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| Die '''Elektrokrampftherapie''' (abgekürzt '''EKT''', auch '''Elektrokonvulsionstherapie''') ist eine Behandlung für besonders schwere, [[Therapieresistenz|therapieresistente]] [[Depression]]en und [[Katatonie|katatone Zustände]] bei [[Schizophrenie]]. Mit wenige Sekunden andauernden Stromimpulsen wird in [[Narkose|Kurznarkose]] beispielsweise mit [[Methohexital#EKT|Methohexital]], [[Propofol]] oder [[Etomidat]]<ref>{{Literatur |Autor=Udo Bonnet |Titel=Sucht und Popofol: Unstillbares Verlangen nach einem Anästhetikum |Sammelwerk=InFo Neurologie & Psychiatrie |Band=13 |Nummer=4 |Datum=2011 |Seiten=40 |ISSN=1437-062X|Online=https://www.researchgate.net/publication/284899299_Unstillbares_Verlangen_nach_einem_Anasthetikum}}</ref> und unter [[Muskelrelaxation]] ein [[epileptischer Anfall]] ausgelöst, der für den Patienten nicht spürbar und nach außen nicht sichtbar ist. Der Krampfanfall sollte etwa 30 Sekunden andauern, um therapeutisch wirksam zu sein. Während der Narkose wird der Patient [[Anästhesie|anästhesiologisch]] überwacht und mit Sauerstoff [[Beatmung|beatmet]]. Üblich sind 8–12 Behandlungen in einem Abstand von zwei bis drei Tagen.<ref name="bakekt">Wissenschaftlicher Beirat der Bundesärztekammer: [https://www.aerzteblatt.de/pdf/PP/2/3/s141.pdf ''Elektrokrampftherapie – Stellungnahme zur Elektrokrampftherapie (EKT) als psychiatrische Behandlungsmaßnahme.''] (PDF).</ref>
| | #WEITERLEITUNG [[Elektrokonvulsionstherapie]] |
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| Im Laufe der Jahrzehnte wurden kontinuierlich technische Verbesserungen, strenge Sicherheitsbestimmungen, qualitätssichernde Maßnahmen und juristische Rahmenbedingungen eingeführt. Medizinische Fachgesellschaften verschiedener Länder haben ihre positive Haltung zur Elektrokrampftherapie in Stellungnahmen dokumentiert.<ref>Wissenschaftlicher Beirat der Bundesärztekammer: [http://www.aerzteblatt.de/archiv/35741/Bekanntmachungen-Stellungnahme-zur-Elektrokrampftherapie-(EKT)-als-psychiatrische-Behandlungsmassnahme ''Stellungnahme zur Elektrokrampftherapie (EKT) als psychiatrische Behandlungsmaßnahme.''] In: ''[[Deutsches Ärzteblatt]]'' 100(8): A 504–506.</ref><ref>M. Grözinger, A. Conca, J. Di Pauli, F. Ramseier: [http://www.dgppn.de/fileadmin/user_upload/_medien/download/pdf/stellungnahmen/2012/stn-2012-06-07-elektrokonvulsionstherapie.pdf ''Elektrokonvulsionstherapie: Psychiatrische Fachgesellschaften aus vier Ländern empfehlen einen rechtzeitigen und adäquaten Einsatz.''] (PDF) In: ''[[Der Nervenarzt]]'' 83, 2012, S. 919–921.</ref><ref>A. Conca, et al.: [http://www.psychoreanimatology.org/download/docs/Die_Elektrokrampftherapie_Theorie_und_Praxis.pdf ''Offizielles EKT-Konsensuspapier der ÖGPP – Die Elektrokrampftherapie: Theorie und Praxis.''] (PDF).</ref><ref>APA Guidelines: ''The Practice of Electroconvulsive Therapy. A Task Force Report of the American Psychiatric Association.'' Amer Psychiatric, 2001, Second Edition. ISBN 978-0-89042-206-9.</ref><ref>{{AWMF|http://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/nvl-005.html|Nationale VersorgungsLeitlinie Unipolare Depression|S3| BÄK, KBV, AWMF|2011}}</ref>
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| == Anwendungsbereich ==
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| Die Elektrokrampftherapie wird vor allem bei schwerer [[Therapie#Therapieresistenz|therapieresistenter]] und bei schwerer wahnhafter [[Depression]] eingesetzt, außerdem bei akut lebensbedrohlicher [[Katatonie]] oder therapieresistenter [[Schizophrenie]].<ref name="bakekt" /> Schwere therapieresistente [[Manie|manische]] Episoden stellen eine weitere Indikation dar.<ref name="Grundmann313">{{Literatur |Autor=U. Grundmann, S.O. Schneider |Titel=[[Der Anaesthesist]] |Band=62 |Nummer=4 |Datum=2013 |Seiten=313 |DOI=10.1007/s00101-013-2152-3}}</ref> Ein Einsatz ist laut Stellungnahme des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesärztekammer erst nach sorgfältiger Überprüfung mehrerer Kriterien angezeigt. Entscheidend für eine entsprechende Beurteilung sind „die Diagnose, die Schwere der Symptome, die Behandlungsvorgeschichte sowie die Abwägung zwischen Nutzen und Risiken unter Berücksichtigung anderer Behandlungsoptionen.“<ref name="bakekt" /> Nach Feststellung einer Indikation ist der Wunsch des Patienten zu berücksichtigen.<ref name="bakekt" />
