Kurt Kremer (* 17. Juni 1956 in Kapellensüng) ist ein deutscher Physiker.
Kremer studierte von 1974 bis 1980 Physik in Köln, wo er auch 1983 bei Kurt Binder promoviert wurde. Von 1982 bis 1984 arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am KFA Jülich, worauf eine Postdoktorandenstelle in der Exxon Research and Engineering Co., Annandale NJ, folgte. Nach seiner Habilitation 1988 an der Universität Mainz, ging er bis 1995 wieder zurück nach Jülich. Nach verschiedenen Forschungsaufenthalten (u. a. an der University of Minnesota und der UC Santa Barbara) wurde Kremer 1995 Direktor und wissenschaftliches Mitglied des Max-Planck-Instituts für Polymerforschung in Mainz (1998–2000 und 2008–2010 geschäftsführend).
Seine Forschung beschäftigt sich mit theoretischer Physik und physikalischer Chemie von insbesondere biologischen und synthetischen makromolekularen Materialien, der Entwicklung und Anwendung von (Multiskalen-) Computersimulationsmethoden, sowie Prozess-Struktur-Eigenschaftsbeziehungen, Morphologie und Dynamik von Polymeren, Polyelektrolyten, Gelen, Membranen, Flüssigkristallen und Peptiden und Polymere für elektronische Anwendungen. Er ist (Mit-)Verfasser von über 260 wissenschaftlichen Publikationen.
Kurt Kremer ist gewähltes Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, Halle (2012),[1] Fellow der American Physical Society (2006) und Distinguished Professor of Materials Science and Chemical Engineering an der University of Minnesota (1991). Er erhielt den Walter-Schottky-Preis der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (1992), den American Physical Society Polymer Physics Prize (2011), sowie einen ERC-Advanced Grant (2014). Seit November 2018 ist er Mitglied im Rat für Informationsinfrastrukturen. Ebenfalls 2018 wurde er Mitglied der Academia Europaea.[2]
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Personendaten | |
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NAME | Kremer, Kurt |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Physiker |
GEBURTSDATUM | 17. Juni 1956 |
GEBURTSORT | Kapellensüng |