Sundancer | |
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Typ: | Raumstationsmodul |
Land: | USA |
Betreiber: | Fa. Bigelow Aerospace |
Missionsdaten | |
Masse: | 8600 kg |
Größe: | Länge 8,7 m; Durchmesser 6,3 m |
Start: | 2015 |
Trägerrakete: | Falcon 9 |
Status: | geplant |
Bahndaten | |
Bahnhöhe: | 463 km |
Bahnneigung: | 40° |
Sundancer ist der dritte Prototyp eines Raumstationsmoduls, das von dem privaten Unternehmen Bigelow Aerospace (BA) in den Weltraum transportiert und getestet werden soll. Wie bei der Genesis-Reihe basiert die Technologie auf der Transhab-Studie. Der Start des Modules war für 2014 vorgesehen[1] und wird wohl frühestens 2015 stattfinden.[2][veraltet]
Sundancer war ursprünglich als vierter Prototyp geplant. Jedoch führten nach Aussage von Robert Bigelow steigende Transportkosten und die Erfolge mit Genesis 1 und 2 zur Streichung der Galaxy-Mission.[3] Das Galaxy-Modul sollte von den Ausmaßen her doppelt so groß wie die Genesis-Module (nutzbares Volumen 11,5 m³) und kleiner als das Sundancer-Modul (Volumen Gesamt 180 m³) sein. Nachdem der Start von Sundancer mehrere Male verschoben wurde, soll dieser momentan 2015 mit der Falcon 9 von SpaceX erfolgen.[2][4]
In den ersten sechs bis neun Monaten nach dem Start werden bei Sundancer Systemtests durchgeführt. Danach ist dieser für Raumfahrer zugänglich, falls ein entsprechend wirtschaftliches Transportsystem zur Verfügung stehen sollte.[5] Sind die bemannten Missionen zu Sundancer erfolgreich, wird dieser als Ausgangspunkt zum Aufbau des Komplexes mit einem Knotenpunkt, einem Antriebsbussystem und den BA-330-Modulen dienen. Der Knotenpunkt ist zum Andocken der BA-330-Module gedacht.[6]
Das Sundancer-Modul wird mit einem voll funktionsfähigen Lebenserhaltungssystem ausgestattet sein, einem Bahn- und Lageregelungssystem und einem Antriebssystem. [5] Aus diesem Grund könnte das Modul auch als Raumstation bezeichnet werden, da dieses die primären Funktionen einer Raumstation bereitstellt bzw. bereitstellen soll. Nach dem Eintritt in den Orbit, beginnt das Aufblasen des Moduls auf einen Durchmesser von 6,3 m und einer Länge von 8,7 m.[4] Das Modul mit seinen 180 m³ bietet kurzfristig Platz für sechs und langfristig für drei Personen. Es besitzt, nach Aussage von BA, einen gleichwertigen oder besseren Strahlungsschutz als die ISS und einen besseren Ballistikschutz vor Weltraummüll und Mikrometeoriten als ein übliches „Aluminium-Zylinder-Raumstationsmodul“. Sundancer besitzt außerdem zwei Antriebssysteme, auf der Bug- und Heckseite. Der Heckantrieb soll wieder auffüllbar und wieder verwendbar sein. Die Energieversorgung erfolgt über Solarpanels und Batterien. Für zukünftige Besucher bietet Sundancer als erstes Modul von BA vier Fenster für die irdische und überirdische Aussicht. Das Grundkonzept des Stationsaufbaus ist die Autonomie der einzelnen Module, d.h. jedes Modul besitzt die gleichen Hauptsysteme (Lebenserhaltung, Lageregelung, Energieversorgung, …) wie die anderen Module.[7]