Die Johannes-Kepler-Sternwarte Linz ist eine von einer amateurastronomischen Vereinigung betreute Sternwarte in Linz. Die einzige öffentlich zugängliche Sternwarte im oberösterreichischen Zentralraum befindet sich am Südhang des Freinbergs auf einer Höhe von 341 m ü. A. Das Observatorium liegt rund 2 km westlich des Linzer Stadtzentrums, nahe dem dortigen Sender Freinberg und dem Linzer Stadion. Sie ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar.
Bereits bei der Gründung der „Linzer Astronomischen Gemeinschaft“ im Jahr 1947 wurde der Bau einer Sternwarte für wirtschaftlich günstigere Zeiten ins Auge gefasst. Zunächst wurden aber astronomische Beobachtungsstationen am Turm des Diesterweg-Gymnasiums (1959 bis 1968) und im botanischen Garten der Stadt Linz (1969 bis 1982) eingerichtet. Die Sternwarte konnte schließlich im Jahr 1983 eröffnet werden, zunächst als „Volkssternwarte Linz“. Als Beobachtungsinstrument diente vorerst ein Refraktor mit 120 mm Öffnung und 2 m Brennweite, der bald durch ein Cassegrain-Teleskop mit einem Hauptspiegel von 400 mm Durchmesser - einer Leihgabe der Universitätssternwarte Wien - ergänzt wurde. Zum zehnjährigen Bestehen der Sternwarte wurde diese zu Ehren des Astronomen Johannes Kepler, der sich von 1612 bis 1626 in Linz aufhielt, in „Johannes-Kepler-Sternwarte“ umbenannt.
Die Johannes-Kepler-Sternwarte Linz bietet regelmäßig öffentliche Himmelsbeobachtungen, astronomische Vorträge und Kurse an.
Seit dem Jahr 2000 verfügt die Johannes-Kepler-Sternwarte Linz über ein computergesteuertes Cassegrain-Spiegelteleskop mit 500 mm Öffnung und 5 m Brennweite, das von einer Gabelmontierung nach Rudolf Pressberger getragen wird. Ergänzt wird dieses Instrument durch einen apochromatischen Refraktor mit 130 mm Öffnung und 1,2 m Brennweite, das zur Sonnenbeobachtung auch als H-alpha-Teleskop genutzt werden kann. Neben der visuellen Beobachtung können Himmelsobjekte auch mit Hilfe einer CCD-Kamera oder einer lichtempfindlichen Videokamera aufgenommen werden.
Darüber hinaus verfügt die Kepler-Sternwarte seit 2009 über ein Lightmeter, welches zur Erfassung der Lichtverschmutzung kontinuierlich die Himmelshelligkeit misst.
Koordinaten: 48° 17′ 36,4″ N, 14° 16′ 5,7″ O