Unter Quench (englisch to quench für abfangen, löschen, tilgen) versteht man den plötzlichen Übergang eines Supraleiters vom supraleitenden in den normalleitenden Zustand infolge Überschreitung der Sprungtemperatur. Hierbei entstehen auf Grund des nun endlichen Widerstandes hohe Spannungen und sehr viel Wärme, was zu Überschlägen durch die elektrische Isolation und in seltenen Fällen bis zur Zerstörung des Supraleiters führen kann. Das dabei verdampfende Kühlmittel kann durch den entstehenden Überdruck das Kryostatgefäß sprengen.
Besonders gefährlich ist ein Quench bei supraleitenden Spulen, da dort die gesamte Feldenergie beim Zusammenbruch der Supraleitung schlagartig in Wärme umgesetzt wird.
Ein Quench kann mehrere Ursachen haben:
Durch die Beschichtung des Supraleiters mit einer niederohmigen Normalleiterschicht oder entsprechend ausgelegte umgebende Kupferadern können negative Folgen verhindert oder gemildert werden.
Tritt bereichsweise Normalleitung auf, wird durch die niederohmige Schicht ein Kurzschluss erzeugt, wodurch die Erwärmung langsamer erfolgt.
Mit kontinuierlicher Spannungsmessung kann der Supraleiter bei Überschreiten eines kritischen Wertes automatisch mit einem äußeren Lastwiderstand verbunden werden, in dem die überschüssige elektrische Energie in Wärme verwandelt wird.
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