Eine Mondlandefähre ist ein Lande- und Aufstiegsvehikel, mit dem Raumfahrer zwischen einem Raumschiff in einer Mondumlaufbahn und der Mondoberfläche verkehren können. Tatsächlich auf dem Mond gelandet sind bislang nur die Fähren des US-amerikanischen Apollo-Programms.
Die Apollo-Mondlandefähre (kurz LM für Lunar Module) entstand in den 1960er Jahren und war zweistufig konstruiert. Der untere Teil – das Abstiegsmodul – verblieb bei der Rückkehr auf der Mondoberfläche. Insgesamt wurden fünfzehn dieser Fähren hergestellt. Sechs davon landeten in den Jahren 1969 bis 1972 mit Astronauten auf dem Mond.[1]
Für das Constellation-Programm wurde in den 2000er Jahren die ebenfalls zweistufige Fähre Altair entworfen. Das Programm wurde jedoch wegen Überschreitung der Kosten- und Zeitplanung eingestellt und die Fähre nie gebaut.[2][3]
Für das 2019 initiierte Artemis-Programm entwickelt das Raumfahrtunternehmen SpaceX eine Mondfähre auf Basis seines Raumschiffs Starship. Eigentlich wollte die NASA aus Redundanzgründen zwei verschiedene Mondfähren entwickeln lassen, was jedoch zunächst an unzureichender Finanzierung durch den US-Kongress scheiterte.[4] Die Artemis-Fähre soll im Gegensatz zu allen früheren Fährenprojekten zumindest teilweise wiederverwendbar sein.[5][6]
Für das sowjetische bemannte Mondprogramm wurde das „Mondschiff“ ({{Modul:Vorlage:lang}} Modul:ISO15924:97: attempt to index field 'wikibase' (a nil value) – Lunniy Korabl, kurz LK) entwickelt, eine einstufige Landefähre. Hier sollte nur ein einfaches Landegestell auf dem Mond verbleiben. Mit der Fähre fanden von 1970 bis 1971 vier Testflüge in einer Erdumlaufbahn statt, bevor das Programm eingestellt wurde.[7][8]