Olympus Mons

Olympus Mons

Vulkan auf dem Mars
Olympus Mons
Olympus Mons.jpeg
Olympus Mons (Mars)
Position 18° N, 134° WKoordinaten: 18° N, 134° W
Ausdehnung 600 km
Höhe 26.400 m
Vergleich des Olympus Mons mit den höchsten Bildungen auf der Erde.[1] Vor dem Zentralteil des Olympus Mons sind das größte irdische Vulkanmassiv, die Insel Hawaii mit ihrem Sockel im Pazifik und das Mount-Everest-Massiv im Himalaya abgebildet. Zweifache Überhöhung.

Der Olympus Mons (lateinisch für Berg Olymp, benannt nach dem griechischen Berg Olymp, dem Sitz der antiken griechischen Götter) ist ein Vulkan in der Tharsis-Region auf dem Planeten Mars. Mit über 22 km Gipfelhöhe über dem mittleren Planetenniveau und 26 km über der umliegenden Tiefebene sowie einem Durchmesser von fast 600 km ist er der höchste und größte bekannte Berg im Sonnensystem.[2] Eine ähnliche Höhe weist allerdings auch der Zentralberg im Krater Rheasilvia auf dem Asteroiden Vesta auf.

Es ist nicht bekannt, ob der Olympus Mons erloschen oder aktiv ist.

Olympus Mons wurde früher als Nix Olympica (lateinisch {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value) ‚Schnee‘) bezeichnet. Diese Albedobezeichnung stammte von Giovanni Schiaparelli, der ihn am 10. November 1879 entdeckte und glaubte, Schnee zu sehen.

Beschreibung

Der Vulkan gehört wegen seiner Form zu den so genannten Schildvulkanen. Dieser Vulkantyp hat zwar eine relativ geringe Hangneigung und geht daher verhältnismäßig weit mehr in die Breite als in die Höhe, erreicht dabei aber besonders große Ausmaße. Auf der Erde ist beispielsweise die Inselgruppe Hawaii aus diesem Vulkantyp hervorgegangen. Der Mars besitzt, anders als die Erde, keine Plattentektonik, wodurch sich entlang der Plattenspalten keine Vulkane bilden konnten. Deshalb konnte die Lava nur an einer Region des Planeten genug Stärke erreichen, um die Kruste zu durchbrechen und einige wenige, aber gewaltige Vulkane hervorbringen. Olympus Mons konnte auch nur deshalb so groß werden, weil die Anziehungskraft auf dem Mars geringer ist als auf der Erde. Wäre dies nicht der Fall, so würde der Berg – von seinem eigenen Gewicht erdrückt – „zusammensacken“.

Der Olympus Mons könnte vor geologisch kurzer Zeit ausgebrochen sein; das folgern Forscher aus Lavaströmen, deren Alter auf etwa zwei Millionen Jahre geschätzt wird.

Olympus Mons ist mehr als zwanzigmal so breit wie hoch. Seine Abhänge sind an manchen Stellen bis zu sechs Kilometer hoch, an anderen Stellen flach. Dies kommt durch Lavaströme, die bei der Entstehung des Vulkans freigesetzt wurden, zustande.

Die Gipfelcaldera des Olympus Mons hat eine Breite von bis zu 90 km und liegt mit ihrem Boden zum Teil mehr als 3 km tiefer als der Rand.[3]

Literatur

  • E. M. Fischer, C. M. Pieters: The continuum slope of Mars: Bi-directional reflectance investigations and applications to Olympus Mons. In: Icarus. Band 102, 1993, S. 185–202, bibcode:1993Icar..102..185F.
  • J. Helgason: Formation of Olympus Mons and the aureole-escarpment problem on Mars. In: Geology. Band 27, 1999, S. 231–234.

Weblinks

Commons: Olympus Mons – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Olympus Mons im Gazetteer of Planetary Nomenclature der IAU (WGPSN) / USGS
  2. Olympus Mons: Spektakuläre Bildserie vom größten Vulkan unseres Sonnensystems
  3. Sterne und Weltraum: Der Rote Planet in 3D, 7. Februar 2008