Jean François Fernel auch Joannes Fernelius (* um 1497 in Montdidier (Somme), Frankreich; † 1558 in Fontainebleau) war ein französischer Mediziner. Er führte die Begriffe Physiologie sowie Pathologie ein und beschrieb erstmals das Rückenmark.
Zunächst hatte Fernel Astronomie und Mathematik studiert. 1525 führte er nördlich von Paris eine Gradmessung zur Bestimmung des Erdumfangs durch. Nach seiner Darstellung in der Cosmotheoria[1] bestimmte er dazu die Polhöhe von Paris mit einem in einem Dreieck drehbar gelagerten Holzstab, fuhr so lange nach Norden, bis die Polhöhe nach seiner Beobachtung um 1° zugenommen hatte, zählte auf dem Rückweg (nach einen gewissen Abzug für die ungerade und unebene Straße) 17024 Radumdrehungen seiner Kutsche und ermittelte damit 56.746 Toises bzw. 110.598 m für den Meridianbogen von 1°.[2][3]
1529 begann er das Studium der Medizin und 1532 wurde er in Paris promoviert.
Nachdem Fernel 1534 zum Professor ernannt worden und eine ärztliche Praxis eröffnet hatte wurde er zudem Leibarzt von Heinrich II. und Katharina de Medici.
Der Mondkrater Fernelius wurde 1935 nach ihm benannt.
Er verlor seine Frau im Jahre 1556 und starb zwei Jahre später an einer Lebererkrankung; sein Grab war bei der Saint-Jacques-de-la-Boucherie.
Personendaten | |
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NAME | Fernel, Jean François |
ALTERNATIVNAMEN | Fernelius, Joannes |
KURZBESCHREIBUNG | französischer Astronom und Physiologe |
GEBURTSDATUM | um 1497 |
GEBURTSORT | Montdidier (Somme), Frankreich |
STERBEDATUM | 1558 |
STERBEORT | Fontainebleau |