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| == Rechtslage zur Einwilligung in Deutschland ==
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| Bei nicht einwilligungsfähigen Patienten ohne rechtswirksame [[Patientenverfügung]] kann die Behandlung erfolgen, wenn durch das Vormundschaftsgericht ein [[Betreuer (Recht)|Betreuer]] bestellt wird und dieser in die Behandlung einwilligt. Eine gesonderte Zustimmung des Vormundschaftsgerichtes vor Anwendung einer EKT wird nach der derzeitigen Rechtsprechung nicht als erforderlich angesehen, obwohl das Betreuungsrecht sowohl dem Arzt als auch dem Betreuer im Falle von Uneinigkeit die Beschwerde beim Betreuungsgericht ermöglicht.<ref name="bakekt" />
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| Eine prinzipielle Verweigerung der Behandlung ist durch eine Patientenverfügung gemäß BGB §1901a<ref>[http://dejure.org/gesetze/BGB/1901a.html ''§ 1901 a BGB.''] dejure.org; zuletzt eingesehen am 13. Sept. 2012</ref> vorsorglich möglich. Dazu ist es erforderlich, dass die Verfügung im Zustand der [[Urteilsfähigkeit]] erfolgt ist. Sie ist dann auch für den evtl. eintretenden Zustand der Einwilligungsunfähigkeit wirksam.<ref>Asmus Finzen: [http://www.dgsp-hessen.de/download/Patientenverfuegungen_und_psychische_Krankheit.pdf ''Patientenverfügungen bei psychischen Krankheiten.''] (PDF; 73 kB). Deutsche Gesellschaft für Soziale Psychiatrie Hessen, 2009.</ref><ref>Aktion Psychisch Kranke e.V. (Hrsg.): [http://www.apk-ev.de/publikationen/9783884145265_APK-Patientenverf%C3%BCgung.pdf ''Patientenverfügungen und Behandlungsvereinbarung bei psychischen Krankheiten.''] (PDF; 729 kB) 2010.</ref>
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| == Wirksamkeit ==
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| Die Wirksamkeit der EKT ist unter Experten, anders als in der Öffentlichkeit zum Teil verbreitete Vorurteile vermuten lassen, unumstritten und durch eine Anzahl von Studien belegt.<ref>American Psychiatric Association: ''The practice of electroconvulsive therapy – a task force report of the American Psychiatric Association.'' Washington, DC. 2001</ref><ref>H. Folkerts: ''Elektrokrampftherapie. Ein praktischer Leitfaden für die Klinik.'' Enke, Stuttgart 1997.</ref><ref>H. Folkerts: ''Elektrokrampftherapie – Untersuchung zum Monitoring, zur Effektivität und zum pathischen Aspekt.'' Monographien aus dem Gesamtgebiet der Psychiatrie, Band 94. Steinkopff-Verlag, Darmstadt 1999</ref><ref>J. O. Ottosson: ''Elektrokrampftherapie.'' In: K.P. Kisker, H. Lauter, I.E. Meyer, C. Müller, E. Strömgren (Hrsg.): ''Psychiatrie der Gegenwart.'' 3. Aufl., Band 5: ''Affektive Psychosen.'' Berlin / Heidelberg / New York / Tokio 1987, S. 343–367.</ref> Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass die EKT bei mehr als der Hälfte der Patienten, die auf Medikamente nicht oder nur unzureichend ansprechen, einen antidepressiven Effekt erzielt. Bei Patienten, die zusätzlich unter Wahnvorstellungen leiden, liegt die Wirksamkeit sogar bei über 90 Prozent.<ref>aerztezeitung.de: [http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/neuro-psychiatrische_krankheiten/depressionen/article/525599/renaissance-elektrokrampftherapie-stromstoesse-helfen-nicht-nur-depressiven.html Renaissance der Elektrokrampftherapie – Stromstöße helfen nicht nur Depressiven]</ref>
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| Eine [[Metaanalyse]] von 2003 fasste zusammen, dass die EKT bei Depression eine [[Statistische Signifikanz|signifikant]] bessere Wirksamkeit zeigt als medikamentöse Therapie (Auswertung von 18 Einzelstudien mit insgesamt 1144 Teilnehmern).<ref name="PMID12642045">UK Electroconvulsive Therapy (ECT) Review Group: ''Efficacy and safety of electroconvulsive therapy in depressive disorders: a systematic review and meta-analysis.'' In: ''Lancet.'' Band 361, Nummer 9360, März 2003, S. 799–808, [[doi:10.1016/S0140-6736(03)12705-5]], PMID 12642045 (Free Summary) (Review).</ref>
