Zwölfte Nachtstunde (Altes Ägypten)

Starke Magnetfelder am Rand des zentralen schwarzen Lochs der Milchstraße
  • Beweise für submarinen Vulkanausbruch: historisches Rätsel um Santorini gelöst
  • Neuer Meilenstein in der Laserkühlung: Rekordkühlung von Quarzglas
  • Forscher identifizieren zwei der frühesten Bausteine der Milchstraße
  • Chancen und Schwierigkeiten von Quantencomputern
  • Mit neuer Ionenfalle zu grösseren Quantencomputern
  • Quantentanz im Trommeltakt
  • Mit Atomwolken Dunkle Materie detektieren
  • Supermassereiche Schwarze Löcher mit dem JWST beim Wachsen beobachtet
  • Was führt zum Verlust von Sauerstoff in der Atmosphäre des Monds Europa
  • Geheimnisse der Planetenentstehung um Dutzende von Sternen
  • UV-Strahlung von massereichen Sternen beeinflusst die Entstehung von Planetensystemen
  • Neuer Zusammenhang zwischen Wasser und Planetenbildung entdeckt
  • Lexikon
  • Physik für Schüler
  • Specials
  • Zwölfte Nachtstunde (Altes Ägypten)

    Zwölfte Nachtstunde in Hieroglyphen
    N14X1
    Z1
    mD
    Z1 Z1
    N35
    N2

    Wenut-medj-senu-en-gereh
    Wnwt-mḏ-snw-n-grḥ
    Zwölfte Stunde der Nacht
    p t
    r
    M7D4 D4
    nfr nfr nfr
    nbA40
    R23

    Peteret-neferu-nebes
    Ptrt-nfrw-nbs
    Die die Vollkommenheit ihres Herren sieht/schaut
    Twilight3 - NOAA.jpg
    Morgendämmerung als zwölfte Nachtstunde

    Die zwölfte Nachtstunde in der Morgendämmerung bezeichnete im Alten Ägypten einerseits die letzte Stunde der Nacht und andererseits die letzte Stunde des altägyptischen Tages. Sie wurde durch den Sonnenaufgang, der die erste Tagesstunde im altägyptischen Kalender markierte, beendet.

    Mythologisch stand die zwölfte Nachtstunde seit dem Mittleren Reich unter der Schirmherrschaft von Isis und Sopdet, Göttinnen über das Licht und die Finsternis. Die zwölfte Nachtstunde symbolisierte insbesondere die Zeit der heliakischen Dekan-Aufgänge als Geburtsstunde der Baktiu:

    „Herauskommen aus der Duat, sich niederlassen in der Morgenbarke. Den Nun befahren zur Stunde des Re. Sich verwandeln in Chepri und Aufsteigen zum Horizont. Eintreten in den Mund, Herauskommen aus der Vulva. Aufleuchten in der Türöffnung des Horizontes zur Stunde, die die Vollkommenheit ihres Herren schaut, um den Lebensbedarf der Menschen zu schaffen, des Viehs und allen Gewürms, das Re erschaffen hat.“

    Buch der Nacht

    In der zwölften Nachtstunde und damit der letzten Stunde des alten Jahres, am fünften Tag der Heriu-renpet, erfolgte außerdem der heliakische Aufgang des Sirius, Stern der Göttin Sopdet. Mit dem kurz danach beginnenden Sonnenaufgang schloss sich die Neujahrsfeier des Sopdet-Festes für den ersten Tag des Jahres an.

    Seit der Spätzeit hatte die Göttin Nebet-seschep als Herrin des Lichts die Funktionen von Isis und Sopdet übernommen. Aus den Inschriften des Naos der Dekaden geht hervor, dass die astrologische Wirksamkeit des jeweiligen Dekansternbildes einer Dekade mit der heliakischen Kulmination in der zwölften Nachtstunde beginnt.

    Siehe auch

    Literatur

    • Christian Leitz: Altägyptische Sternuhren. Peeters, Leuven 1995, ISBN 9-0683-1669-9
    • Alexandra von Lieven: Grundriss des Laufes der Sterne – Das sogenannte Nutbuch. The Carsten Niebuhr Institute of Ancient Eastern Studies (u. a.), Kopenhagen 2007, ISBN 978-87-635-0406-5