Startrampen für Raketen sind transportable oder fest installierte Bauwerke, die die Rakete bis kurz vor ihrem Start fixieren. Versorgungsleitungen und Messkabel, mit denen die Rakete verbunden ist, werden teilweise erst unmittelbar nach dem Start getrennt.
Ungelenkte und durch einfache Leitwerke gelenkte Raketen müssen möglichst schnell beschleunigt werden, da diese die umströmende Luft zur Stabilisierung ihrer Flugbahn benötigen. Daher sind Startrampen zu finden, in die ein Katapult zur Beschleunigung des Flugkörpers eingebaut ist. Alternativ kann auch ein Startturm die Führung der Rakete übernehmen. Startrampen für gelenkte Raketen besitzen stattdessen nur Wartungsgerüste (Versorgungsturm, Montageturm).
Für größere Raketen werden Startrampen auf einer großen betonierten Fläche fest installiert. Die Rakete steht auf einer tischartigen Konstruktion, dem so genannten Starttisch.
Für den Start von Flüssigkeitsraketen müssen Startrampen stets über ein aus Sicherheitsgründen fernbedienbares Betankungssystem verfügen. Zu jeder Startrampe gehört ein entweder als Bunker ausgeführter oder in einem gepanzerten Fahrzeug untergebrachter Leitstand, der so genannte Startleitstand. Er dient zur Durchführung der Startprozedur und zur Überwachung des Fluges der Rakete.
Eine mobile Raketenstartrampe ist ein Fahrzeug, das eine oder mehrere meist militärische Raketen trägt, diese zum Ziel ausrichten und direkt vom Fahrzeug starten kann.
Im Englischen existieren die Bezeichnungen TEL (transporter erector launcher) und TELAR (transporter erector launcher and radar), wobei letzteres auch ein eigenständiges Radarsystem voraussetzt. Beispiele hierfür sind Flugabwehrraketensystemen wie die MIM-104 Patriot oder Tor M1.
Bei Boden-Boden-Raketen werden TELs sowohl für ballistische Raketen als auch für Mehrfachraketenwerfer benutzt.