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| Die Bundesärztekammer schreibt in ihrer „Stellungnahme zur Elektrokrampftherapie (EKT) als psychiatrische Behandlungsmaßnahme“ aus dem Jahr 2003: „Ein Verzicht auf die EKT würde eine ethisch nicht vertretbare Einschränkung des Rechtes von häufig suizidal gefährdeten, schwerstkranken Patienten auf bestmögliche Behandlung bedeuten, zumal die EKT von den Patienten retrospektiv gut bis sehr gut beurteilt wird.“<ref name="bakekt" />
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| == Wirkungsmechanismus ==
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| [[Datei:Thymatron System II EKT.jpg|mini|Thymatron II (Somatics) Elektrokrampftherapie-Gerät]]
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| Das Verzeichnis der U.S. National Library of Medicine ([[PubMed]]) weist 250 Studien aus, die sich mit dem Wirkmechanismus der Elektrokrampftherapie (EKT) befasst haben. Als eines der zentralen Ergebnisse dieser Untersuchungen zeigte sich, dass der [[Generalisierter Krampfanfall#Generalisierte Anfälle|generalisierte Anfall]] das therapeutische Grundprinzip des Verfahrens darstellt.<ref>B. Cronholm, J. O. Ottoson: ''Experimental studies of the therapeutic action of electroconvulsive therapy in endogenous depression. The role of the electrical stimulation and of the seizure studied by variation of stimulus intensity and modification by lidocaine of seizure discharge.'' In: ''Acta psychiatrica Scandinavica. Supplementum.'' Band 35, Nummer 145, 1960, S. 69–101, {{ISSN|0065-1591}}. PMID 13812965.</ref> Alle bisherigen Versuche, diesen Kernbestandteil der Methode zu modifizieren, waren mit einer erheblichen Einbuße an therapeutischer Wirkung verbunden. Weiterhin hat sich erwiesen, dass EKT-Behandlungen mehrfach und mit einer ausreichenden Intensität erfolgen müssen.<ref>C. H. Kellner, R. Knapp, M. M. Husain, K. Rasmussen, S. Sampson, M. Cullum, S. M. McClintock, K. G. Tobias, C. Martino, M. Mueller, S. H. Bailine, M. Fink, G. Petrides: ''Bifrontal, bitemporal and right unilateral electrode placement in ECT: randomised trial.'' In: ''The British journal of psychiatry : the journal of mental science.'' Band 196, Nummer 3, März 2010, S. 226–234, {{ISSN|1472-1465}}. [[doi:10.1192/bjp.bp.109.066183]]. PMID 20194546. {{PMC|2830057}}.</ref> Die zur Auslösung angewandten elektrischen Impulse sind dagegen am therapeutischen Effekt nicht wesentlich beteiligt.<ref>J. O. Ottosson: ''Experimental studies of memory impairment after electroconvulsive therapy. The role of the electrical stimulation and of the seizure studied by variation of stimulus intensity and modification by lidocaine of seizure discharge.'' In: ''Acta psychiatrica Scandinavica. Supplementum.'' Band 35, Nummer 145, 1960, S. 103–131, {{ISSN|0065-1591}}. PMID 14429445.</ref> Ihre Anwendung hat sich aber für die Patienten als sicherer und verträglicher herausgestellt als ursprünglich verwendete pharmakologische Krampftherapie-Verfahren.<ref>E. Shorter, D. Healy: ''Shock Therapy: A History of Electroconvulsive Treatment in Mental Illness.'' Rutgers University Press, 2012, ISBN 978-0-8135-5425-9, Kapitel 4.</ref>
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| Beobachtungen über die heilende Wirkung von spontanen [[Epilepsie|epileptischen Anfällen]] auf [[psychische Erkrankung]]en sind seit vielen Jahrhunderten bekannt.<ref>E. Shorter, D. Healy: ''Shock Therapy: A History of Electroconvulsive Treatment in Mental Illness.'' Rutgers University Press, 2012, ISBN 978-0-8135-5425-9, Kapitel 2.</ref> In den letzten sieben Jahrzehnten konnte detailliert nachgewiesen werden, dass [[Krampfanfall|Krampfanfälle]] unter kontrollierten Bedingungen die Ausschüttung von [[Neurotransmitter]]n und [[Neurohormon]]en stimulieren. Die beobachteten Effekte waren ähnlich wie bei [[Antidepressivum|antidepressiven Substanzen]].<ref>J. Scharfetter, R. Frey, S. Kasper: ''Biologische Grundlagen der EKT''. In: T. Baghai, H. Möller, R. Frey, S. Kasper: ''Elektrokonvulsionstherapie: Klinische und wissenschaftliche Aspekte.'' 1. Auflage, Springer, Wien 2004, ISBN 978-3-211-83879-2.