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|Zweck = Mehrung und Verbreitung des geophysikalischen Wissens in Forschung, Lehre und Anwendung | |Zweck = Mehrung und Verbreitung des geophysikalischen Wissens in Forschung, Lehre und Anwendung | ||
|Vorsitz = [[ | |Vorsitz = [[Heidrun Kopp]]<ref>{{Internetquelle |autor=Maximilian Haas |url=https://idw-online.de/de/news711695 |titel=Erstmals führt eine Präsidentin die Deutsche Geophysikalische Gesellschaft |werk= |hrsg=Deutsche Geophysikalische Gesellschaft, Pressemitteilung vom 7. März 2019 beim Informationsdienst Wissenschaft (idw-online.de) |datum= |abruf=2019-05-06 |sprache=}}</ref> | ||
|Gründung = 1922 | |Gründung = 19. September 1922 | ||
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Die '''Deutsche Geophysikalische Gesellschaft''' [[Eingetragener Verein|e. V.]] '''(DGG)''' wurde [[1922]] in [[Leipzig]] auf Initiative des [[Seismologie]]-Professors [[Emil Wiechert]] zunächst unter dem Namen ''Deutsche Seismologische Gesellschaft'' gegründet. Bei der Jahrestagung 1924 wurde sie auf die heutige Bezeichnung umbenannt. | Die '''Deutsche Geophysikalische Gesellschaft''' [[Eingetragener Verein|e. V.]] '''(DGG)''' wurde [[1922]] in [[Leipzig]] auf Initiative des [[Seismologie]]-Professors [[Emil Wiechert]] zunächst unter dem Namen ''Deutsche Seismologische Gesellschaft'' gegründet. Bei der Jahrestagung 1924 wurde sie auf die heutige Bezeichnung umbenannt. | ||
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Ihre frühere Aufgabe als offizielle Vertretung Deutschlands in der [[Internationale Union für Geodäsie und Geophysik| Internationalen Union für Geodäsie und Geophysik]] ging auf das um 1970 gegründete [[Nationalkomitee für Geodäsie und Geophysik]] über. | Ihre frühere Aufgabe als offizielle Vertretung Deutschlands in der [[Internationale Union für Geodäsie und Geophysik| Internationalen Union für Geodäsie und Geophysik]] ging auf das um 1970 gegründete [[Nationalkomitee für Geodäsie und Geophysik]] über. | ||
== | == Geschichte == | ||
[[Datei:MKBler - 1288 - DGG-Gedenkstein.jpg|mini|hochkant|Gedenkstein zur Gründung der Gesellschaft in Leipzig]] | |||
Die Gründung erfolgte am 19. September 1922 im Hörsaal des Geophysikalischen Instituts der [[Universität Leipzig]], Talstraße 38, als Teilveranstaltung der Hundertjahrfeier der [[Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte]]. Das 1912 gegründete Geophysikalische Institut befand sich seit 1917 in diesem Gebäude, nachdem die Königliche Staubstummenanstalt in ihr neues Domizil, die [[Samuel-Heinicke-Schule (Leipzig)|Samuel-Heinicke-Schule]], umgezogen war. Das Institutsgebäude wurde im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] zerstört. Im März 2013 wurde an der Stelle des ehemaligen Institutsgebäudes zur Erinnerung an die Gründung ein granitener Gedenkstein mit einer Bronzeschrifttafel errichtet.<ref>{{Internetquelle|url=https://dgg-online.de/WordPress_01/wp-content/uploads/2016/10/Flyer_GedSteinneu.pdf |titel= DGG-Gedenkstein|werk=Flyer zum Gedenkstein |abruf=2020-09-15}}</ref> | |||
Die Umbenennung der Gesellschaft in ''Deutsche Geophysikalische Gesellschaft'' erfolgte 1924 auf der Jahrestagung<ref> | Die insgesamt 24 Gründungsmitgliedern waren:<ref>{{Webarchiv|text=''Zur Stunde Null unserer Gesellschaft'' |url=http://www.dgg-online.de/mitteilungen/2007_1-2/DGG-Mitt_1-2-2007.pdf |wayback=20071030082019 }} (PDF; 2,8 MB). S. 31–34.</ref> | ||
