Sir James Hopwood Jeans OM FRS (* 11. September 1877 in Ormskirk, Lancashire; † 16. September 1946 in Dorking, Surrey) war ein englischer Physiker, Astronom und Mathematiker.
James Jeans ging in London zur Schule auf die Merchant Taylors' School und auf die Grammar School Wilson's School. Anschließend studierte er in Cambridge im Trinity College.
Er lehrte in Cambridge, unterrichtete aber ab 1904 auf der Princeton University in New Jersey als Professor für Angewandte Mathematik. Im Jahr 1910 kehrte er nach Cambridge zurück.
Jeans leistete wichtige Beiträge in vielen Bereichen der Physik, unter anderem in der Quantenmechanik. Seine Forschungen über rotierende Körper ließen ihn zu dem Schluss kommen, dass die von Pierre-Simon Laplace ausgearbeitete Theorie, nach der das Sonnensystem aus einer einzigen Gaswolke entstanden sei, falsch ist. Stattdessen schlug er als Alternative vor, dass die Planeten entstanden sind, als bei einer beinahen Kollision mit einem vorbeikommenden Stern Materie von der Sonne abgerissen wurde. Diese Theorie konnte sich jedoch nicht behaupten.
Zusammen mit Arthur Eddington ist er ein Mitbegründer der britischen Kosmologie.
Jeans erforschte auf astrophysikalischem Gebiet die Dynamik der Sternsysteme, den inneren Aufbau der Sterne und kosmogonische Probleme.
1907 heiratete Jeans die US-amerikanische Dichterin Charlotte Tiffany Mitchell, die dann gestorben ist. 1935 hat er dann die österreichische Orgelspieler und Cembalistin Suzanne Hock geheiratet (bekannt als Susi Jeans); das Ehepaar hatte drei Kinder: George, Christopher, and Catherine.
Im Jahr 1922 erhielt Jeans die Goldmedaille der Royal Astronomical Society. Außerdem wurden der Asteroid (2763) Jeans,[1] ein Krater auf dem Mond sowie ein Krater auf dem Mars nach ihm benannt.
1928 wurde er als Knight Bachelor geadelt.
Personendaten | |
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NAME | Jeans, James |
ALTERNATIVNAMEN | Jeans, James Hopwood |
KURZBESCHREIBUNG | englischer Physiker, Astronom und Mathematiker |
GEBURTSDATUM | 11. September 1877 |
GEBURTSORT | Ormskirk |
STERBEDATUM | 16. September 1946 |
STERBEORT | Dorking |