</ref> So werden [[Neuroendokrinologie|neuroendokrinologische]] Störungen normalisiert,<ref name="PMID21324238">T. G. Bolwig: ''How does electroconvulsive therapy work? Theories on its mechanism.'' In: ''Canadian journal of psychiatry. Revue canadienne de psychiatrie.'' Band 56, Nummer 1, Januar 2011, S. 13–18, PMID 21324238 (Review).</ref> und die gestörte Signalübertragung insbesondere der [[Monoamine|monoaminergen]] Neurotransmitter Serotonin, Dopamin und Noradrenalin wiederhergestellt.<ref name="PMID10461762">K. Ishihara, M. Sasa: ''Mechanism underlying the therapeutic effects of electroconvulsive therapy (ECT) on depression.'' In: ''Japanese journal of pharmacology.'' Band 80, Nummer 3, Juli 1999, S. 185–189, PMID 10461762 (Freier Volltext) (Review).</ref>
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| In den letzten 15 Jahren hat sich die Forschung auf die sogenannte [[neurotrophe Hypothese]] konzentriert, der zufolge bei schweren psychischen Erkrankungen die [[Neuronales Netzwerk|neuronalen Netzwerke]] des Gehirns in ihrer Struktur und Funktion beeinträchtigt sind. Zur erfolgreichen Behandlung dieser Störungen müssen [[Regeneration (Biologie)|regenerative Prozesse]] des Nervengewebes angestoßen werden.<ref>R. S. Duman, L. M. Monteggia: ''A neurotrophic model for stress-related mood disorders.'' In: ''Biological psychiatry.'' Band 59, Nummer 12, Juni 2006, S. 1116–1127, {{ISSN|0006-3223}}. [[doi:10.1016/j.biopsych.2006.02.013]]. PMID 16631126. (Review).</ref> Dass die EKT dazu in der Lage ist, konnte in Tierversuchen und in klinischen Studien nachgewiesen werden: EKT fördert die Ausschüttung [[Neurotropher Faktor|neurotropher Substanzen]]<ref>D. Taliaz, V. Nagaraj, S. Haramati, A. Chen, A. Zangen: ''Altered Brain-Derived Neurotrophic Factor Expression in the Ventral Tegmental Area, but not in the Hippocampus, Is Essential for Antidepressant-Like Effects of Electroconvulsive Therapy.'' In: ''Biological psychiatry.'' August 2012, {{ISSN|1873-2402}}. [[doi:10.1016/j.biopsych.2012.07.025]]. PMID 22906519.</ref><ref>D. K. Ma, M. H. Jang, J. U. Guo, Y. Kitabatake, M. L. Chang, N. Pow-Anpongkul, R. A. Flavell, B. Lu, G. L. Ming, H. Song: ''Neuronal activity-induced Gadd45b promotes epigenetic DNA demethylation and adult neurogenesis.'' In: ''Science.'' Band 323, Nummer 5917, Februar 2009, S. 1074–1077, {{ISSN|1095-9203}}. [[doi:10.1126/science.1166859]]. PMID 19119186. {{PMC|2726986}}.</ref><ref>A. Minelli, R. Zanardini, M. Abate, M. Bortolomasi, M. Gennarelli, L. Bocchio-Chiavetto: ''Vascular Endothelial Growth Factor (VEGF) serum concentration during electroconvulsive therapy (ECT) in treatment resistant depressed patients.'' In: ''[[Progress in Neuro-Psychopharmacology & Biological Psychiatry]].'' Band 35, Nummer 5, Juli 2011, S. 1322–1325, {{ISSN|1878-4216}}. [[doi:10.1016/j.pnpbp.2011.04.013]]. PMID 21570438.</ref> und die Regeneration von bestehendem Hirngewebe.<ref>M. Wennström, J. Hellsten, A. Tingström: ''Electroconvulsive seizures induce proliferation of NG2-expressing glial cells in adult rat amygdala.'' In: ''Biological psychiatry.'' Band 55, Nummer 5, März 2004, S. 464–471, {{ISSN|0006-3223}}. [[doi:10.1016/j.biopsych.2003.11.011]]. PMID 15023573.</ref> Zudem stimuliert die EKT die Neubildung von Nervenzellen<ref>T. D. Perera, J. D. Coplan, S. H. Lisanby, C. M. Lipira, M. Arif, C. Carpio, G. Spitzer, L. Santarelli, B. Scharf, R. Hen, G. Rosoklija, H. A. Sackeim, A. J. Dwork: ''Antidepressant-induced neurogenesis in the hippocampus of adult nonhuman primates.'' In: ''The Journal of neuroscience : the official journal of the Society for Neuroscience.'' Band 27, Nummer 18, Mai 2007, S. 4894–4901, {{ISSN|1529-2401}}. [[doi:10.1523/JNEUROSCI.0237-07.2007]]. PMID 17475797.</ref> und die [[neuronale Plastizität]].<ref>J. S. Perrin, S. Merz, D. M. Bennett, J. Currie, D. J. Steele, I. C. Reid, C. Schwarzbauer: ''Electroconvulsive therapy reduces frontal cortical connectivity in severe depressive disorder.'' In: ''Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America.'' Band 109, Nummer 14, April 2012, S. 5464–5468, {{ISSN|1091-6490}}. [[doi:10.1073/pnas.1117206109]]. PMID 22431642. {{PMC|3325678}}.</ref>
