Die Pickeringsche Bruchmethode ist eine Methode zur Helligkeitsbestimmung von Sternen mit dem bloßen Auge. Diese Methode wurde vom US-amerikanischen Astronomen Edward Charles Pickering (1846–1919) zur Helligkeitsbestimmung von Veränderlichen Sternen entwickelt und ist sehr einfach zu handhaben.
Man wählt einen Stern, der etwas heller ist als das zu schätzende Objekt, und einen Stern, der etwas schwächer ist (der Helligkeitsunterschied der beiden Sterne sollte nicht zu groß sein). Dieser Helligkeitsunterschied wird in Gedanken gezehntelt. In diese virtuelle Skala reiht man den Vergleichsstern ein.
Stern A ist 3 Teile heller als der Vergleichsstern. Er ist wiederum 7 Teile heller als der Stern B. Die Schreibweise ist A3V7B.
Der Vergleichstern ist also 2,8 plus 3 mal 0,05 entsprechend m = 2,95 hell.
Mit der Argelanderschen Stufenschätzungsmethode von Friedrich Wilhelm August Argelander gibt es ein etwas aufwendigeres Verfahren zur Helligkeitsbestimmung.