imported>Soranzo (Mitgliedschaft der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen eingefügt.) |
imported>John Red (Kategorie ergänzt) |
||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
'''William Hallowes Miller''' (* [[6. April]] [[1801]] in Velindre nahe [[Llandovery]], [[Carmarthenshire]]<!-- Laut Archiv der Royal Society jedoch: In Velindre, Llangeler, Cardiganshire -->, [[Wales]]; † [[20. Mai]] [[1880]] in [[Cambridge]]) war ein britischer [[Mineraloge]], [[Kristallographie|Kristallograph]] und [[Physiker]]. | '''William Hallowes Miller''' (* [[6. April]] [[1801]] in Velindre nahe [[Llandovery]], [[Carmarthenshire]]<!-- Laut Archiv der Royal Society jedoch: In Velindre, Llangeler, Cardiganshire -->, [[Wales]]; † [[20. Mai]] [[1880]] in [[Cambridge]]) war ein britischer [[Mineraloge]], [[Kristallographie|Kristallograph]] und [[Physiker]]. | ||
Seine Ausbildung erhielt Miller im [[St | Seine Ausbildung erhielt Miller im [[St John’s College (Cambridge)|St John’s College]] der [[Universität Cambridge]], wo er im Jahre 1826 diplomierte und dem er 1829 beitrat. Für einige Jahre war er Collegetutor und während dieser Zeit veröffentlichte er Abhandlungen zur [[Hydrostatik]] und [[Hydrodynamik]]. | ||
Seine besondere Aufmerksamkeit galt der [[Kristallographie]]. Mit dem Rücktritt von [[William Whewell]] im Jahre 1832 wurde er dessen Nachfolger als [[Professor]] für [[Mineralogie]], eine Stelle, die er bis zum Jahre 1870 behielt. Seine Hauptarbeit auf dem Gebiet der Kristallographie wurde 1838 veröffentlicht. | Seine besondere Aufmerksamkeit galt der [[Kristallographie]]. Mit dem Rücktritt von [[William Whewell]] im Jahre 1832 wurde er dessen Nachfolger als [[Professor]] für [[Mineralogie]], eine Stelle, die er bis zum Jahre 1870 behielt. Seine Hauptarbeit auf dem Gebiet der Kristallographie wurde 1838 veröffentlicht. | ||
Zeile 7: | Zeile 7: | ||
Die nach ihm benannten [[Millersche Indizes|Millerschen Indizes]] werden in der Kristallographie verwendet, um Kristallflächen eindeutig zu beschreiben. Ihre Schreibweise schlug er im Jahr 1839 vor. | Die nach ihm benannten [[Millersche Indizes|Millerschen Indizes]] werden in der Kristallographie verwendet, um Kristallflächen eindeutig zu beschreiben. Ihre Schreibweise schlug er im Jahr 1839 vor. | ||
Im Jahre 1843 unterstützte er das Komitee, das für das Parlament die Standards für Längen und Gewichte entwickelte. 1852 wurde er Herausgeber einer neuen Ausgabe der ''Elementary Introduction to Mineralogy'' von [[Henry James Brooke]]. 1860 wurde er zum auswärtigen Mitglied der Göttinger [[Akademie der Wissenschaften zu Göttingen|Akademie der Wissenschaften]] gewählt.<ref> | Im Jahre 1843 unterstützte er das Komitee, das für das Parlament die Standards für Längen und Gewichte entwickelte. 1852 wurde er Herausgeber einer neuen Ausgabe der ''Elementary Introduction to Mineralogy'' von [[Henry James Brooke]]. 1860 wurde er zum auswärtigen Mitglied der Göttinger [[Akademie der Wissenschaften zu Göttingen|Akademie der Wissenschaften]] gewählt.<ref>Holger Krahnke: ''Die Mitglieder der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen 1751–2001'' (= ''Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, Philologisch-Historische Klasse.'' Folge 3, Bd. 246 = ''Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Göttingen, Mathematisch-Physikalische Klasse.'' Folge 3, Bd. 50). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2001, ISBN 3-525-82516-1, S. 169.</ref> | ||
== Mineralbeschreibungen == | == Mineralbeschreibungen == | ||
Zeile 16: | Zeile 16: | ||
* 1860 Wahl zum korrespondierenden Mitglied der [[Königlich-Preußische Akademie der Wissenschaften|Preußischen Akademie der Wissenschaften]]. | * 1860 Wahl zum korrespondierenden Mitglied der [[Königlich-Preußische Akademie der Wissenschaften|Preußischen Akademie der Wissenschaften]]. | ||
