NEOSSat | |
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Typ: | Weltraumteleskop |
Land: | Kanada |
Betreiber: | CSA CSA und DRDC |
COSPAR-Bezeichnung: | 2013-009D |
Missionsdaten | |
Masse: | 74 kg |
Größe: | 1 m × 0,4 m × 0,8 m |
Start: | 25. Februar 2013 [1] |
Startplatz: | Satish Dhawan Space Centre |
Trägerrakete: | PSLV C-20 |
Status: | aktiv |
Bahndaten | |
Umlaufzeit: | 100,4 min |
Bahnhöhe: | 800 km |
Bahnneigung: | 98,63° |
Das Projekt NEOSSat (Near Earth Object Surveillance Satellite; deutsch: Erdnaher Objektüberwachungssatellit) ist eine kanadische Kooperation zwischen der kanadischen Weltraumagentur CSA und der Forschungseinrichtung DRDC des kanadischen Verteidigungsministeriums, sowie der University of Calgary. Hersteller des Satelliten ist die Firma Microsat Systems Canada. NEOSSat ist Kanadas zweites Weltraumteleskop, nach MOST, welches sich bereits seit 2003 im Erdorbit befindet und immer noch aktiv ist. Ursprünglich war der Start für das Frühjahr 2010 geplant, durch Verzögerungen wurde er am 25. Februar 2013 um 12:31 UTC mit einer PSLV-Trägerrakete von der Startrampe Nr. 1 des indischen Satish Dhawan Space Centre auf der Insel Sriharikota zusammen mit dem ebenfalls kanadischen Sapphire, dem indischen SARAL den österreichischen Satelliten UniBRITE und TUGSat 1 und dem britischen STRaND 1 sowie dem dänischen AAUSAT gestartet.[1][2][3][4]
Ziel der Mission ist es, erdnahe Objekte, Satelliten und Weltraummüll, die der Erde gefährlich nahe kommen, zu entdecken, zu verfolgen und zu katalogisieren.[5] Des Weiteren soll die neue Mikrosatellitentechnik erprobt werden, die es erlaubt, Satelliten und Sonden kleiner und somit günstiger zu bauen. Der Satellit arbeitet in einem Low Earth Orbit (LEO) in einer Höhe von ca. 650 km. Somit wird der Satellit alle 100 Minuten die Erde komplett umrunden. Die geplante Missionsdauer beträgt mindestens ein Jahr. Der Satellit wird vom CSA Satellite Control Center in Kanada gesteuert.
NEOSSat ist der erste auf dem neuen Multi-Mission Microsatellite Bus der CSA gebaute Satellit. Er hat ein Gewicht von 74 kg und Abmessungen von 1 m × 0,4 m × 0,8 m mit Solarzellen. Die immens teuren Startkosten können dadurch drastisch gesenkt werden. Die Leistungsaufnahme beträgt ca. 35-50 W. Der Satellit ist des Weiteren mit Kreiselsystemen, Sternsensor, Sonnensensor, Magnetometer sowie einem angepassten F/6-Maksutov-Teleskop mit einem Spiegeldurchmesser von 15 cm ausgerüstet. Der Satellit kostet ca. 12 Millionen kanadische Dollar.