Edward G. Krubasik: Unterschied zwischen den Versionen

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== Leben ==
== Leben ==
Krubasik studierte Physik an der [[Universität Erlangen-Nürnberg]] (experimentelle Arbeiten am [[Schwerionenbeschleuniger]]) und war ab 1968 am Institut für Theoretische Kernphysik der [[Universität Karlsruhe]] tätig, an dem er 1971 mit dem Dissertationsthema  ''Bestimmung von π-[[Amplitude]]n im [[Coulomb-Interferenzgebiet]] bei hohen Energien'' promoviert wurde und wo er  Assistent war. Ab 1971 arbeitete er am [[Stanford Linear Accelerator Center|SLAC]]. Er machte einen Abschluss im Fachbereich  Betriebswirtschaft (MBA) bei der [[Insead]] in [[Fontainebleau]]. 1973 bis 1996 betätigte er sich als Unternehmensberater bei der Firma [[McKinsey]] in Düsseldorf, New York und München. Er fungierte dort als Partner und Direktor und leitete die globale Beratung für Innovation und Technologie-Management, war Leiter der Sparte Elektronik, Telekommunikation und Luftfahrt in Europa. 1997 bis 2006 gehörte er dem Zentralvorstand der [[Siemens AG]] an mit Zuständigkeit für Industrie/Automation/Kontrolle, Transport und Corporate Technology.
Krubasik studierte Physik an der [[Universität Erlangen-Nürnberg]] (experimentelle Arbeiten am [[Schwerionenbeschleuniger]]) und war ab 1968 am Institut für Theoretische Kernphysik der [[Universität Karlsruhe]] als Assistent tätig, an dem er 1971 mit der Dissertation ''Bestimmung von π-[[Amplitude]]n im Coulomb-Interferenzgebiet bei hohen Energien'' promoviert wurde. Ab 1971 arbeitete er am [[Stanford Linear Accelerator Center|SLAC]]. Er besuchte zudem die Business School [[Insead]] in [[Fontainebleau]] und schloss 1973 mit dem MBA ab. 1973 bis 1996 arbeitete er als Unternehmensberater bei der Firma [[McKinsey]] in Düsseldorf, New York und München. Als Partner und Director und leitete er dort die globale Beratung für Innovation und Technologie-Management, war Leiter der Sparte Elektronik, Telekommunikation und Luftfahrt in Europa.


Er hatte unter anderem einen Sitz im Aufsichtsrat der [[Dresdner Bank]] (1998–2009), [[Vallourec]] (Paris, seit 2007), der [[KSB Aktiengesellschaft|KSB AG]] (Frankenthal), der [[Honsel]] AG (2008/09), [[Stinnes AG]] (Essen) und AsahiTec und 2008 bis 2014 im Aufsichtsrat der [[Commerzbank]].
1997 bis 2006 gehörte er dem Zentralvorstand der [[Siemens AG]] an. In zwei 5-Jahresperioden war er zuständig für Industrie-, Logistik- und Gebäude-Automation, Transport Systems, Siemens-VDO und Corporate Technology. Er war ein starker Promotor der Siemens-Produktivitätssteigerungs-Programme. Er war verantwortlich für die Reorganisation der Industriegeschäfte, die Gründung der Siemens Building Technologies aus einer Akquisition, den Turnaround der Transportation Systems Division, die Post-Merger-Integration von Siemens-VDO und Siemens-Dematic.  


Seit 2000 ist Krubasik Honorarprofessor an der [[Technische Universität München|TU München]]. Er ist Vorsitzender des Gremiums Musik im [[Kulturkreis der Deutschen Wirtschaft]], war im [[Rat für Nachhaltige Entwicklung]] (2006–2010), war Mitglied des [[Wirtschaftsrat der CDU|CDU-Wirtschaftsrat]]s (und Vorsitzender von dessen Gremium für Wachstum und Innovation) und war Botschafter der [[Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft]]. 2004 bis 2007 gehörte er dem Präsidium des [[Bundesverband der Deutschen Industrie|BDI]] an. Er war Präsident des Zentralverbands der Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V. (ZVEI) und Präsident von Orgalime, dem europäischen Dachverband der Metall- und Elektroindustrieverbände in Brüssel. Von April 2014 bis April 2016 war er Präsident der [[Deutsche Physikalische Gesellschaft|Deutschen Physikalischen Gesellschaft]], deren Vize-Präsident er nun ist.
Seit 2000 ist Krubasik Honorarprofessor an der [[TU München]] und lehrt an der School of Management in Executive MBA Programmen und Master-Studiengängen in München und TUM Asia in Singapur. Am [[INSEAD]] in Fontainebleau schulte er Aufsichtsräte in International Directors Program. Er war Dozent im INSEAD MBA-Programm und an der [[Fudan-Universität]] und [[Tongji-Universität]] in [[Shanghai]].
 