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| == Unerwünschte Wirkungen ==
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| Häufigste unerwünschte Wirkung der Elektrokrampftherapie sind Gedächtnisstörungen, die die Zeitspanne vor und nach der EKT-Anwendung betreffen ''(retrograde und anterograde Gedächtnisstörung)''. Diese Gedächtnisstörungen treten nach beidseitiger ''(bilateraler)'' Anwendung der EKT häufiger auf als nach einseitiger ''(unilateraler)'' Anwendung. Auch bei mehrfacher Anwendung der EKT in einem kurzen Zeitraum ''(hochfrequente EKT)'' kommt es häufiger zu Gedächtnisstörungen. Da durch eine hochfrequente EKT kein schnellerer Wirkungseintritt erreicht werden kann, wird diese aufgrund der gleichzeitig erhöhten Nebenwirkungsrate nicht empfohlen. Weitere Faktoren, die das Ausmaß der Gedächtnisstörungen beeinflussen, sind Platzierungsorte der Elektroden, Alter und sozioökonomischer Status des Patienten sowie zusätzlich bestehende neurologische Erkrankungen. In der Regel bilden sich die Gedächtnisstörungen nach einigen Stunden bis Tagen spontan wieder zurück. [[Retrograde Amnesie]]n können in seltenen Fällen länger bestehen.<ref name="pmid18379329">{{cite journal |author=Fraser LM, O'Carroll RE, Ebmeier KP |title=The effect of electroconvulsive therapy on autobiographical memory: a systematic review |journal=J ECT |volume=24 |issue=1 |pages=10–7 |year=2008 |month=March |pmid=18379329 |doi=10.1097/YCT.0b013e3181616c26 |url=http://meta.wkhealth.com/pt/pt-core/template-journal/lwwgateway/media/landingpage.htm?issn=1095-0680&volume=24&issue=1&spage=10}}</ref><ref name="pmid12816822">{{cite journal |author=Rose D, Fleischmann P, Wykes T, Leese M, Bindman J |title=Patients' perspectives on electroconvulsive therapy: systematic review |journal=BMJ |volume=326 |issue=7403 |pages=1363 |year=2003 |month=June |pmid=12816822 |pmc=162130 |doi=10.1136/bmj.326.7403.1363}}</ref>
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| Hirnschädigungen sind bisher nicht beschrieben worden.<ref>Bundesärztekammer: [http://www.bundesaerztekammer.de/page.asp?his=0.7.47.3203 Elektrokrampftherapie]</ref><ref>[http://www.psychiatrie.med.uni-goettingen.de/de/content/patienten/243.html ''Universitätsmedizin Göttingen: Elektrokrampftherapie''], abgerufen am 3. Februar 2017</ref><ref>Süddeutsche.de: [http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/neustart-fuer-das-gehirn-elektrokrampftherapie-gegen-depressionen-1.1313085 Elektrokrampftherapie gegen Depressionen – Neustart für das Gehirn].</ref>
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| Sehr seltene Komplikationen entsprechen den Komplikationen einer Narkose mit einem Mortalitätsrisiko von 1:50.000 bis 1:100.000<ref name="Grundmann313" /> pro Einzelanwendung.<ref name="bakekt" /> Diese Rate entspricht der Todesfallrate einer Zahnextraktion in Narkose.<ref>{{cite web|title=Aktuelle Informationen|url=http://www.klinikum.uni-muenchen.de/Klinik-und-Poliklinik-fuer-Psychiatrie-und-Psychotherapie/download/de/patinfo/ektangeh.pdf|publisher=[[Ludwig-Maximilians-Universität München]]|author=Möller/Baghai||accessdate=2012-08-14|format=PDF; 65 kB}}</ref>
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| == Gegenanzeigen ==
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| Während der EKT kann es zu vorübergehender Erhöhung von Herzfrequenz und Blutdruck kommen.<ref>{{Literatur | Autor=Otto Benkert, [[Hanns Hippius]] | Titel=Kompendium der Psychiatrischen Pharmakotherapie | Auflage=10.| Verlag=Springer | Ort=Berlin, Heidelberg | Datum=2015 | ISBN=9783642547690 | Seiten=39| Online={{Google Buch|BuchID=Rj7VBQAAQBAJ|Seite=39}}}}</ref> Die Elektrokrampftherapie darf daher nicht durchgeführt werden, wenn bei dem Patienten ein vor weniger als drei Monaten überstandener [[Herzinfarkt|Herz-]] oder [[Hirninfarkt]],<ref name="KI">{{Literatur |Autor=U. Grundmann, S.O. Schneider |Titel=Der Anaesthesist |Band=62 |Nummer=4 |Datum=2013 |Seiten=313 |DOI=10.1007/s00101-013-2152-3}}</ref> eine Gefäßaussackung an der Hauptschlagader (''[[Aortenaneurysma]]''), sowie ein erhöhter [[Hirndruck]] oder ein akuter [[Glaukom]]anfall vorliegt. Auch schwerste Einschränkungen der Herz- oder Lungenfunktion stellen eine solche absolute [[Kontraindikation]] dar.<ref name="KI" />
