Karl Glitscher (* 2. Juli 1886 in Mühlheim; † 1945) war ein deutscher Physiker und Mitbegründer der Quantenmechanik.
Glitscher studierte bei Arnold Sommerfeld an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Für seine Dissertation (1917) verglich er mithilfe der Feinstruktur der Spektrallinien Max Abrahams Theorie, der zufolge Elektronen perfekte starre Kugeln mit gleichmäßig über die Oberfläche verteilter Ladung seien[1][2], mit der Speziellen Relativitätstheorie.
Glitscher meldete 1930 in Deutschland und 1931 in den USA ein Patent für einen "artificial horizon indicator" für Fahrzeuge und ähnliche Plattformen an, welches er an die Gesellschaft für elektrische Apparate mbH (Gelap) in Berlin-Marienfelde abtrat.[3] Die Gelap wurde 1920 als Tochterfirma von Siemens & Halske (S & H) mit dem Ziel gegründet, die technische Ausstattung des Militärs zu optimieren.[4] Die Gelap fusionierte 1933 mit dem S & H-Flugmotorenwerk zur Siemens Apparate und Maschinen GmbH, welche Kommunikations- und Kommandosysteme für militärische Organisationen und kommerzielle Schifffahrtsunternehmen produzierte.[5]
Glitscher kam 1945 bei der Verteidigung Berlins gegen die Rote Armee, bei der er als Scharfschütze eingesetzt wurde, ums Leben.
Personendaten | |
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NAME | Glitscher, Karl |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Physiker und Mitbegründer der Quantenmechanik |
GEBURTSDATUM | 2. Juli 1886 |
GEBURTSORT | Mühlheim |
STERBEDATUM | 1945 |