Der Bordakreis, auch Repetitionskreis,[1] wurde vom Pariser Mathematiker Jean Charles de Borda (1733–1799) entwickelt und ist ein Instrument zur Messung von Winkelgraden. Mit zwei gegeneinander verschiebbaren Fernrohren können gleichzeitig zwei Ziele anvisiert und der Winkel zwischen ihnen als Bogenminuten abgelesen werden.
Hergestellt wurden die Instrumente aus Messing von dem Instrumentenbauer Étienne Lenoir (1744–1832). Der Messkreis wurde für die Triangulation des Meridianbogens von Pierre Méchain und Jean-Baptiste Joseph Delambre verwendet (von 1792 bis 1799). Die Messgenauigkeit liegt bei annähernd einer Bogenminute.
Die Fernrohre des Bordakreises sind übereinander fest an der Ebene des Teilkreises angeordnet. Eines der Fernrohre ist fest mit dem Teilkreis verbunden, das andere bewegt sich bei der Messung mit den koaxial zum Teilkreis drehbaren Ablesestellen. Die Messung von Vertikalwinkeln ist damit problemlos möglich. Die Messung von Horizontalwinkeln sind nicht direkt möglich, da die Fernrohre zum Anzielen von Punkten in verschiedenen Höhenwinkeln nicht kippbar sind. Bei Triangulationen mit Zielweiten von über 20 km ist dies meist dennoch möglich.
Ein originales Exemplar befindet sich in Paris im Museumsbesitz.
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