* Karl Almstedt (1891–1964), Braunschweig | |||
* [[Karl Erich Andrée]], Königsberg i. Pr | |||
* [[Gustav Angenheister (Geophysiker, 1878)|Gustav Angenheister]], Göttingen | |||
* Ernst-August Ansel (1874–1952), Freiburg i. Br. | |||
* Rudolf Berger (1869–?), Potsdam | |||
* [[Friedrich Burmeister (Geophysiker)|Friedrich Burmeister]], München | |||
* Friedrich Errulat (1889–1969), Königsberg i. Pr. | |||
* [[Immanuel Friedländer]], Neapel | |||
* [[Beno Gutenberg]], Darmstadt | |||
* Wilhelm Haubold (1893–1986), Hannover | |||
* [[Oskar Hecker]], Jena | |||
* [[Franz Kossmat]], Leipzig | |||
* [[Gerhard Krumbach]], Jena | |||
* Wilhelm Löhr (?–?), Bochum | |||
* [[Karl Mack (Physiker)|Karl Mack]], Hohenheim | |||
* [[Ludger Mintrop]], Hannover | |||
* [[Peter Polis]], Aachen | |||
* Richard Schütt (1864–1943), Hamburg | |||
* [[Wilhelm Schweydar]], Potsdam | |||
* [[August Heinrich Sieberg]], Jena | |||
* [[Ernst Tams]], Hamburg | |||
* [[Julius Wagner (Geograph)|Julius Wagner]], Frankfurt a. M. | |||
* [[Emil Wiechert]], Göttingen | |||
* Conrad Zeissig (1865–1943), Darmstadt-Jugenheim | |||
Die Umbenennung der Gesellschaft in ''Deutsche Geophysikalische Gesellschaft'' erfolgte 1924 auf der Jahrestagung<ref>{{Webarchiv|text=Jahrestagungen |url=http://www.dgg-online.de/tagungen.php |wayback=20060820050955 }}</ref> in [[Innsbruck]]. Als erster [[Vorsitzender]] wurde abermals [[Emil Wiechert]] gewählt. | |||
{{Lückenhaft|Restliche Geschichte | |||
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2015 gründete sie zusammen mit drei anderen Fachgesellschaften den [[Dachverband der Geowissenschaften]]. | |||
== Aufgaben der Gesellschaft == | == Aufgaben der Gesellschaft == | ||
Zu den Zielen der DGG zählt die Erweiterung und Verbreitung [[geophysik]]alischen Wissens in [[Forschung]], Lehre und Anwendung. Sie fördert den wissenschaftlichen Nachwuchs und die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit benachbarten Fachgebieten. Außerdem tritt die DGG für eine sachgerechte Information der Öffentlichkeit bei geophysikalischen Themen ein. Die DGG vertritt und unterstützt die Interessen der Geophysik in nationalen und internationalen Gremien und würdigt besondere wissenschaftliche Leistungen durch Auszeichnungen. Die höchste Auszeichnung der DGG ist die [[Emil-Wiechert-Medaille]], die unregelmäßig alle drei bis fünf Jahre für herausragende Arbeiten auf dem Gebiet der Geophysik verliehen wird. Weitere Ehrungen sind der [[Karl-Zoeppritz-Preis]] für den wissenschaftlichen Nachwuchs, die [[Walter-Kertz-Medaille]] für die außerfachliche Förderung der Geophysik sowie die [[Ernst-von-Rebeur-Paschwitz-Medaille]] für herausragende wissenschaftliche Leistungen. | Zu den Zielen der DGG zählt die Erweiterung und Verbreitung [[geophysik]]alischen Wissens in [[Forschung]], Lehre und Anwendung. Sie fördert den wissenschaftlichen Nachwuchs und die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit benachbarten Fachgebieten. Außerdem tritt die DGG für eine sachgerechte Information der Öffentlichkeit bei geophysikalischen Themen ein. Die DGG vertritt und unterstützt die Interessen der Geophysik in nationalen und internationalen Gremien und würdigt besondere wissenschaftliche Leistungen durch Auszeichnungen. Die höchste Auszeichnung der DGG ist die [[Emil-Wiechert-Medaille]], die unregelmäßig alle drei bis fünf Jahre für herausragende Arbeiten auf dem Gebiet der Geophysik verliehen wird. Weitere Ehrungen sind der [[Karl-Zoeppritz-Preis]] für den wissenschaftlichen Nachwuchs, die [[Walter-Kertz-Medaille]] für die außerfachliche Förderung der Geophysik sowie die [[Ernst-von-Rebeur-Paschwitz-Medaille]] für herausragende wissenschaftliche Leistungen. Für herausragende Arbeiten von Nachwuchswissenschaftlern vergeben sie den Günter-Bock-Preis. | ||