* 1864 Wahl zum korrespondierenden Mitglied der [[Russische Akademie der Wissenschaften|Russischen Akademie der Wissenschaften]] in [[Sankt Petersburg]]. | * 1864 Wahl zum korrespondierenden Mitglied der [[Russische Akademie der Wissenschaften|Russischen Akademie der Wissenschaften]] in [[Sankt Petersburg]]. | ||
* 1874 wurde er in die [[American Academy of Arts and Sciences]] gewählt. | * 1870 Aufnahme in die [[Académie des sciences]] als korrespondierendes Mitglied.<ref>{{Internetquelle| url=https://www.academie-sciences.fr/fr/Liste-des-membres-depuis-la-creation-de-l-Academie-des-sciences/les-membres-du-passe-dont-le-nom-commence-par-m.html| titel=Verzeichnis der Mitglieder seit 1666: Buchstabe M| hrsg=Académie des sciences| zugriff=2020-01-23| sprache=fr}}</ref> | ||
* 1874 wurde er in die [[American Academy of Arts and Sciences]] sowie in die [[Royal Society of Edinburgh]]<ref>{{Internetquelle| url=https://www.rse.org.uk/wp-content/uploads/2016/11/all_fellows.pdf| titel=Fellows Directory. Biographical Index: Former RSE Fellows 1783–2002 | hrsg=Royal Society of Edinburgh| zugriff=2020-03-21| format=PDF-Datei}}</ref> gewählt. | |||
* Das Mineral [[Millerit]] trägt seinen Namen. | * Das Mineral [[Millerit]] trägt seinen Namen. | ||
Zeile 30: | Zeile 31: | ||
[[Kategorie:Physiker (19. Jahrhundert)]] | [[Kategorie:Physiker (19. Jahrhundert)]] | ||
[[Kategorie:Kristallograph]] | [[Kategorie:Kristallograph]] | ||
[[Kategorie:Hochschullehrer (Cambridge)]] | [[Kategorie:Hochschullehrer (University of Cambridge)]] | ||
[[Kategorie:Mitglied der Royal Society]] | [[Kategorie:Mitglied der Royal Society]] | ||
[[Kategorie:Mitglied der Royal Society of Edinburgh]] | |||
[[Kategorie:Korrespondierendes Mitglied der Académie des sciences]] | |||
[[Kategorie:Mitglied der American Academy of Arts and Sciences]] | [[Kategorie:Mitglied der American Academy of Arts and Sciences]] | ||
[[Kategorie:Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften]] | [[Kategorie:Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften]] | ||
[[Kategorie:Mitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften]] | [[Kategorie:Korrespondierendes Mitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften]] | ||
[[Kategorie:Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen]] | [[Kategorie:Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen]] | ||
[[Kategorie:Absolvent der University of Cambridge]] | |||
[[Kategorie:Brite]] | [[Kategorie:Brite]] | ||
[[Kategorie:Geboren 1801]] | [[Kategorie:Geboren 1801]] |
William Hallowes Miller (* 6. April 1801 in Velindre nahe Llandovery, Carmarthenshire, Wales; † 20. Mai 1880 in Cambridge) war ein britischer Mineraloge, Kristallograph und Physiker.
Seine Ausbildung erhielt Miller im St John’s College der Universität Cambridge, wo er im Jahre 1826 diplomierte und dem er 1829 beitrat. Für einige Jahre war er Collegetutor und während dieser Zeit veröffentlichte er Abhandlungen zur Hydrostatik und Hydrodynamik.
Seine besondere Aufmerksamkeit galt der Kristallographie. Mit dem Rücktritt von William Whewell im Jahre 1832 wurde er dessen Nachfolger als Professor für Mineralogie, eine Stelle, die er bis zum Jahre 1870 behielt. Seine Hauptarbeit auf dem Gebiet der Kristallographie wurde 1838 veröffentlicht.
Die nach ihm benannten Millerschen Indizes werden in der Kristallographie verwendet, um Kristallflächen eindeutig zu beschreiben. Ihre Schreibweise schlug er im Jahr 1839 vor.
Im Jahre 1843 unterstützte er das Komitee, das für das Parlament die Standards für Längen und Gewichte entwickelte. 1852 wurde er Herausgeber einer neuen Ausgabe der Elementary Introduction to Mineralogy von Henry James Brooke. 1860 wurde er zum auswärtigen Mitglied der Göttinger Akademie der Wissenschaften gewählt.[1]
Miller gilt zusammen mit Henry James Brooke als Erstbeschreiber der Minerale Annabergit und Whewellit.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Miller, William Hallowes |
KURZBESCHREIBUNG | britischer Mineraloge, Kristallograph und Physiker |
GEBURTSDATUM | 6. April 1801 |
GEBURTSORT | Velindre bei Llandovery, Carmarthenshire, Wales |
STERBEDATUM | 20. Mai 1880 |
STERBEORT | Cambridge |