 
'''Aufsichtsratsmandate'''
 
Er war Mitglied folgender Aufsichtsräte und Beiräte:
* [[Siemens]] Building Technologies (Zürich 2007-2002) Verwaltungsrats-Vorsitzender
* Siemens SAS France (Paris, 1996–2006) Aufsichtsrats-Vorsitzender
* Siemens Belgien (Brüssel 1998–2002) Aufsichtsrats-Vorsitzender
* [[Dresdner Bank]] (Frankfurt, 1998–2009) Aufsichtsrat und Finanzkomitee
* [[Stinnes AG]] (Essen) (1999–2003) Aufsichtsrat
* [[Commerzbank]] (Frankfurt, 2009–2014) Beirat
* [[KSB AG]] (Frankenthal, 1998–2002), Aufsichtsrat
* Siemens-VDO Autoelectronics (2001–2006) Aufsichtsrats-Vorsitzender
* [[Vallourec]] (Paris, 2007–2015), Vorsitzender des Strategie-Komitees und Finanz-Komitee
* [[Honsel]] AG (Meschede, 2008–2010), Aufsichtsrats-Vorsitzender
* AsahiTec (Japan, 2008–2012), Aufsichtsrat und Finanzkomitee
 
 
'''Ehrenämter'''
 
Heute engagiert sich Krubasik für Hightech-Themen, besonders Robotik und künstliche Intelligenz, als Berater in wirtschaftspolitischen Fragen und als Mentor für Start-Up-Unternehmen, u. a.:
 
* Munich School of Robotics and Machine Intelligence, Vorsitzender des Industriebeirats seit 2018
* Creative Destruction Lab/Oxford, UK, Mentor für Start-Ups seit 2020
* Wirtschaftsbeirat Bayern, Leiter der Fachkommission Industrie, Technologie, Digitalisierung seit 2004
* [[Wirtschaftsrat Deutschland]] seit 2007, Vorsitzender der Kommission Wachstum und Innovation (-2011), Mitglied der Kommission Künstliche Intelligenz und digitale Wertschöpfung
* Ehrensenator (seit 2011) und Hochschulrat (2008 – heute) der [[Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg]]
* Präsident des [[Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie|ZVEI]] und Mitglied des BDI Präsidiums (2004–2006)
* Präsident von [[Orgalime]], dem europäischen Dachverband der Metall- und Elektroindustrieverbände in Brüssel (2005–2007)
* Rat für Nachhaltige Entwicklung (2006–2010),
* Präsident der [[Deutsche Physikalische Gesellschaft|Deutschen Physikalischen Gesellschaft]] (2014–2016), Vizepräsident (2016–2018)
* [[Kulturkreis der deutschen Wirtschaft]] (2006–2019), Vorsitzender des Gremiums Musik
* Kuratoriums der [[Hochschule für Musik und Theater München]] (2012–2017, Vorsitzender ab 2015)


== Schriften ==
== Schriften ==
*mit Paul Nolte: ''Wege zu neuer Prosperität und Zuversicht.'' (= ''Kleine Reihe.'' Band 76), GDA - Gesellschaft f. Marketing u. Service d. Deutschen Arbeitgeber, Berlin 2005, ISBN 3936074410.
* mit Paul Nolte: ''Wege zu neuer Prosperität und Zuversicht.'' (= ''Kleine Reihe.'' Band 76), GDA Gesellschaft f. Marketing u. Service d. Deutschen Arbeitgeber, Berlin 2005, ISBN 3936074410.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
*[http://www.krubasik.com/seiten/krubasik/krubasik_profil_01.html Biografie]
* [http://www.krubasik.com/seiten/krubasik/krubasik_profil_01.html Biografie]
*[http://www.professoren.tum.de/honorarprofessoren/k/krubasik-edward-g/ Biografie TU München]
* [http://www.professoren.tum.de/honorarprofessoren/k/krubasik-edward-g/ Biografie TU München]


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Aktuelle Version vom 9. März 2021, 10:42 Uhr

Edward G. Krubasik (* 19. Januar 1944 in Wien) ist ein deutscher Physiker und Manager.