Die jährlich stattfindende Tagung der DGG findet üblicherweise im Frühjahr an wechselnden Orten statt. Diese sind in der Regel Standorte geophysikalischer Institute. Die Deutsche Geophysikalische Gesellschaft hat zurzeit etwa 1.150 Mitglieder.<ref name="03/2011" /> | Die jährlich stattfindende Tagung der DGG findet üblicherweise im Frühjahr an wechselnden Orten statt. Diese sind in der Regel Standorte geophysikalischer Institute. Die Deutsche Geophysikalische Gesellschaft hat zurzeit etwa 1.150 Mitglieder.<ref name="03/2011" /> | ||
==Günter-Bock-Preis== | |||
Er wird seit 2006 für Nachwuchswissenschaftler vergeben, die eine herausragende Arbeit veröffentlichten. Der Preis ist nach [[Günter Bock (Geophysiker)|Günter Bock]] benannt, dem Herausgeber des ''Geophysical Journal International'' der DGG. Er starb 2002 bei einem Flugzeugabsturz in Luxemburg. Er ist nicht mit dem gleichnamigen Stipendium der Städelschule Frankfurt zu verwechseln. | |||
Preisträger sind:<ref>[https://dgg-online.de/die-dgg/ehrungen/guenter-bock-preis/ Offizielle Webseite bei der DGG]</ref> | |||
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*2006 [[Thomas Forbriger]], Schiltach/Karlsruhe | |||
*2007 [[Christoph Sens-Schönfelder]], Leipzig | |||
*2009 [[Michael Becken]], Potsdam | |||
*2010 [[Nina Köhler]], Karlsruhe | |||
*2011 [[Marcus J. Beuchert]], Frankfurt am Main | |||
*2012 [[Gareth Crutchley]], Kiel | |||
*2013 [[Urs Böniger]], Potsdam | |||
*2014 [[Dennis Höning]], Berlin | |||
*2015 [[Matthias Bücker]], Braunschweig/Bonn | |||
*2016 [[Felix Hlousek]], Freiberg | |||
*2017 [[Amir Haroon]], Köln | |||
*2018 [[Eva Bredow]], Potsdam | |||
*2019 [[Raphael Rochlitz]], Hannover | |||
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== Vorsitzende/Präsidenten == | == Vorsitzende/Präsidenten == | ||
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* 1922–1925 [[Emil Wiechert]], Göttingen | * 1922–1925 [[Emil Wiechert]], Göttingen | ||
* 1925–1926 [[Oskar Hecker]], Jena | * 1925–1926 [[Oskar Hecker]], Jena | ||
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* 1985–1987 [[Heinrich Soffel]], München | * 1985–1987 [[Heinrich Soffel]], München | ||
* 1987–1989 [[Hans A. K. Edelmann]], Hannover | * 1987–1989 [[Hans A. K. Edelmann]], Hannover | ||
* 1989–1991 [[Helmut Wilhelm]], Karlsruhe | * 1989–1991 [[Helmut Wilhelm (Geophysiker)|Helmut Wilhelm]], Karlsruhe | ||
* 1991–1993 [[Jürgen Fertig]], Hannover und Clausthal–Zellerfeld | * 1991–1993 [[Jürgen Fertig]], Hannover und Clausthal–Zellerfeld | ||
* 1993–1995 [[Ralph Hanel]], Hannover | * 1993–1995 [[Ralph Hanel]], Hannover | ||
