Max Otto Lagally: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Max Otto Lagally''' (* [[7. Januar]] [[1881]]<ref name="TUDNachlass">[http://tu-dresden.de/die_tu_dresden/zentrale_einrichtungen/ua/navpoints/archiv/bestaende/nachlaesse#Lagally,%20Max Nachlässe und persönliche Dokumentationen] ehemaliger Professoren im Archiv der TU Dresden (abgerufen am 2. Mai 2010)</ref> in [[Neuburg an der Donau]]; † [[31. Januar]] [[1945]] in [[Dresden]]<ref name="TUDNachlass" />) war ein deutscher Mathematiker und Physiker. Im Mittelpunkt seines wissenschaftlichen Schaffens steht die Verwendung der Mathematik zur Modellierung physikalischer Eigenschaften von Flüssigkeiten.
'''Max Otto Lagally''' (* [[7. Januar]] [[1881]]<ref name="TUDNachlass">[https://tu-dresden.de/ua/archiv-bestaende/nachlaesse-der-tu-dresden/nachlaesse-und-persoenliche-dokumentationen#Lagally,%20Max Nachlässe und persönliche Dokumentationen] ehemaliger Professoren im Archiv der TU Dresden (abgerufen am 2. Mai 2010)</ref> in [[Neuburg an der Donau]]; † [[31. Januar]] [[1945]] in [[Dresden]]<ref name="TUDNachlass" />) war ein deutscher Mathematiker und Physiker. Im Mittelpunkt seines wissenschaftlichen Schaffens steht die Verwendung der Mathematik zur Modellierung physikalischer Eigenschaften von Flüssigkeiten.


Lagally machte das Abitur in [[Regensburg]] und studierte von 1899 bis 1903 Mathematik und Physik an der [[Ludwig-Maximilians-Universität München]] und [[Promotion (Doktor)|promovierte]] dort 1903.<ref>[http://genealogy.math.ndsu.nodak.edu/id.php?id=53266 The Mathematics Genealogy Project - Max Lagally] (abgerufen am 2. Mai 2010)</ref> Danach war er Assistent in [[Würzburg]] und München. Ab 1907 war er im Schuldienst. 1913 habilitierte er sich an der [[TH München]]. Während des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] war Lagally von 1915 bis 1918 als [[Vermesser]] an der West- und Ostfront tätig. Von 1920 bis 1940 war er Ordinarius des Lehrstuhls für Höhere Mathematik an der [[Technische Universität Dresden|TH Dresden]]. Seit 1940 wurde er wegen einer schweren Krankheit beurlaubt und 1943 vorzeitig emeritiert. Im selben Jahr wurde er als ordentliches Mitglied in die [[Sächsische Akademie der Wissenschaften]] aufgenommen. Im November 1933 unterzeichnete er das [[Bekenntnis der deutschen Professoren zu Adolf Hitler]].
Lagally machte das Abitur in [[Regensburg]] und studierte von 1899 bis 1903 Mathematik und Physik an der [[Ludwig-Maximilians-Universität München]] und [[Promotion (Doktor)|promovierte]] dort 1903.<ref>[https://www.mathgenealogy.org/id.php?id=53266 The Mathematics Genealogy Project - Max Lagally] (abgerufen am 2. Mai 2010)</ref> Danach war er Assistent in [[Würzburg]] und München. Ab 1907 war er im Schuldienst. 1913 habilitierte er sich an der [[TH München]]. Während des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] war Lagally von 1915 bis 1918 als [[Vermesser]] an der West- und Ostfront tätig. Von 1920 bis 1940 war er Ordinarius des Lehrstuhls für Höhere Mathematik an der [[Technische Universität Dresden|TH Dresden]]. Seit 1940 wurde er wegen einer schweren Krankheit beurlaubt und 1943 vorzeitig emeritiert. Im selben Jahr wurde er als ordentliches Mitglied in die [[Sächsische Akademie der Wissenschaften]] aufgenommen. Im November 1933 unterzeichnete er das [[Bekenntnis der deutschen Professoren zu Adolf Hitler]].


== Werke ==
== Werke ==
Lagally veröffentlichte über 50 Beiträge in verschiedenen Fachzeitschriften. Seine wichtigsten Werke sind die 1928 erstmals veröffentlichten ''Vorlesungen über Vektorrechnung'' sowie die 1934 erschienene Abhandlung über die physikalischen Eigenschaften von Gletschern.
Lagally veröffentlichte über 50 Beiträge in verschiedenen Fachzeitschriften. Seine wichtigsten Werke sind die 1928 erstmals veröffentlichten ''Vorlesungen über Vektorrechnung'' sowie die 1934 erschienene Abhandlung über die physikalischen Eigenschaften von Gletschern. Letzteres führte 1960 zur Benennung des [[Mount Lagally]] in der Antarktis.


