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Die '''European Spallation Source ERIC''' ('''ESS''') ist eine in Bau befindliche [[Großforschung]]seinrichtung in [[Lund]], [[Schweden]]. Sie soll [[Neutronenstrahlung]] für [[Materialwissenschaft und Werkstofftechnik]] liefern. Der Baubeginn erfolgte 2014, der Nutzerbetrieb soll 2023 aufgenommen werden.<ref>http://europeanspallationsource.se/ ESS Homepage, abgerufen 11. November 2017</ref> Der Bau einschließlich der ersten 15 wissenschaftlichen Instrumente wird etwa 1,8 Milliarden Euro kosten (Stand 2017); davon tragen Schweden 35 %, Dänemark 12,5 % und Deutschland 11 %.<ref name=Pfalz>Maike Pfalz: ESS geht voran, ''Physik Journal'' 16 (2017) Seite 14–15</ref> Die laufenden Betriebskosten werden auf jährlich etwa 140 Millionen Euro geschätzt. | Die '''European Spallation Source ERIC''' ('''ESS''') ist eine in Bau befindliche [[Großforschung]]seinrichtung in [[Lund]], [[Schweden]]. Sie soll [[Neutronenstrahlung]] für [[Materialwissenschaft und Werkstofftechnik]] liefern. Der Baubeginn erfolgte 2014, der Nutzerbetrieb soll 2023{{Zukunft|2023}} aufgenommen werden.<ref>http://europeanspallationsource.se/ ESS Homepage, abgerufen 11. November 2017</ref> Der Bau einschließlich der ersten 15 wissenschaftlichen Instrumente wird etwa 1,8 Milliarden Euro kosten (Stand 2017); davon tragen Schweden 35 %, Dänemark 12,5 % und Deutschland 11 %.<ref name="Pfalz">Maike Pfalz: ESS geht voran, ''Physik Journal'' 16 (2017) Nr. 11 Seite 14–15</ref> Die laufenden Betriebskosten werden auf jährlich etwa 140 Millionen Euro geschätzt. | ||
Nach dem 1967 gegründeten [[Institut Laue-Langevin]] wird die ESS die zweite multinationale Neutronenquelle für Forschungszwecke in Europa sein. | Nach dem 1967 gegründeten [[Institut Laue-Langevin]] wird die ESS die zweite multinationale Neutronenquelle für Forschungszwecke in Europa sein. | ||
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European Spallation Source ESS ERIC | |
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Rechtsform | ERIC (bis 2015: Aktiebolag)[1] |
Gründung | 2010 |
Sitz | Lund |
Leitung | James H. Yeck |
Mitarbeiterzahl | ca. 300 |
Branche | Großforschungseinrichtung |
Website | esss.se |
Die European Spallation Source ERIC (ESS) ist eine in Bau befindliche Großforschungseinrichtung in Lund, Schweden. Sie soll Neutronenstrahlung für Materialwissenschaft und Werkstofftechnik liefern. Der Baubeginn erfolgte 2014, der Nutzerbetrieb soll 2023[veraltet] aufgenommen werden.[2] Der Bau einschließlich der ersten 15 wissenschaftlichen Instrumente wird etwa 1,8 Milliarden Euro kosten (Stand 2017); davon tragen Schweden 35 %, Dänemark 12,5 % und Deutschland 11 %.[3] Die laufenden Betriebskosten werden auf jährlich etwa 140 Millionen Euro geschätzt.
Nach dem 1967 gegründeten Institut Laue-Langevin wird die ESS die zweite multinationale Neutronenquelle für Forschungszwecke in Europa sein.
Erste Planungen für eine europäische Spallationsquelle begannen 1993. Am 28. Mai 2009 legten die europäischen Forschungsminister in Brüssel den Standort Lund fest. Im Vorfeld wurden auf dem vorgesehenen Baugelände im Jahr 2013 archäologische Untersuchungen unternommen, die jedoch keinen bemerkenswerten Fund ergaben.[4] Im Oktober 2014 wurde der Grundstein gelegt.
Ein Protonenstrahl mit einer Energie von 2 GeV fällt in Pulsen von 62,5 mA Stromstärke und 2,9 ms Dauer auf ein rotierendes, 5 Tonnen schweres Wolframtarget.[3] Dabei werden durch Spallation 1018 Neutronen pro Sekunde freigesetzt.[5] Die ESS soll bis zu 22 Experimentierstationen beheimaten, die gleichzeitig betrieben werden. Dabei wird eine besondere Synergie mit dem benachbarten Synchrotron MAX-LAB gesehen, da beide Anlagen sich ergänzen können.[6]
Seit 2020 bietet die Straßenbahn Lund eine Verbindung mit dem Hauptbahnhof Lund.
Koordinaten: 55° 44′ 6″ N, 13° 15′ 5″ O