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* 2013–2015 [[Michael Korn]], Leipzig<ref>{{IDW-online | ID=522636 | Titel=Neuer Präsident der Deutschen Geophysikalischen Gesellschaft kommt aus Leipzig | Autor=Alexander Rudloff | Institution=Deutsche Geophysikalische Gesellschaft | Datum=7. März 2013 |Zugriff=16. Dezember 2015}}</ref> | * 2013–2015 [[Michael Korn]], Leipzig<ref>{{IDW-online | ID=522636 | Titel=Neuer Präsident der Deutschen Geophysikalischen Gesellschaft kommt aus Leipzig | Autor=Alexander Rudloff | Institution=Deutsche Geophysikalische Gesellschaft | Datum=7. März 2013 |Zugriff=16. Dezember 2015}}</ref> | ||
* 2015–2017 [[Michael Weber (Geophysiker)|Michael Weber]], Potsdam<ref>{{IDW-online | ID=628230 | Titel=Potsdamer ist neuer Präsident der Deutschen Geophysikalischen Gesellschaft | Autor=Alexander Rudloff | Institution=Deutsche Geophysikalische Gesellschaft | Datum=26. März 2015 |Zugriff=26. März 2015}}</ref> | * 2015–2017 [[Michael Weber (Geophysiker)|Michael Weber]], Potsdam<ref>{{IDW-online | ID=628230 | Titel=Potsdamer ist neuer Präsident der Deutschen Geophysikalischen Gesellschaft | Autor=Alexander Rudloff | Institution=Deutsche Geophysikalische Gesellschaft | Datum=26. März 2015 |Zugriff=26. März 2015}}</ref> | ||
* | * 2017–2019 [[Christian Bücker]], Hamburg<ref name="siebzehn">{{IDW-online | ID=670826 | Titel=Christian Bücker ist neuer Präsident der Deutschen Geophysikalischen Gesellschaft | Autor=Heidrun Kopp | Institution=Deutsche Geophysikalische Gesellschaft | Datum=3. April 2017 |Zugriff=3. April 2017}}</ref> | ||
*seit 2019 Heidrun Kopp, Kiel<ref>{{Internetquelle |autor=Maximilian Haas |url=https://idw-online.de/de/news711695 |titel=Erstmals führt eine Präsidentin die Deutsche Geophysikalische Gesellschaft |werk= |hrsg=Deutsche Geophysikalische Gesellschaft, Pressemitteilung vom 7. März 2019 beim Informationsdienst Wissenschaft (idw-online.de) |datum= |abruf=2019-05-06 |sprache=}}</ref> | |||
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== Literatur == | == Literatur == | ||
* H. Neunhöfer, M. Börngen, A. Junge, J. Schweitzer (Hrsg.): ''[ftp://ftp.norsar.no/pub/outgoing/johannes/hist/DGG_HIST_ocr.pdf Zur Geschichte der Geophysik in Deutschland]'' (PDF; 20,1 MB). Deutsche Geophysikalische Gesellschaft, Hamburg 1997. | * H. Neunhöfer, M. Börngen, A. Junge, J. Schweitzer (Hrsg.): ''[ftp://ftp.norsar.no/pub/outgoing/johannes/hist/DGG_HIST_ocr.pdf Zur Geschichte der Geophysik in Deutschland]'' (PDF; 20,1 MB). Deutsche Geophysikalische Gesellschaft, Hamburg 1997. | ||
== Weblinks == | |||
* [http://www.dgg-online.de/ Internetseiten der DGG] | |||
* DGG: [http://www.dgg-online.de/mitteilungen/2007_1-2/DGG-Mitt_1-2-2007.pdf Mitteilungen 1/2007, 2/2007] | |||
== Einzelnachweise == | == Einzelnachweise == | ||
<references /> | <references /> | ||
== | {{Normdaten|TYP=k|GND=1004324-X|LCCN=n/50/002212|VIAF=128342539}} | ||
[[Kategorie:Geowissenschaftliche Gesellschaft]] | [[Kategorie:Geowissenschaftliche Gesellschaft]] |
Deutsche Geophysikalische Gesellschaft e. V. (DGG) | |
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Zweck: | Mehrung und Verbreitung des geophysikalischen Wissens in Forschung, Lehre und Anwendung |
Vorsitz: | Heidrun Kopp[1] |
Gründungsdatum: | 19. September 1922 |
Mitgliederzahl: | 1.150[2] (November 2011) |
Sitz: | Hamburg |
Website: | dgg-online.de |
Die Deutsche Geophysikalische Gesellschaft e. V. (DGG) wurde 1922 in Leipzig auf Initiative des Seismologie-Professors Emil Wiechert zunächst unter dem Namen Deutsche Seismologische Gesellschaft gegründet. Bei der Jahrestagung 1924 wurde sie auf die heutige Bezeichnung umbenannt.
