imported>Aka K (zu großen Zeilenabstand entfernt) |
imported>Acky69 (zus. Link, Gliederung, ZS, Kap.überschrift straffer, übersichtlicher) |
||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
In der [[Kristallographie]] bilden '''fraktionelle Koordinaten''' ein [[Koordinatensystem]], bei dem die Kanten einer [[Einheitszelle]] als [[Basisvektor]]en verwendet werden, um die Position von [[Atom]]en darzustellen. | In der [[Kristallographie]] bilden '''fraktionelle Koordinaten''' ein [[Koordinatensystem]], bei dem die Kanten einer [[Einheitszelle]] als [[Basisvektor]]en verwendet werden, um die Position von [[Atom]]en darzustellen. | ||
[[Datei:UnitCell.png| | Eine Einheitszelle ist ein [[Parallelepiped]], welches das [[Kristallgitter]] erzeugt und über die Längen der drei Kanten a, b, c und die Winkel α, β, γ zwischen je zwei Kanten beschrieben werden kann (siehe Bild).<ref>{{Literatur |Autor=Donald E. Sands |Titel=Introduction to Crystallography |Verlag=Dover Publications |Ort=New York |Datum=1993 |ISBN=0-486-67839-3 |Seiten=7–9 |Online={{Google Buch |BuchID=uV_CAgAAQBAJ |Seite=7}}}}</ref> | ||
[[Datei:UnitCell.png|zentriert|mini|300px|Definition der Einheitszelle über die Länge der Kanten ''a'', ''b'', ''c'' und die Winkel α, β, γ<ref>[http://www.ccdc.cam.ac.uk/support/documentation/mercury_csd/portable/mercury_portable-4-70.html Unit cell definition using parallelepiped with lengths ''a'', ''b'', ''c'' and angles between the edges given by α,β,γ] {{Webarchiv |url=http://www.ccdc.cam.ac.uk/support/documentation/mercury_csd/portable/mercury_portable-4-70.html |wayback=20081004101125 |text=Archivlink}}</ref> ]] | |||
== Umwandlung in kartesische Koordinaten == | |||
Für die Umwandlung von fraktionellen in [[Kartesisches Koordinatensystem|kartesische Koordinaten]] nimmt man an, dass das kartesische Koordinatensystem bezüglich der Einheitszelle, bzw. die Einheitszelle bezüglich des kartesischen Koordinatensystems, wie folgt positioniert ist: | |||
* die Koordinatenursprünge stimmen überein. | |||
* der Vektor <math>\vec a</math> ist parallel zur x-Achse angeordnet. | |||
* der Vektor <math>\vec b</math> liegt in der x-y-Ebene. | |||
* die Lage des Vektors <math>\vec c</math> ergibt sich dann aus den beiden Winkeln α und β, vgl. Bild. | |||
<!-- Um die in CIF-Dateien (''Crystallographic Information File'') abgelegten Koordinaten in [[kartesisch]]e Koordinaten zu transformieren, kann folgende [[Transformationsmatrix]] verwendet werden:--> | <!-- Um die in CIF-Dateien (''Crystallographic Information File'') abgelegten Koordinaten in [[kartesisch]]e Koordinaten zu transformieren, kann folgende [[Transformationsmatrix]] verwendet werden:--> | ||
Bezeichnen <math>(x',y',z')</math> die fraktionellen Koordinaten eines Punkts, so berechnen sich die kartesischen Koordinaten <math>(x,y,z)</math> wie folgt:<ref>{{Internetquelle |url=http://www.angelfire.com/linux/myp/FracCor/fraccor.html | Bezeichnen <math>(x',y',z')</math> die fraktionellen Koordinaten eines Punkts, so berechnen sich die kartesischen Koordinaten <math>(x,y,z)</math> wie folgt:<ref>{{Internetquelle |autor=Michael Polyakov |url=http://www.angelfire.com/linux/myp/FracCor/fraccor.html |titel=Fractional to Orthonormal Coordinates Conversion Tutorial |abruf=2015-05-16}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Bernhard Rupp |url=http://www.ruppweb.org/Xray/tutorial/Coordinate%20system%20transformation.htm |titel=Coordinate system transformation |abruf=2015-05-16}}</ref> | ||
:<math>\begin{pmatrix} x \\ y \\ z \\ \end{pmatrix} = | :<math>\begin{pmatrix} x \\ y \\ z \\ \end{pmatrix} = | ||
Zeile 19: | Zeile 24: | ||
</math> | </math> | ||
=== Herleitung === | |||
Dabei lassen sich die Elemente der [[Matrix (Mathematik)|Matrix]] wie folgt herleiten: | Dabei lassen sich die Elemente der [[Matrix (Mathematik)|Matrix]] wie folgt herleiten: | ||
In der Kristallographie bilden fraktionelle Koordinaten ein Koordinatensystem, bei dem die Kanten einer Einheitszelle als Basisvektoren verwendet werden, um die Position von Atomen darzustellen.
Eine Einheitszelle ist ein Parallelepiped, welches das Kristallgitter erzeugt und über die Längen der drei Kanten a, b, c und die Winkel α, β, γ zwischen je zwei Kanten beschrieben werden kann (siehe Bild).[1]
Für die Umwandlung von fraktionellen in kartesische Koordinaten nimmt man an, dass das kartesische Koordinatensystem bezüglich der Einheitszelle, bzw. die Einheitszelle bezüglich des kartesischen Koordinatensystems, wie folgt positioniert ist:
Bezeichnen $ (x',y',z') $ die fraktionellen Koordinaten eines Punkts, so berechnen sich die kartesischen Koordinaten $ (x,y,z) $ wie folgt:[3][4]
Dabei lassen sich die Elemente der Matrix wie folgt herleiten:
Die erste Spalte entspricht der Definition des Vektors $ {\vec {a}} $. Da dieser parallel zur x-Achse ausgerichtet ist, entspricht seine Länge dem Werte des ersten Elements, die anderen beiden sind Null.
Für die zweite Spalte ergeben sich über das Skalarprodukt zwischen den Vektoren $ {\vec {a}} $ und $ {\vec {b}} $:
und damit:
Die ersten beiden Elemente der dritten Spalte ergeben sich über die Skalarprodukte zwischen den Vektoren $ {\vec {a}} $ und $ {\vec {c}} $ beziehungsweise $ {\vec {b}} $ und $ {\vec {c}} $, das dritte über die Länge des Vektors mittels Pythagoras:
und damit: