eROSITA (extended ROentgen Survey with an Imaging Telescope Array) ist ein wissenschaftliches Instrument, das am Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik in Zusammenarbeit mit Instituten in Bamberg, Hamburg, Potsdam und Tübingen entwickelt wird. Es soll das Weltall im mittleren Röntgenbereich bis 10 keV in neuer spektraler und räumlicher Auflösung untersuchen.
eRosita soll an Bord des russischen Satelliten Spectrum-X-Gamma (Spektrum-Röntgen-Gamma), der voraussichtlich 2018 mit einer Proton-Rakete starten soll, in den Weltraum gebracht werden und neue wissenschaftliche Erkenntnisse bezüglich der Dunklen Energie bringen. Diese Energie sorgt dafür, dass das Universum immer noch beschleunigt expandiert; sie hängt deshalb mit einigen der spannendsten Fragen der Astronomie und Physik zusammen. Dazu soll der Satellit in eine Bahn um den Lagrange-Punkt L2 gebracht werden und von dort sieben Jahre lang den gesamten Himmel beobachten.[1]
Die wissenschaftlichen Ziele sind der systematische Nachweis von schwarzen Löchern in nahen Galaxien und von über 1000000 entfernten neuen aktiven Galaxien sowie der Nachweis von heißem intergalaktischem Gas in 50000-100000 Galaxienhaufen und Gruppen, um damit die großräumige Struktur des Kosmos und dessen Entwicklung aufzuspüren. Des Weiteren werden Detailuntersuchungen der physikalischen Natur galaktischer Röntgenquellen wie z. B. Supernova-Überresten oder Röntgendoppelsternen durchgeführt.