Die Hauptaufgabe der DGG ist die Förderung geophysikalischen Wissens in Forschung, Lehre, Anwendung und Öffentlichkeit, sowie des wissenschaftlichen Nachwuchses und der Kooperation mit benachbarten Fachgebieten. Die Gesellschaft vertritt die deutsche Geophysik in nationalen und internationalen Gremien und verleiht diverse Auszeichnungen.
Ihre frühere Aufgabe als offizielle Vertretung Deutschlands in der Internationalen Union für Geodäsie und Geophysik ging auf das um 1970 gegründete Nationalkomitee für Geodäsie und Geophysik über.
Die Gründung erfolgte am 19. September 1922 im Hörsaal des Geophysikalischen Instituts der Universität Leipzig, Talstraße 38, als Teilveranstaltung der Hundertjahrfeier der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte. Das 1912 gegründete Geophysikalische Institut befand sich seit 1917 in diesem Gebäude, nachdem die Königliche Staubstummenanstalt in ihr neues Domizil, die Samuel-Heinicke-Schule, umgezogen war. Das Institutsgebäude wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört. Im März 2013 wurde an der Stelle des ehemaligen Institutsgebäudes zur Erinnerung an die Gründung ein granitener Gedenkstein mit einer Bronzeschrifttafel errichtet.[3]
Die insgesamt 24 Gründungsmitgliedern waren:[4]
Die Umbenennung der Gesellschaft in Deutsche Geophysikalische Gesellschaft erfolgte 1924 auf der Jahrestagung[5] in Innsbruck. Als erster Vorsitzender wurde abermals Emil Wiechert gewählt.
2015 gründete sie zusammen mit drei anderen Fachgesellschaften den Dachverband der Geowissenschaften.
Zu den Zielen der DGG zählt die Erweiterung und Verbreitung geophysikalischen Wissens in Forschung, Lehre und Anwendung. Sie fördert den wissenschaftlichen Nachwuchs und die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit benachbarten Fachgebieten. Außerdem tritt die DGG für eine sachgerechte Information der Öffentlichkeit bei geophysikalischen Themen ein. Die DGG vertritt und unterstützt die Interessen der Geophysik in nationalen und internationalen Gremien und würdigt besondere wissenschaftliche Leistungen durch Auszeichnungen. Die höchste Auszeichnung der DGG ist die Emil-Wiechert-Medaille, die unregelmäßig alle drei bis fünf Jahre für herausragende Arbeiten auf dem Gebiet der Geophysik verliehen wird. Weitere Ehrungen sind der Karl-Zoeppritz-Preis für den wissenschaftlichen Nachwuchs, die Walter-Kertz-Medaille für die außerfachliche Förderung der Geophysik sowie die Ernst-von-Rebeur-Paschwitz-Medaille für herausragende wissenschaftliche Leistungen. Für herausragende Arbeiten von Nachwuchswissenschaftlern vergeben sie den Günter-Bock-Preis.
Die jährlich stattfindende Tagung der DGG findet üblicherweise im Frühjahr an wechselnden Orten statt. Diese sind in der Regel Standorte geophysikalischer Institute. Die Deutsche Geophysikalische Gesellschaft hat zurzeit etwa 1.150 Mitglieder.[2]
Er wird seit 2006 für Nachwuchswissenschaftler vergeben, die eine herausragende Arbeit veröffentlichten. Der Preis ist nach Günter Bock benannt, dem Herausgeber des Geophysical Journal International der DGG. Er starb 2002 bei einem Flugzeugabsturz in Luxemburg. Er ist nicht mit dem gleichnamigen Stipendium der Städelschule Frankfurt zu verwechseln.
Preisträger sind:[6]