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| Bei Vorliegen einer [[Koronare Herzerkrankung|koronaren Herzerkrankung]], eines ausgeprägten [[Bluthochdruck]]s, eines [[Schlaganfall]]s in der Vorgeschichte oder Erkrankungen der Lungen müssen die Risiken des Verfahrens gegen die Risiken einer unterlassenen Therapie aufgewogen werden (''relative Kontraindikationen''). Gleiches gilt für zerebrale [[Aneurysma|Aneurysmen]] oder Gefäßneubildungen im Gehirn (zerebrale [[Angiom]]e).<ref name="KI" />
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| Eine Schwangerschaft, höheres Alter oder das Vorhandensein eines [[Herzschrittmacher]]s sind keine Gegenanzeigen zur Durchführung der Elektrokrampftherapie.<ref name="KI" />
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| == Geschichte ==
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| Die Elektrokrampftherapie ist eine Weiterentwicklung der Behandlung psychischer Erkrankungen mittels medikamentöser Auslösung von Krampfanfällen. Sowohl die pharmakologische als auch die elektrische Krampftherapie wurden in den 1930er Jahren entwickelt und stellten zusammen mit der einige Jahre zuvor entwickelten [[Insulinschocktherapie|Insulinkomabehandlung]] die ersten wirksamen Therapiemaßnahmen in der Behandlung schizophrener und depressiver Patienten dar. Gelegentlich wurden Insulinschocktherapie und (elektrische) Krampftherapie im Rahmen eines „Kombinationsschockes“ miteinander verbunden.<ref>Michael Grözinger, Andreas Conca, Thomas Nickl-Jockschat, Jan Di Pauli: ''Elektrokonvulsionstherapie kompakt: Für Zuweiser und Anwender'' Springer-Verlag 2014, S. 9[https://books.google.de/books?id=lJUhBAAAQBAJ&pg=PA9 books.google.de]</ref>
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| Die Elektrokrampftherapie verdrängte schnell die pharmakologische Krampftherapie, da diese mit erheblichen unerwünschten Wirkungen der hierzu verwendeten Medikamente (zunächst [[Campher|Kampfer]], später [[Pentetrazol]]) verbunden war.<ref name="Shorter">[[Edward Shorter (Historiker)|Edward Shorter]]: ''Geschichte der Psychiatrie.'' Rowohlt Verlag, Reinbek 2003. S. 326–335. ISBN 3-499-55659-6</ref>
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| Der ungarische Arzt [[Ladislas J. Meduna]] (1896–1964) hatte aufgrund klinischer Beobachtungen an Patienten und neuropathologischer Befunde in den 1920er Jahren einen Antagonismus zwischen der Schizophrenie und Epilepsie angenommen. Ausgehend von dieser Theorie führte Meduna ab November 1933 Tierversuche mit [[Campher|Kampfer]] durch. Von Kampfer, einem Stoff aus der Naturheilkunde, war schon seit längerem bekannt, dass seine Verabreichung zu epileptischen Anfällen führen konnte. Am 23. Januar 1934 führte Meduna erstmals eine Kampferinjektion bei einem schizophrenen Patienten durch, dessen Zustand sich nach dem medikamentös ausgelösten epileptischen Anfall schlagartig besserte. Da die Verabreichung von Kampfer mit teilweise qualvollen Angstzuständen, Übelkeit und Muskelschmerzen an den Injektionsstellen einherging und ein epileptischer Anfall nicht immer sicher ausgelöst werden konnte, begann Meduna, statt Kampfer das synthetisch hergestellte [[Cardiazol]] zu verwenden, welches besser steuerbar war. Bis 1936 führte Meduna bei 110 Patienten eine pharmakologische Krampftherapie mit Cardiazol aus. Bei der Hälfte der Patienten kam es zu einer [[Remission (Medizin)|Remission]]. Vorwiegend Patienten, bei denen die psychische Störung erst kurz zuvor aufgetreten war, profitierten von der Therapie. Auch bei der Verwendung von Cardiazol konnte es jedoch wie bei der Anwendung von Kampfer zu erheblichen unerwünschten Wirkungen kommen. Viele psychiatrische Kliniken in Europa und Amerika übernahmen in den folgenden Jahren die pharmakologische Krampftherapie, bis diese von der Elektrokrampftherapie abgelöst wurde.<ref name="Shorter" />