Leben

Krubasik studierte Physik an der Universität Erlangen-Nürnberg (experimentelle Arbeiten am Schwerionenbeschleuniger) und war ab 1968 am Institut für Theoretische Kernphysik der Universität Karlsruhe als Assistent tätig, an dem er 1971 mit der Dissertation Bestimmung von π-Amplituden im Coulomb-Interferenzgebiet bei hohen Energien promoviert wurde. Ab 1971 arbeitete er am SLAC. Er besuchte zudem die Business School Insead in Fontainebleau und schloss 1973 mit dem MBA ab. 1973 bis 1996 arbeitete er als Unternehmensberater bei der Firma McKinsey in Düsseldorf, New York und München. Als Partner und Director und leitete er dort die globale Beratung für Innovation und Technologie-Management, war Leiter der Sparte Elektronik, Telekommunikation und Luftfahrt in Europa.

1997 bis 2006 gehörte er dem Zentralvorstand der Siemens AG an. In zwei 5-Jahresperioden war er zuständig für Industrie-, Logistik- und Gebäude-Automation, Transport Systems, Siemens-VDO und Corporate Technology. Er war ein starker Promotor der Siemens-Produktivitätssteigerungs-Programme. Er war verantwortlich für die Reorganisation der Industriegeschäfte, die Gründung der Siemens Building Technologies aus einer Akquisition, den Turnaround der Transportation Systems Division, die Post-Merger-Integration von Siemens-VDO und Siemens-Dematic.

Seit 2000 ist Krubasik Honorarprofessor an der TU München und lehrt an der School of Management in Executive MBA Programmen und Master-Studiengängen in München und TUM Asia in Singapur. Am INSEAD in Fontainebleau schulte er Aufsichtsräte in International Directors Program. Er war Dozent im INSEAD MBA-Programm und an der Fudan-Universität und Tongji-Universität in Shanghai.


Aufsichtsratsmandate

Er war Mitglied folgender Aufsichtsräte und Beiräte:

  • Siemens Building Technologies (Zürich 2007-2002) Verwaltungsrats-Vorsitzender
  • Siemens SAS France (Paris, 1996–2006) Aufsichtsrats-Vorsitzender
  • Siemens Belgien (Brüssel 1998–2002) Aufsichtsrats-Vorsitzender
  • Dresdner Bank (Frankfurt, 1998–2009) Aufsichtsrat und Finanzkomitee
  • Stinnes AG (Essen) (1999–2003) Aufsichtsrat
  • Commerzbank (Frankfurt, 2009–2014) Beirat
  • KSB AG (Frankenthal, 1998–2002), Aufsichtsrat
  • Siemens-VDO Autoelectronics (2001–2006) Aufsichtsrats-Vorsitzender
  • Vallourec (Paris, 2007–2015), Vorsitzender des Strategie-Komitees und Finanz-Komitee
  • Honsel AG (Meschede, 2008–2010), Aufsichtsrats-Vorsitzender
  • AsahiTec (Japan, 2008–2012), Aufsichtsrat und Finanzkomitee


Ehrenämter

Heute engagiert sich Krubasik für Hightech-Themen, besonders Robotik und künstliche Intelligenz, als Berater in wirtschaftspolitischen Fragen und als Mentor für Start-Up-Unternehmen, u. a.:

  • Munich School of Robotics and Machine Intelligence, Vorsitzender des Industriebeirats seit 2018
  • Creative Destruction Lab/Oxford, UK, Mentor für Start-Ups seit 2020
  • Wirtschaftsbeirat Bayern, Leiter der Fachkommission Industrie, Technologie, Digitalisierung seit 2004
  • Wirtschaftsrat Deutschland seit 2007, Vorsitzender der Kommission Wachstum und Innovation (-2011), Mitglied der Kommission Künstliche Intelligenz und digitale Wertschöpfung
  • Ehrensenator (seit 2011) und Hochschulrat (2008 – heute) der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
  • Präsident des ZVEI und Mitglied des BDI Präsidiums (2004–2006)
  • Präsident von Orgalime, dem europäischen Dachverband der Metall- und Elektroindustrieverbände in Brüssel (2005–2007)
  • Rat für Nachhaltige Entwicklung (2006–2010),
  • Präsident der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (2014–2016), Vizepräsident (2016–2018)
  • Kulturkreis der deutschen Wirtschaft (2006–2019), Vorsitzender des Gremiums Musik
  • Kuratoriums der Hochschule für Musik und Theater München (2012–2017, Vorsitzender ab 2015)

Schriften

  • mit Paul Nolte: Wege zu neuer Prosperität und Zuversicht. (= Kleine Reihe. Band 76), GDA – Gesellschaft f. Marketing u. Service d. Deutschen Arbeitgeber, Berlin 2005, ISBN 3936074410.

Weblinks