Sir John Sealy Edward Townsend (* 7. Juni 1868 in Galway, County Galway, Irland; † 16. Februar 1957 in Oxford) war ein britischer Physiker.
Townsend studierte am Trinity College in Cambridge. Er war Forschungsstudent am Cavendish-Laboratorium unter Joseph John Thomson. Ab 1900 war er Professor in Oxford.
Townsend lieferte bedeutende Arbeiten zur elektrischen Leitfähigkeit von Gasen (Gasentladung oder Townsend-Strom). 1897 bestimmte er als erster die elektrische Elementarladung mit der von ihm entwickelten Tröpfchenmethode. Diese Methode wurde später von Robert Andrews Millikan verbessert (Millikan-Versuch). 1901 entdeckte er die Ionisierbarkeit von Molekülen durch Ionenstoß und die Abhängigkeit der mittleren freien Weglänge von Elektronen (in Gasen) von der Energie (Ramsauer-Townsend-Effekt). Dass seine ansonsten anerkannte Theorie der Gasentladungen nicht für Edelgase und Quecksilber galt, weil es hier trotz hohen Drucks und geringer Spannung schon zur Zündung kommt, war Auslöser des Franck-Hertz-Versuchs, der das Bohrsche Atommodell direkt experimentell bestätigte.
1903 wurde Townsend als Mitglied in die Royal Society aufgenommen. Seit 1929 war er korrespondierendes Mitglied der Académie des sciences.[1] 1941 wurde er als Knight Bachelor („Sir“) geadelt.
Nach ihm ist die CGS-Einheit Townsend (Einheitenzeichen: Td) benannt, in der die reduzierte elektrische Feldstärke (Quotient aus elektrischer Feldstärke und Teilchenzahldichte) gemessen wird:
Personendaten | |
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NAME | Townsend, John Sealy |
ALTERNATIVNAMEN | Townsend, Sir John Sealy Edward |
KURZBESCHREIBUNG | britischer Physiker |
GEBURTSDATUM | 7. Juni 1868 |
GEBURTSORT | Galway |
STERBEDATUM | 16. Februar 1957 |
STERBEORT | Oxford |