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| Der italienische Psychiater [[Ugo Cerletti]], der seit Beginn der 1930er Jahre tierexperimentell die Folgen elektrisch ausgelöster epileptischer Anfälle auf das Gehirn untersuchte, widmete sich unter dem Eindruck der Erfolge Medunas der Frage, ob auch beim Menschen epileptische Anfälle gefahrlos elektrisch eingeleitet werden konnten. Cerletti und seine Assistenzärzte [[Lucio Bini]], Ferdinando Accornero und Lamberto Longhi führten zunächst systematische tierexperimentelle Untersuchungen an Hunden und Schweinen durch. Diese sollten klären, an welchen Stellen die Elektroden am besten anzubringen wären und wie groß die zu verabreichenden Stromstärken und Spannungen sein sollten, um epileptische Anfälle auszulösen ohne die Patienten zu gefährden. Im April 1938 wendeten sie die neue Methode erstmals bei einem schizophrenen Patienten an. Nach elf Therapiesitzungen konnte der Patient in gebessertem Zustand entlassen werden. Nach weiterer Anwendung der Elektrokrampftherapie wurde deutlich, dass mit ihrer Hilfe keine Heilung schizophrener Symptome möglich war. Da dennoch der Zustand vieler Patienten gebessert werden konnte, verbreitete sich die Elektrokrampftherapie in den folgenden Jahren rasch in den psychiatrischen Kliniken. Maßgeblichen Anteil an der Verbreitung der EKT hatte Lothar Kalinowsky, der bei Cerlettis ersten EKT-Anwendungen anwesend gewesen war und nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs zunächst nach Paris, anschließend nach England und schließlich in die USA emigrierte.<ref name="Shorter" />
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| [[Datei:Siemens konvulsator III (ECT machine).jpg|mini|Ein EKT-Instrument der Firma Siemens aus den 1960ern]]
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| In Deutschland führte [[Friedrich Meggendorfer]] in seiner [[Universitätsklinikum Erlangen|Erlanger Klinik]] am 1. Dezember 1939 die erste Elektrokrampftherapie durch. Bis Ende Mai 1940 wurden dort 52 Patienten mit insgesamt 790 Einzelanwendungen behandelt. Unter den Kranken befanden sich nicht nur Schizophrene, sondern auch Manisch-Depressive und „[[Melancholie|Melancholische]]“. Bald folgte auch [[Anton von Braunmühl (Psychiater)|Anton von Braunmühl]] in [[Isar-Amper-Klinikum München-Ost|Eglfing-Haar]] Meggendorfers Beispiel. Ab 1942 erfolgte in der Psychiatrie eine generelle Umstellung von der Insulinschocktherapie, die auf Grund kriegsbedingten [[Insulin]]mangels am 24. Januar 1942 verboten wurde, auf die Elektrokrampftherapie. Meggendorfer selbst glaubte das Verfahren 1942 noch weit davon entfernt, die ideale Therapie für Schizophrenie zu sein, aber gerade in Verbindung mit der Insulinkur sei es das erfolgversprechendste und für den Kranken trotz der als Komplikationen auftretenden [[Knochenbruch|Frakturen]] subjektiv wie objektiv das schonendste.<ref>Thomas C. Baghai, Richard Frey, Siegfried Kasper: ''Elektrokonvulsionstherapie. Klinische und Wissenschaftliche Aspekte''. Springer, Wien 2004, S. 12; Cornelius Borck: ''Hirnströme. Eine Kulturgeschichte der Elektroenzephalographie''. Wallstein, Göttingen 2005, S. 253–255.</ref>
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| == Aktuelle Situation ==
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| Bei der heute in Deutschland ausschließlich angewendeten sogenannten „modifizierten EKT“ erfolgt die Behandlung unter Narkose und Muskelrelaxation und mit einer Stromstärke von etwa 0,9 [[Ampere|A]]<ref name="Grundmann13">{{Literatur |Autor=U. Grundmann, S.O. Schneider |Titel=[[Der Anaesthesist]] |Band=62 |Nummer=4 |Datum=2013 |Seiten=314 |DOI=10.1007/s00101-013-2152-3}}</ref> bei bis zu 480 [[Volt|V]]. Zu einem motorischen Krampfgeschehen kommt es dabei abgesehen von Muskelzuckungen eines zur Krampfbeobachtung von Relaxantien freigehaltenen Unterarms nicht mehr, so dass bestimmte körperliche Folgen der Behandlung, wie sie früher mitunter vorkamen (bis hin zu Wirbelbrüchen) heute nicht mehr auftreten. Der Krampfanfall wird mithilfe einer [[Elektroenzephalografie|EEG]]-Ableitung beobachtet und dokumentiert.<ref name="Grundmann13" /> Durch Veränderung der Reizparameter (unipolare Rechteckimpulse statt sinusförmigen Wechselstroms) werden darüber hinaus die kognitiven Nebenwirkungen der EKT deutlich seltener beklagt, jedoch nicht ganz vermieden.