* ''Über Flächen mit sphärischen Krümmungslinien, vom kugelgeometrischen Standpunkt aus betrachtet, und die entsprechenden Flächen des Linienraumes''; 1903
* ''Über Flächen mit sphärischen Krümmungslinien, vom kugelgeometrischen Standpunkt aus betrachtet, und die entsprechenden Flächen des Linienraumes''; 1903
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* ''Über die Verbiegung geodätischer Netze''; 1910
* ''Über die Verbiegung geodätischer Netze''; 1910
* ''Über unendlich kleine isometrische Verbiegungen einer Fläche mit höherer als erster Näherung''; 1914
* ''Über unendlich kleine isometrische Verbiegungen einer Fläche mit höherer als erster Näherung''; 1914
* ''Die bayerische Donau''; 1915
* ''Zur Theorie der Wirbelschichten''; 1915
* ''Zur Theorie der Wirbelschichten''; 1915
* ''Über die Bewegung einzelner Wirbel in einer strömenden Flüssigkeit''; 1915
* ''Über die Bewegung einzelner Wirbel in einer strömenden Flüssigkeit''; 1915
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* ''Über orthogonale Kurvensysteme in der Ebene''; 1919
* ''Über orthogonale Kurvensysteme in der Ebene''; 1919
* ''Über gewisse Verbiegungen der achsenaffinen Flächen, insbesondere der Flächen 2. Ordnung''; 1919
* ''Über gewisse Verbiegungen der achsenaffinen Flächen, insbesondere der Flächen 2. Ordnung''; 1919
* ''Über ein Verfahren zur Transformation ebener Wirbelprobleme''; 1921 ([http://www.springerlink.com/content/r424116gv200t773/fulltext.pdf online])
* ''Über ein Verfahren zur Transformation ebener Wirbelprobleme''; 1921 ([[doi:10.1007/BF01211611]])
* ''Über den Druck einer strömenden Flüssigkeit auf eine geschlossene Fläche''; 1921
* ''Über den Druck einer strömenden Flüssigkeit auf eine geschlossene Fläche''; 1921
* ''Klassen von Rotationsflächen mit längengleichen Haupttangenten-Kurven''; 1924
* ''Klassen von Rotationsflächen mit längengleichen Haupttangenten-Kurven''; 1924

Aktuelle Version vom 29. Dezember 2021, 11:29 Uhr

Max Otto Lagally

Max Otto Lagally (* 7. Januar 1881[1] in Neuburg an der Donau; † 31. Januar 1945 in Dresden[1]) war ein deutscher Mathematiker und Physiker. Im Mittelpunkt seines wissenschaftlichen Schaffens steht die Verwendung der Mathematik zur Modellierung physikalischer Eigenschaften von Flüssigkeiten.

Lagally machte das Abitur in Regensburg und studierte von 1899 bis 1903 Mathematik und Physik an der Ludwig-Maximilians-Universität München und promovierte dort 1903.[2] Danach war er Assistent in Würzburg und München. Ab 1907 war er im Schuldienst. 1913 habilitierte er sich an der TH München. Während des Ersten Weltkriegs war Lagally von 1915 bis 1918 als Vermesser an der West- und Ostfront tätig. Von 1920 bis 1940 war er Ordinarius des Lehrstuhls für Höhere Mathematik an der TH Dresden. Seit 1940 wurde er wegen einer schweren Krankheit beurlaubt und 1943 vorzeitig emeritiert. Im selben Jahr wurde er als ordentliches Mitglied in die Sächsische Akademie der Wissenschaften aufgenommen. Im November 1933 unterzeichnete er das Bekenntnis der deutschen Professoren zu Adolf Hitler.

Werke

Lagally veröffentlichte über 50 Beiträge in verschiedenen Fachzeitschriften. Seine wichtigsten Werke sind die 1928 erstmals veröffentlichten Vorlesungen über Vektorrechnung sowie die 1934 erschienene Abhandlung über die physikalischen Eigenschaften von Gletschern. Letzteres führte 1960 zur Benennung des Mount Lagally in der Antarktis.

  • Über Flächen mit sphärischen Krümmungslinien, vom kugelgeometrischen Standpunkt aus betrachtet, und die entsprechenden Flächen des Linienraumes; 1903
  • Geodätische Netze auf Rotationsflächen; 1909
  • Über die Verbiegung geodätischer Netze; 1910
  • Über unendlich kleine isometrische Verbiegungen einer Fläche mit höherer als erster Näherung; 1914
  • Zur Theorie der Wirbelschichten; 1915
  • Über die Bewegung einzelner Wirbel in einer strömenden Flüssigkeit; 1915
  • Die Abbildung einer bewegten Ebene durch eine photographische Kammer mit Schlitzverschluß; 1918
  • Über orthogonale Kurvensysteme in der Ebene; 1919
  • Über gewisse Verbiegungen der achsenaffinen Flächen, insbesondere der Flächen 2. Ordnung; 1919
  • Über ein Verfahren zur Transformation ebener Wirbelprobleme; 1921 (doi:10.1007/BF01211611)
  • Über den Druck einer strömenden Flüssigkeit auf eine geschlossene Fläche; 1921
  • Klassen von Rotationsflächen mit längengleichen Haupttangenten-Kurven; 1924
  • Die Verwendung des begleitenden Dreibeins für den Aufbau der natürlichen Geometrie; 1927
  • Vorlesungen über Vektorrechnung; Akademische Verlagsgesellschaft Geest und Portig K.G. 1928
  • Ein Abbildungssatz; 1931
  • Dreifach-orthogonale Kurvenkongruenzen; 1932
  • Mechanik und Thermodynamik des stationären Gletschers; 1934

Literatur

  • Max Lagally: Lagally, Max. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 13, Duncker & Humblot, Berlin 1982, ISBN 3-428-00194-X, S. 408 f. (Digitalisat).

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Nachlässe und persönliche Dokumentationen ehemaliger Professoren im Archiv der TU Dresden (abgerufen am 2. Mai 2010)
  2. The Mathematics Genealogy Project - Max Lagally (abgerufen am 2. Mai 2010)