bund (90 %), Land Berlin (10 %)
Leitung: Bernd Rech, Thomas Frederking[1][2]
Homepage: www.helmholtz-berlin.de
Gespräch von Holger Klein mit Pressesprecherin Ina Helms über die Forschung am HZB.[3]

Das Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie (HZB), bis zum 4. Juni 2008 Hahn-Meitner-Institut Berlin (HMI)[4], nach dem 11. November 2008 verschmolzen mit der Berliner Elektronenspeicherring-Gesellschaft für Synchrotronstrahlung (BESSY), ist ein naturwissenschaftliches Forschungszentrum des Bundes und des Landes Berlin.

Es wurde im Winter 1956/57 als Behörde des Landes Berlin unter dem Namen Institut für Kernforschung Berlin (IKB)[5] gegründet und am 14. März 1959 bei Anwesenheit der Namensgeber als Hahn-Meitner-Institut für Kernforschung Berlin[6] eingeweiht. Seit 1971 hat es die Rechtsform einer GmbH. 90 Prozent der Gesellschaft werden vom Bund gehalten (Bundesministerium für Bildung und Forschung), 10 Prozent vom Land Berlin. Entsprechend der Anteile erhält das HZB Zuwendungen zu seiner Grundfinanzierung. Zum 1. Januar 2009 wurde die rechtliche Verschmelzung der Berliner Elektronenspeicherring-Gesellschaft für Synchrotronstrahlung (BESSY) mit dem HZB sichtbar.

Das Helmholtz-Zentrum Berlin betreibt an zwei Standorten in Berlin-Wannsee (Lise-Meitner-Campus) und in Berlin-Adlershof (Wilhelm-Conrad-Röntgen-Campus) Grundlagenforschung in den Bereichen Struktur der Materie und Solarenergie. Es betreibt zwei Großgeräte, den Berliner Experimentier-Reaktor (BER II) und den Elektronenspeicherring BESSY II. Ferner wurde der Schwerionenbeschleuniger VICKSI (Van-de-Graaff-Isochron-Cyclotron-Kombination für Schwere Ionen) entwickelt und betrieben.[7]

Nunmehr verfügt die Einrichtung in Kooperation mit der Charité über eine deutschlandweit einzigartige Abteilung für medizinische Protonentherapie, für die ein Zyklotron Protonen mit einer Energie von 68 MeV bereitstellt. Dort werden vornehmlich Augentumore behandelt.[8]

Das HZB betreibt die Landessammelstelle Berlin (Zentralstelle für radioaktiven Abfall – ZRA) des Landes Berlin.[9]

Das HZB hat etwa 1100 Mitarbeiter, rund 40 Prozent davon sind Wissenschaftler. Die Einrichtungen werden auch von vielen Gastwissenschaftlern genutzt. Das Institut ist Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren. Namenspatron für diese Gemeinschaft ist der Physiologe und Physiker Hermann von Helmholtz; für das HMI waren es die beiden Pioniere der Radiochemie und Kernphysik Otto Hahn und Lise Meitner.

Weblinks

Commons: Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Geschäftsführung des HZB neu aufgestellt. Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie, 9. Februar 2022, abgerufen am 9. Februar 2022.
  2. Impressum. Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie, abgerufen am 9. Februar 2022.
  3. Resonator-Podcast der Helmholtz-Gemeinschaft: Das Helmholtz-Zentrum Berlin (Folge 12, 9. August 2013)
  4. Berliner Zeitung: „Berliner Hahn-Meitner-Institut bekommt neuen Namen“@1@2Vorlage:Toter Link/www.berlinonline.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)Vorlage:Toter Link/archivebot , 3. Juni 2008
  5. Erster Jahresbericht 1957, Institut für Kernforschung Berlin, Mai 1958
  6. Zweiter Jahresbericht 1958, Hahn-Meitner-Institut für Kernforschung Berlin, Juli 1959
  7. Wolfram von Oertzen, Hermann Fuchs: Schwerionenphysik mit VICKSI, Physikalische Blätter, Jahrgang 43, 1987, Nummer 9, abgerufen am 17. November 2020
  8. Webseite der Abteilung Protonentherapie des Helmholtz-Zentrums Berlin für Materialien und Energie
  9. ZRA Berlin

Koordinaten: 52° 24′ 36″ N, 13° 7′ 46″ O