Wolfgang Jacobi (* 17. Mai 1928 in Frankfurt am Main[1]; † 3. März 2015)[2] war ein deutscher Physiker und Strahlenschützer.
Wolfgang Jacobi wurde als Sohn des Chemikers Constantin Jacobi geboren.[1] Nach einem Studium der Physik und Biophysik von 1946 bis 1951 an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt promovierte er im Jahr 1953.[1] Er arbeitete zunächst am Max-Planck-Institut für Biophysik und ab 1957 am Hahn-Meitner-Institut in Berlin, später als Leiter der Abteilung Strahlenphysik.[1] Nach seiner Habilitation im Jahr 1962 wurde er 1964 außerplanmäßiger Professor an der Technischen Universität Berlin.[1] 1972 übernahm er die Leitung des Instituts für Strahlenschutz der damaligen Gesellschaft für Strahlen- und Umweltforschung bei München als Nachfolger von Felix Wachsmann, die er bis zu seinem altersbedingten Ausscheiden 1993 innehatte; sein Nachfolger wurde Herwig Paretzke.[3][4]
Forschungsschwerpunkte Wolfgang Jacobis waren die Exposition gegenüber Radon und die Verbesserung von Strahlenschutzkonzepten, beispielsweise wirkte er bei der Einführung der effektiven Dosis mit.[3] Wolfgang Jacobi war von 1974 bis 1980 und von 1984 bis 1992[5] Mitglied und dreimaliger Vorsitzender (nämlich 1974/1975 als Gründungsvorsitzender, 1979/1980 und 1991/1992[6]) der deutschen Strahlenschutzkommission.[3] Er war von 1977 bis 1996 Mitglied der Internationalen Strahlenschutzkommission, langjähriges Mitglied von UNSCEAR und Präsident des Deutsch-Schweizerischen Fachverbands für Strahlenschutz des Jahres 1969.[3] Wolfgang Jacobi wurde 1979 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande und 1992 mit dem Bundesverdienstkreuz Erster Klasse ausgezeichnet.[7] Die Internationale Strahlenschutzkommission verlieh ihm 1988 den Rolf-M.-Sievert-Preis.[3]
Personendaten | |
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NAME | Jacobi, Wolfgang |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Physiker und Strahlenschützer |
GEBURTSDATUM | 17. Mai 1928 |
GEBURTSORT | Frankfurt am Main, Deutschland |
STERBEDATUM | 3. März 2015 |