Alexandre Guy Pingré

Alexandre Guy Pingré

Alexandre Guy Pingré
(Kupferstich von Conrad Westermayr, 1799)

Alexandre Guy Pingré (* 4. September 1711 in Paris; † 1. Mai 1796 ebenda) war ein französischer Astronom.

Im Alter von sechzehn Jahren trat Pingré in den Orden der Augustiner-Chorherren ein und war 1735 bis 1745 Professor der Theologie in Senlis, später dann Astronom in Rouen und arbeitete seit 1751 in Paris.

Pingré reiste 1760 und 1769 nach Indien und Amerika, um Venusdurchgänge beobachten zu können. Seit 1757 beschäftigte er sich auch mit der Theorie und der Berechnung der Kometen und deren Bahnen. Er berechnete seinerzeit alleine ebenso viele Kometenbahnen, wie alle übrigen Astronomen Europas zusammengenommen.

1764 wurde er zum korrespondierenden Mitglied der Göttinger Akademie der Wissenschaften gewählt.[1]

Der Mondkrater Pingré ist nach ihm benannt.

Werke

  • Cométographie. 2 Bde. Paris (1783), Pingrés Hauptwerk
  • Histoire l'Astronomie du 17e siècle. Paris (1790); das Werk blieb unvollendet.

Literatur

  • Colin A. Ronan: Pingré, Alexandre-Gui. In: Complete Dictionary of Scientific Biography. Bd. 10. Scribner, Detroit 2008, S. 614–616
  • G. Riche de Prony: Note sur la vie et les ourvages d’ Alexandre Gui Pingre. In: Memories de l’ Institut national des sciences et arts. Sciences mathematiques et physiques 1798, S. 26–46

Einzelnachweise

  1. Holger Krahnke: Die Mitglieder der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen 1751–2001. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2001, ISBN 3-525-82516-1, S. 189.