Herbert Daniel (* 30. März 1926 in Treptow an der Rega; † 18. Februar 2019) war ein deutscher Experimentalphysiker.
Herbert Daniel wurde 1943 als Flakhelfer eingezogen und 1944 zur Wehrmacht.[1] Nach dem Abitur studierte ab 1947 in Heidelberg, wo er 1954 bei Walther Bothe mit einer Dissertation zur Konstruktion eines magnetischen Doppellinsen-β-Spektrometers und der β-Zerfall des Mg27 promoviert wurde.[1] 1961 habilitierte er sich. Danach war er am Max-Planck-Institut für medizinische Forschung und am Max-Planck-Institut für Kernphysik in Heidelberg tätig. 1968 wurde er auf den Lehrstuhl für Experimentalphysik der Technischen Universität München berufen.[1] Er forschte auch am Institute of Atomic Research der Iowa State University in Ames, am CERN, am Institut Laue-Langevin in Grenoble und in Los Alamos am LAMPF (Los Alamos Meson Physics Facility, jetzt: Los Alamos Neutron Science Center).
Daniel arbeitete zuerst im Bereich der Kernphysik. Er vermaß mit von ihm neu konstruierten präzisen Betaspektrometern die Beta-Zerfallsspektren von Atomkernen. Später führte er am CERN und am Paul Scherrer Institut im Schweizer Villigen Experimente zu myonischen, pionischen und antiprotonischen Atomen (unter anderem auch zur myoneninduzierten Kernfusion) durch. Sein Interesse erstreckte sich jedoch auf ein weites Themenspektrum in der Physik, was sich in seinen Lehrbuchveröffentlichungen zeigt. Nach seiner Emeritierung 1994 befasste er sich unter anderem mit Forschungen zu alternativen Kraftwerkstypen.
Herbert Daniel veröffentlichte auch einen Gedichtband: Verdichtungen. Alte Verse – Neugemacht und neu gedacht.[2]
Personendaten | |
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NAME | Daniel, Herbert |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Experimentalphysiker |
GEBURTSDATUM | 30. März 1926 |
GEBURTSORT | Treptow an der Rega |
STERBEDATUM | 18. Februar 2019 |