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| Eine Untersuchung aus dem Jahr 2008 ergab, dass an 183 von 423 psychiatrischen Kliniken<ref>[http://elektrokonvulsionstherapie.org/klinikuebersicht/ Liste von EKT-Kliniken]</ref> in Deutschland EKT-Behandlungen durchgeführt werden.<ref>M. Grozinger, A. Conca, T. Nickl-Jockschat, J. Di Pauli (Hrsg.): ''Elektrokonvulsionstherapie Kompakt. Fur Zuweiser und Anwender.'' Springer Verlag, Heidelberg, 2013, ISBN 978-3-642-25628-8, S. 28.</ref> Jährlich werden in Deutschland ungefähr 30.000 EKT-Behandlungen an 2800<ref name="Anw">{{Literatur |Autor=U. Grundmann, S.O. Schneider |Titel=Der Anaesthesist |Band=62 |Nummer=4 |Datum=2013 |Seiten=312 |DOI=10.1007/s00101-013-2152-3}}</ref> bis 4000 Menschen<ref>H. W. Folkerts: ''Elektrokrampftherapie – Indikation, Durchführung und Behandlungsergebnisse.'' In: ''Der Nervenarzt.'' 1/2011. Springer Verlag, Heidelberg.</ref> durchgeführt, was etwa 0,4 ‰ aller an Depressionen Erkrankten und 1 % der deshalb stationär Behandelten entspricht und im Vergleich zu anderen Industrienationen eine geringe Behandlungshäufigkeit darstellt.<ref name="Anw" />
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| == Literatur ==
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| * Peter R. Breggin: ''Electroshock. Its brain-disabling effects.'' Springer, New York, NY, 1979, ISBN 0-8261-2710-X.
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| * Here W. Folkerts: ''Elektrokrampftherapie. Ein praktischer Leitfaden für die Klinik.'' Thieme, Stuttgart 1999, ISBN 3-432-27831-4.
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| * Thomas C. Baghai, Richard Frey, [[Siegfried Kasper]]: ''Elektrokonvulsionstherapie. Klinische und wissenschaftliche Aspekte.'' Springer, Wien 2003, ISBN 3-211-83879-1.
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| * Roberta Passione: "Italian Psychiatry in an International Context: Ugo Cerletti and the Case of Electroshock" in: ''History of Psychiatry'', 3 2004; vol. 15: pp. 83–104.
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| * [[Edward Shorter (Historiker)|Edward Shorter]], David Healy: ''Shock Therapy: The History of Electroconvulsive Treatment in Mental Illness.'' Rutgers University Press, 2007, ISBN 978-0-8135-4169-3.
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| * S. H. Lisanby: ''Electroconvulsive therapy for depression.'' In: ''[[The New England Journal of Medicine]].'' Band 357, Nummer 19, November 2007, S. 1939–1945, [[doi:10.1056/NEJMct075234]]. PMID 17989386. (Review).
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| * Markus Hedrich: ''Medizinische Gewalt: Elektrotherapie, elektrischer Stuhl und psychiatrische 'Elektroschocktherapie' in den USA, 1890–1950.'' Transcript, Bielefeld, 2014, ISBN 978-3-8376-2802-9. Zugleich: Univ., Diss., Köln, 2013.
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| == Weblinks ==
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| {{Commonscat|Electroconvulsive therapy|Elektrokrampftherapie|3=S}}
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| * [[Wissenschaftlicher Beirat der Bundesärztekammer]]: [https://www.aerzteblatt.de/pdf/PP/2/3/s141.pdf ''Stellungnahme zur Elektrokrampftherapie (EKT) als psychiatrische Behandlungsmaßnahme.''] (PDF, 2003).
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| * [http://www.hossli.com/articles/2010/01/17/schock-im-kopf/ Reportage über Elektrokrampftherapie in der Schweiz aus dem Jahr 2010]
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| * [http://www.klinikum.uni-muenchen.de/Klinik-und-Poliklinik-fuer-Psychiatrie-und-Psychotherapie/download/de/patinfo/ektangeh.pdf Informationen zur Elektrokonvulsionstherapie der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der LMU München]
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| === veraltete, kontroverse Weblinks ===
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| * Ernst Klee: [http://www.zeit.de/1977/09/wie-ein-hammer-auf-den-kopf/komplettansicht ''…wie ein Hammer auf den Kopf.''] In: ''Die Zeit.'' 25. Februar 1977
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| * [http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-9158937.html ''Blitzschlag ins Hirn''.] In: ''Der Spiegel'' 10/1995
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| == Einzelnachweise ==
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| <references />
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| {{Gesundheitshinweis}}
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| {{Rechtshinweis}}
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| [[Kategorie:Therapeutisches Verfahren in der Psychiatrie]]
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| [[Kategorie:Medizingeschichte]]
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| [[Kategorie:Elektrophysiologie]]
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