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Die '''Lippmann-Schwinger-Gleichung''' (nach [[ | Die '''Lippmann-Schwinger-Gleichung''' (nach [[Bernard Lippmann]] und [[Julian Schwinger]]) verwendet man in der [[Quantenmechanik|quantenmechanischen]] [[Störungstheorie (Quantenmechanik)|Störungstheorie]] und speziell in der [[Streutheorie]].<ref>{{Literatur|Autor=Bernard Lippmann und [[Julian Seymour Schwinger|Julian Schwinger]] |Titel= Variational principles for scattering processes. I|Sammelwerk=Physical Review|Band=79|Nummer=3|Jahr=1950|Seiten=469-480|DOI=10.1103/PhysRev.79.469}} Gleichung 1.84 auf S. 475.</ref> Sie hat die Form einer [[Integralgleichung]] für die gesuchte [[Wellenfunktion]] <math>\psi</math> und ist eine Alternative zur direkten Lösung der [[Schrödingergleichung]], wobei die [[Randbedingungen]] in der Definition der verwendeten [[Greensche Funktion|Greenschen Funktion]]en stecken. | ||
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:<math style="border: 1px black; border-style: solid; padding: 1em"> \psi_k(\vec{r}) = \frac{1}{(2\pi)^{3/2}}e^{i\vec{k}\vec{r}} - \frac{2m}{4\pi\hbar^2}\int d^3\vec{r}^{\prime} \cdot \frac{e^{ik|\vec{r} - \vec{r}^{\prime}|}} {|\vec{r} - \vec{r}^{\prime}|} V(\vec{r}^{\prime}) \psi_k(\vec{r}^{\prime})</math> | :<math style="border: 1px black; border-style: solid; padding: 1em"> \psi_k(\vec{r}) = \frac{1}{(2\pi)^{3/2}}e^{i\vec{k}\cdot\vec{r}} - \frac{2m}{4\pi\hbar^2}\int d^3\vec{r}^{\prime} \cdot \frac{e^{ik|\vec{r} - \vec{r}^{\prime}|}} {|\vec{r} - \vec{r}^{\prime}|} V(\vec{r}^{\prime}) \psi_k(\vec{r}^{\prime})</math> | ||
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ist dann die bereits oben erwähnte [[Bornsche Näherung]] in Ortsdarstellung. | ist dann die bereits oben erwähnte [[Bornsche Näherung]] in Ortsdarstellung. |
Die Lippmann-Schwinger-Gleichung (nach Bernard Lippmann und Julian Schwinger) verwendet man in der quantenmechanischen Störungstheorie und speziell in der Streutheorie.[1] Sie hat die Form einer Integralgleichung für die gesuchte Wellenfunktion $ \psi $ und ist eine Alternative zur direkten Lösung der Schrödingergleichung, wobei die Randbedingungen in der Definition der verwendeten Greenschen Funktionen stecken.
Allgemein wird in der Störungstheorie der Hamiltonoperator $ H $ zerlegt in den „freien Hamiltonoperator“ $ H_{0} $, zu dem eine Lösung bekannt ist, und einen als kleine Störung behandelten Teil (Potential) $ V $:
Eigenfunktionen $ |\phi _{0}\rangle $ des freien Hamiltonoperators erfüllen die Gleichung
wobei $ E $ der zugehörige Eigenwert ist.
Als „freie Greensche Funktion“ bezeichnet man einen Operator $ G_{0} $, für den gilt:
Dieser Operator ist also gewissermaßen eine Umkehrfunktion zum freien Hamiltonoperator. Eine mathematisch korrekte Darstellung erfordert die Betrachtung von $ G_{0} $ als Distribution.
Nun werden in analoger Weise die unbekannten Eigenfunktionen $ |\psi \rangle $ des vollständigen Hamiltonoperators sowie seine Greensche Funktion $ G $ definiert.
Damit gilt die Lippmann-Schwinger-Gleichung:
Diese Gleichung wird üblicherweise iterativ gelöst, wobei die Beschränkung auf die erste nichttriviale Ordnung als Bornsche Näherung bezeichnet wird.
Die Lippmann-Schwinger-Gleichung findet entsprechend vor allem in der Streutheorie Anwendung. Hierbei wird berechnet, wie sich die Wellenfunktion eines Teilchens bei der Streuung an einem Potential V ändert, wobei als freier Hamiltonoperator der kinetische Anteil für ein freies Teilchen verwendet wird:
mit dem Impulsoperator $ {\hat {\mathbf {p} }} $.
Zur Herleitung der Lippmann-Schwinger-Gleichung für ein stationäres Streuproblem geht man von der Schrödingergleichung aus:
mit
wobei zu beachten ist, dass es sich um eine elastische Streuung handelt, d. h. der Betrag des Impulsvektors wird nicht geändert: $ k^{\prime }=k $ und für alle Vektoren $ |{\vec {v}}|=v $.
Umgestellt und mit der Forderung $ E\geq 0 $ ergibt sich:
Dies lässt sich mit der Methode der Greenschen Funktionen lösen:
Daraus ergibt sich die Lippmann-Schwinger-Gleichung der Streutheorie:
Hier wurde explizit die Ortsdarstellung gewählt.
Diese Gleichung lässt sich iterativ lösen, indem man auf der rechten Seite $ \psi _{k}({\vec {r}}) $ durch die bis dahin gewonnene Lösung ersetzt und als Startwert der Iteration etwa wählt:
Die erste Iteration
ist dann die bereits oben erwähnte Bornsche Näherung in Ortsdarstellung.