Asteroid (55636) 2002 TX300 | |
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Eigenschaften des Orbits (Animation) Epoche: 4. September 2017 (JD 2.458.000,5)
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Orbittyp | Cubewano |
Asteroidenfamilie | nicht bekannt |
Große Halbachse | 43,066 AE |
Exzentrizität | 0,123 |
Perihel – Aphel | 37,75 AE – 48,382 AE |
Neigung der Bahnebene | 25,9° |
Länge des aufsteigenden Knotens | 324,6° |
Argument der Periapsis | 338,3° |
Siderische Umlaufzeit | 282 a 7½ M |
Mittlere Orbitalgeschwindigkeit | 4,521 [1] km/s |
Physikalische Eigenschaften | |
Mittlerer Durchmesser | 286 ± 10 [2] km |
Albedo | 0,88 +0,015−0,008 [2] |
Rotationsperiode | 8 h 7 min 12 s [3] |
Absolute Helligkeit | 3,4 mag |
Geschichte | |
Entdecker | Spacewatch |
Datum der Entdeckung | 15. Oktober 2002 |
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(55636) 2002 TX300 ist ein transneptunisches Objekt, das im Oktober 2002 entdeckt wurde. Das Kuipergürtelobjekt ist als Cubewano klassifiziert und hat einen Durchmesser von 286 ± 10 Kilometern.
2002 TX300 wurde am 15. Oktober 2002 durch das NEAT-Programm entdeckt. Nach seiner Entdeckung fand er sich auch auf älteren Aufnahmen wieder, die bis ins Jahr 1954 zurückreichen. Dadurch konnten die Bahnparameter relativ genau bestimmt werden. Seither wurde der Planetoid durch verschiedene Teleskope beobachtet. Im August 2017 lagen 354 Beobachtungen über einen Zeitraum von 62 Jahren vor.[4]
2002 TX300 umkreist die Sonne auf einer elliptischen Umlaufbahn (Bahnexzentrizität = 0,123) zwischen 37,75 und 48,38 AE Abstand. Die Bahn ist 25,86° gegenüber der Ekliptik geneigt. Die Umlaufzeit beträgt 282,62 Jahre. Er wird sein Perihel Mitte 2059 erreichen. Zurzeit ist er etwa 42,44 AE von der Sonne entfernt.[5] Er ist Mitglied der Haumea-Familie und damit höchstwahrscheinlich ein Stück von Haumeas ursprünglichem Eismantel.[6][7]
Anlässlich einer Sternbedeckung am 9. Oktober 2009 konnte der Durchmesser von 2002 TX300 auf 286 ± 10 km bestimmt werden.[2] Zuvor wurde er mit bis zu 640 km Durchmesser noch als Zwergplanetenkandidat eingeschätzt.[8]
2002 TX300 rotiert in 8 Stunden und 7 Minuten einmal um seine Achse.[3] Eine doppelt so lange Rotationsperiode kann jedoch – sollte der Planetoid unregelmäßig geformt sein – nicht gänzlich ausgeschlossen werden.
Das Objekt besitzt eine sehr hohe Albedo von 0,88, weswegen seine Größe anfänglich um ein Mehrfaches überschätzt wurde. Die helle Oberfläche besteht überwiegend aus Wassereis, worauf starke entsprechende Absorptionsbanden in seinem Spektrum hinweisen.[9] Die mineralogische Analyse lässt auf einen nennenswerten Anteil größerer (H2O)-Eispartikel schließen.[10] Demgegenüber ist das Vorkommen von Tholinen außerordentlich gering, was auf eine kürzlich erfolgte weitere Kollision zurückgeführt wird.